Abel Tasman - Über Stock und Stein

Der Abel Tasman ist nicht einfach nur ein Berg. Er umfasst ein 225,3 km² großes Areal. Den Abel Tasman Nationalpark, der damit übrigens der kleinste Nationalpark Neuseelands ist. Es gibt viele kleine Städte in dem Gebiet, die hauptsächlich von den Touristen leben, die dort Touren buchen. Es gibt so viele Aktivitäten dort, es bräuchte Wochen, um alles gemacht zu haben. 

Halt stop, wie schreibe ich, bin ich jetzt der Autor eines Reiseführers? 

Ne, also: Eigentlich wollten wir gestern schon einen Track ( Ich kenne das Wort erst seit ich in Neuseeland bin, deswegen erkläre ich es euch, auch, wenn es das in DE vielleicht schon gibt, nur den Weg in meinen Wortschatz (noch) nicht gefunden hat ), also eine Wanderung querfeldein mit Wegweisern an Bäumen etc. bestreiten... also in kurz: Wir wollten gestern wandern. Hat nicht geklappt, weil Unwetter ( was auch sonst ). Also mussten wir das verschieben und heute unseren Track starten. Im Endeffekt auch besser so, da das Wetter heute einfach mal wieder mega gut war. Angenehm warm, fast nur Sonne und kaum eine Wolke am Himmel. Also perfekte Voraussetzungen für einen einfachen ( ich habe extra nach einem einfachen Weg geguckt, weil wir so sportlich sind, wie Cindy aus Marzahn oder Chris Tall ) Spaziergang, den man entlang und/oder auf den Abel Tasman machen kann.

Zu unserem Track kam man von unserem Campingplatz binnen 50 Minuten. 20 Minuten Straße, 30 Minuten Gravel Road. Zieht sich, sag ich euch. 

Angekommen, waren wir erstmal erleichtert, dass unser Van noch heile war und wir noch kein Schleudertrauma hatten. Wanderschuhe an, Essen und Trinken eingepackt und los ging's. 

Harwoods Hole Track. 3km ein Weg, machbar für uns Pommespanzer. Die ganze Zeit durch den Wald, durch Matsch, über Felsen und dann waren wir da. Am Harwoods Hole, dem tiefsten vertikalen Loch Neuseelands. Sehr eindrucksvoll. In Filmen kommen dort immer Aliens raus oder Leute fallen herein und haben auf einmal Superkräfte. In unserem Fall passierte gar nichts. Aber es war ja auch kein Film.

Auf dem Rückweg konnte man einen kleinen Abstecher ( 900m ) zu einem Aussichtspunkt machen, von dem aus wir auf die weiteren Bergketten sehen konnten, die nur von einem Tal getrennt wurden. Atemberaubend und das lag nicht nur an der Höhe von 1.100 Metern überm Meeresspiegel. Man fühlte sich frei wie ein Vogel. Wir saßen bestimmt 30 Minuten am Abhang und haben einfach nur die Aussicht genossen. Der Rückweg war dann eher uninteressant. Wald, Matsch und Felsen, also wie auf dem Hinweg, macht ja auch Sinn. Das war auf jeden Fall nicht unsere letzte Wanderung...