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New Years Eve - Sydney

Veröffentlicht: 18.01.2017

Am Donnerstag, den 29. Dezember war ich tot unglücklich. In der Früh um 5 Uhr hat mich mein Flughafentransfer abgeholt, um mich zu meinem Flug nach Sydney zu bringen. Die Gold Coast ist innerhalb der kurzen Zeit zu einer zweiten Heimat geworden, es tat richtig weh sie nun zu verlassen. Als ich aus dem Zug stieg, der mich vom Flughafen Sydney zum Hauptbahnhof gebracht hat, habe ich als erstes betrunkene Obdachlose gesehen bzw. gehört, die durch schrägen Gesang versucht haben, Geld zu bekommen. Kurz habe ich mir tatsächlich überlegt ihnen Geld zu geben, aber nur damit sie zum „Singen“ aufhören. Alleine das und auch die Hektik und das Gedränge der Leute hat mich irre gemacht und meine Laune ist noch mehr gesunken. Eigentlich mag ich Großstädte und mich stört das Großstadtleben überhaupt nicht, aber nachdem an der Gold Coast so ein relaxter Lebenstil ist, hab ich mich daran richtig gewöhnt. Da ist Sydney nun das absolute Kontrastprogramm.

Kurz sollte ich noch erwähnen, das es am Tag meiner Ankunft stolze 38 Grad in Sydney hatte. Ich habe versucht eine kleine Sightseeing-Tour zu machen, habe mich aber mehr in klimatisierten Geschäften aufgehalten, da man es draußen nicht allzu lange ausgehalten hat. Nachdem ich ja eigentlich immer friere und mir es praktisch nie warm genug sein kann, hat es Seltenheitswert das ich sagen konnte: „ Mir ist heiß“ ;-).


Am nächsten Tag hab ich mich auf den Weg zum Bondi Beach gemacht. Die nächste Enttäuschung. Vom Zentrum hat es ca. 45 min gedauert bis ich den Strand überhaupt erreicht habe. Das öffentliche Verkehrsnetz in Sydney ist die absolute Katastrophe. Es gibt nur Züge und Busse. Keine Tram, keine U-Bahn, nichts! Und das in einer Millionen-Metropole.

Am Bondi Beach angekommen, hab ich mich wirklich gefragt, weshalb um diesen Strand so ein Hype gemacht wird. Es ist ein einfacher, ganz normaler Strand, worauf manchmal richtige Menschenmassen sind. Zugegebenermaßen muss ich allerdings schon sagen, dass das Meer wunderschön türkisfarben ist, jedoch gibt es anderswo genauso schönes Wasser, mit weniger Badegästen. Kurz gesagt: Bondi ist schön, aber nichts außergewöhnliches.  Was jedoch am Bondi Beach cool ist, sind die Rockpools (diese gibt es aber an mehreren Stränden in Sydney und in ganz Australien). Die Rockpools sind quasi Outdoor Pools die an der Küste liegen, umgeben von Felsen. Sie sind so gebaut, dass das Meer die Pools mit Wasser füllen kann.

Vom Bondi Beach bis Coogee (ca. 4 km) habe ich den Coastal Walk gemacht, ich bin also von Bondi entlang der Küste gewandert und habe dort schönere und kleinere Strandbuchten entdeckt. Der Walk war wirklich schön, es ist sehr felsig und man hat tolle Ausblicke. Es ist wirklich empfehlenswert diesen entlang zu laufen. Allerdings nur von Bondi Beach bis Bronte Beach. Dieser Walk dauert ca. nur 20 – 25 Minuten. Der Coastal Walk geht zwar noch lange weiter, aber nach Bronte Beach läuft man erstmal ewig lang durch einen riesigen Friedhof. Der ursprüngliche Weg wurde bei einem Unwetter im Herbst zerstört, sodass es nun eine „Umleitung“ über diesen riesengroßen Friedhof gibt.


Der Tag darauf war schon Silvester. Und es kamen einige Freunde aus der Gold Coast. Keiner hatte aber einen richtigen Plan für Silvester. Jeder wollte in einen Park, allerdings hatte keiner Lust, wie in Sydney an Silvester üblich, schon Vormittags Plätze zu sichern. Ich habe viel im Internet recherchiert und bin auf einen kleineren Park gestoßen, der erst um 15:30 Uhr öffnet und angeblich erst zu später Stunde voll wird. Einige wollten nicht in diesen Park, somit bin ich mit meinen Freunden Helen und Nico allein in den Park losgezogen, unsere Freundin Lejla wollte dann später dazu kommen. Als wir gegen 16:30 / 17 Uhr mit der Fähre bei dem Park angekommen sind, war wirklich der beste Platz auf dem Steg vor dem Wasser mit uneingeschränkter Sicht zur Harbour Bridge noch frei. Wir haben dann ein Foto von dem tollen Platz an die anderen Freunde geschickt und plötzlich sind alle gekommen ;-). Eigentlich ist es in Australien verboten, Alkohol in der Öffentlichkeit zu trinken. Daher hatten wir auch nichts mitgenommen. Nachdem aber alle Parkbesucher Alkohol tranken und die umher laufenden Polizisten nichts dagegen sagten, haben wir gleich noch unsere Freunde beauftragt Alkohol mitzubringen. Der Silvesterabend war gerettet ;-).

Um 21 Uhr war dann das „kleine“ Familienfeuerwerk. In Australien gibt es eigentlich in allen großen Städten zwei Feuerwerke. Einmal um 21 Uhr für die Kinder, damit diese nicht so lange wach bleiben müssen und dann natürlich um 0 Uhr. Dieses „kleine“ Feuerwerk würden wir bei uns als normales Mitternachtsfeuerwerk bezeichnen. Das Feuerwerk um 0 Uhr war dann einfach nur beeindruckend. Man ist aus dem Staunen nicht mehr raus gekommen. Es war einfach alles wunderschön. Die tolle Kulisse mit der beleuchtenden Skyline von Sydney, die Harbour Bridge und das atemberaubende Feuerwerk.

Nachdem Feuerwerk sind wir mit der Fähre noch zum Darling Harbour gefahren, um dort Wilson zu treffen. Ein paar der Freunde sind allerdings schon heim gegangen. Wir haben somit zu fünft auf Wilson gewartet. Währenddessen sind dann drei Freunde Helen, Lejla und Nico mitten auf dem Gehweg, während dem Warten auf Wilson, eingeschlafen. Mit seinem brasilianischen Temperament hat Wilson dann aber alle drei wieder wach geknutscht und wir sind weiter zu einem Club gezogen. Dort wurden wir um 3:30 Uhr aber nicht mehr reingelassen, da der Club bereits um 4 Uhr geschlossen hat. Somit haben wir dann eben auf der Straße selbst noch weitergefeiert.


Es war ein sehr schönes und vor allem entspanntes Silvester. Es erinnert etwas an Festivalstimmung, wenn alle am Boden sitzen, Musik hören, trinken und jeder einfach Spaß hat. Die Zeit vom späten Nachmittag zur Mitternacht ist daher wie im Flug vergangen. Sydney an Silvester ist definitiv einen Besuch wert. Ich habe mir geschworen, das es auch nicht mein letztes Silvester in Sydney gewesen ist. Jedoch haben die Brasilianer erzählt, das Rio ein noch schöneres Feuerwerk hat. Scheinbar sollte man auch Rio mal an Silvester gesehen haben :-).


Antworten (1)

Mar
Hallo Teresa, wie heißt denn der Park von dem aus ihr das Feuerwerk bestaunt habt? Ich bin schon seit Wochen auf der Suche nach einem guten Aussichtspunkt und bin mit keinem so richtig zufrieden :-) Liebe Grüße Marlen

Australien
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