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Cape Reinga

Veröffentlicht: 12.02.2017

Vorwort: Die letzten Tage sind wir vom Doubtless Bay zum Cape Reinga aufgebrochen und von dort dann wieder zurück nach Auckland. Leider hatten wir auf den Campingplätzen abends kein Netz, deswegen kommt jetzt eine Zusammenfassung der letzten 3 Tage.

Freitag, 10.02.17.

Nach einer tollen Nacht am Doubtless Bay, sind wir weiter gen Norden. Wir haben uns im Vorhinein schon überlegt, welche Route wir nehmen, um möglichst viel zu sehen. Angefangen haben wir bei den Giant Te Paki Sanddünen. Das sind riesige Sanddünen, ähnlich denen der Sahara. Dort konnte man Sandboards mieten, jedoch haben wir das als nicht nötig befunden. Dann ging's los: Der Sand war heiß, die Dünen waren hoch und echt steil, manchmal mussten wir auf allen Vieren voran, und es war total windig. Da ich es nicht besser weiß, kann ich behaupten, mich wirklich wie in der Sahara gefühlt zu haben. Leider fehlten die Kamele. Zwischendurch sah man immer mal wieder Sand, der durch Wind und Wasser zu einer Art Stein geformt wurde. Eindrucksvoll, was die Natur kann. Interessant war auch, dass die Dünen in einen Wald hinein liefen. Also es bestand eine Verbindung aus Wald, Sand und Meer. Die Aussicht war atemberaubend. Von den Sanddünen kam man dann entweder mit seinen Sandboards rutschend herunter, oder zu Fuß. Todesmutig habe ich meiner Freundin meine Sachen in die Hand gedrückt und bin die Meter hohe Sanddüne, auf der wir gerade waren, heruntergelaufen. Eher gefallen und gekullert, aber es war absolut genial. Ich hatte danach zwar überall Sand, wirklich überall, aber das war es wert. Svenja kam gemütlich hinterher. Unten angekommen, haben wir dann zufällig Natalie und Max wieder getroffen. Von denen haben wir uns dann, für einen Ritt, Sandboards geliehen. Also wieder rauf auf die Düne ( war kaum anstrengend.. ) und runter per Board. Macht schon Spaß, bloß wer läuft so oft da hoch, damit sich die 15$ pro Gefährt lohnen ? 

Bei den Giant Te Paki Sanddünen gab es Plumpstoiletten.. Mehr sag' ich dazu auch nicht, der Gestank hat meine weiteren Erinnerungen gelöscht. Es war abartig.

Nach den Dünen sind wir zum Cape Reinga gedüst, dort angekommen ( weiter nördlich kommt man echt nur zu Fuß ), haben wir erstmal die Toiletten besucht ( viel besser, obwohl es die selbe Art Toilette war ) und unser Wasser aufgefüllt. Gefiltertes Regenwasser, das Beste bis jetzt! 

Der Eingang zum Cape war ein großes Gate. Dahinter durfte man, wegen alter Maori-Tradition, nichts mehr essen. Den genaueren Grund weiß ich leider nicht. 

Dann sind wir durch das Tor: Ich war sprachlos. Dahinter befand sich ein Paradies. Lange Wege zum Spazieren, ein kleiner Leuchtturm und ein Ausblick, unbeschreiblich. Beim Leuchtturm gab es eine Stelle, bei der zwei Meere aufeinander trafen. Zu sehen war das aufgrund der Farbe des Wassers und der Wellen, die aus dem Nichts zu entstehen schienen. Einzigartig. 

Ich habe natürlich gefühlt eine Milliarde Fotos gemacht. Nach der Fotosession und einigen Momenten des Staunens, sind wir wieder zurück zum Auto, um uns einen guten Campingplatz in der Nähe zu suchen. Laut WikiCamps ( einer App für's Smartphone, die einem Campingplätze aufzeigt ) war ein Low Cost Campground nur 4km entfernt. 8$ pro Erwachsener. Hatten wir natürlich nicht dabei, hier wird fast alles per Karte bezahlt. Trotzdem haben wir uns auf den Weg gemacht, vielleicht würde nicht kontrolliert werden. Angekommen. Erstmal die Lage gecheckt. Dort war eine 'Honestybox', also eine Ehrlichkeitsbüchse, in die man seine Aufenthaltskosten schmeißen soll. Mist, was nun ? Weiterfahren ? Oder es einfach riskieren und hoffen, dass nichts passiert ? 

Letzteres. Wir haben uns einen schönen Platz gesucht und sind erstmal ausgestiegen. Direkt an einem kleinen Fluß, der vom Meer gefüllt wurde. Ein Fehler, wie sich abends herausstellte. Dazu später mehr.

Neben uns waren zwei Jungs unseres Alters. Vielleicht hatten die ja Bares und könnten uns 16$ leihen. Fehlanzeige, die zwei Deutschen hatten selber nur 20$ und fanden es unpassend, zu viel in die Box zu werfen. Kann ich auch verstehen, 8$ waren für den Platz hier eindeutig zu viel. Dann lieber nichts bezahlen. 

Wir kamen ins Gespräch: 'Na, woher kommt ihr denn ?'

'Aus der Nähe von Bielefeld, sagt euch das was ?'

Svenja aus dem Hintergrund brüllend: 'BIELEFELD?!?!? Wir kommen aus Gütersloh!'

'Gütersloh ? Nicht eurer Ernst!'

'Doch, Friedrichsdorf.'

'Was, wir auch.. Niemals!'

Was ein Zufall, 'Nachbarn' getroffen. Wie klein die Welt doch ist. Unglaublich. Wir konnten es alle nicht fassen.

Jetzt hatten wir ordentlich Gesprächstoff. Wir saßen bestimmt 4 Stunden zusammen und haben bis in den späten Abend geredet. Und jetzt stellten wir fest, welchen Fehler wir gemacht hatten. Es war warm, wir waren an einem relativ stillen Gewässer, hatten Licht an und saßen draußen. Perfekt für Mosquitoes. Die Dinger haben uns zerstört. Irgendwann sind wir alle in unsere Wagen, weil es trotz 'No Bite, 50% Deet' nicht mehr auszuhalten war. Da waren so viele von denen, dass Veganer mit einem Atemzug wieder zu Fleischfressern geworden wären. Nicht mehr normal. Nächstes mal stellen wir uns an keinen Fluß.

Samstag, 11.02.17.

Am nächsten Morgen sind wir dann durch ein Auto wach geworden, das hier seine Runden drehte. Der Ranger. Mist! Hoffentlich müssen wir jetzt keine Strafe zahlen..

Respekt an DOC, wir sind mit einer Verwarnung davon gekommen. Andere hätten direkt ein 200$ Bußgeld verlangt. Danke, ab jetzt haben wir immer 16$ passend dabei.

Hendrik und Felix, so heißen die zwei Gütersloher, haben direkt beim Ranger ihre 16$ bezahlt, der konnte immerhin wechseln. 

Wir haben danach zusammen gefrühstückt und Nummern ausgetauscht. Die beiden wollten einen 6-Stündigen Wanderweg meistern, wir eher weiterziehen. Also trennten sich unsere Wege.

Auf dem Weg wieder gen Süden war ein Tempel. Klang interessant, also haben wir einen Abstecher dorthin gemacht. Es war eine heruntergekommene Kirche am Straßenrand, wow. Wir haben nicht mal angehalten. Nach einem kurzen Blick auf unsere To-Do-Liste wussten wir, was unser nächster und letzter Stop sein würde. Der 90 Miles Beach. Ein Strand, der.. Naja, 90 Miles lang ist. Auf geht's.

Nach 10km über eine gravel road waren wir da. Keine Partkplätze in Sicht. Ah doch, da um's Eck'. Tja, und schon steckten wir im Sand. Zum Glück war grad ein älterer Mann mit seinem Jeep da und konnte unser Auto bergen. Noch mal Glück gehabt. Sind dann ein Stück zurück gefahren und haben dort geparkt. Durch kleine Dünen kam man dann zum Strand. Der war echt lang. Wir sahen weder ein Anfang, noch ein Ende. Nur Sand und Wasser. Und.. Einen kleinen toten Hai. Auch mehrere Fische lagen auf dem Sand. Traurig. 

Zum Glück waren es keine mehrere hundert Grindwale, wie es auf der Südinsel dieses Wochenende war. Was eine Tragödie. 

Nach einem 2-Stündigen Spaziergang sind wir dann zurück zum Auto. Wir mussten jetzt noch einkaufen und bei McDonald's Internet schnorren. Auf der gravel road sind wir dann durch eine kleine Wildpferdeherde ( gibt's das Wort ? ) gefahren. Viele süße Fohlen waren dabei. Svenja war kaum noch zu halten, sie hätte am Liebsten eins mitgenommen. 

Nach dem Einkaufen und dem McDonald's Besuch sind wir weiter auf einen kostenlosen Campingplatz gefahren, der auf dem Rückweg nach Whangarei lag. Nichts dolles, aber für eine Nacht reichte es. 

Zu essen gab es Spiegeleier mit Bratkartoffeln, dazu eine mosquitoabweisende Kerze. Ein nahezu perfekter Abend. Nahezu, wenn der Platz schöner gewesen wäre.

Sonntag, 12.02.17

Nach einer unruhigen Nacht ( irgendwie hatte sich ein Dutzend Mücken in unser Auto verirrt ), sind wir dann zur frühen Morgenstunde aufgebrochen. Das Wetter war sowieso nicht so schön, also konnten wir ein paar Autostunden zurücklegen. Durch Whangarei durch, dort eine warme Dusche und einen vollen Tank mitgenommen ( In Whangarei ist angeblich eine Erdölraffinerie, weshalb der Sprit dort am Günstigsten ist ). 

Jetzt sind wir wieder in Auckland, am Gulf Harbour. Hier ist ein schöner, ruhiger Campingplatz. Morgen fahren wir durch Auckland, Richtung Napier. Dort suchen wir uns dann Arbeit. Der Markt soll dort am größten sein. Hoffen wir mal, dass das stimmt...

Antworten (7)

J
Holy shieeet wie schön.

Tim
Zähne vom Hai mitgenmmen? ^^

Marian
Ja, ist mega schön hier! Ne, der stank abnormal.

Angela
Toller Bericht. Viel Glück bei der ARBETSSUCHE.

Angela
Toller Bericht .Viel Glück bei der Arbeitssuche.

Marian
💰😂🙏

Theking
Cape reinga ist ja mal obergeil richtig schöne Bilder

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