WaschtagWir sind immer noch auf dem Stellplatz und haben uns eigentlich nur kurz auf dem Platz mit dem Wohnmobil bewegt. Von ganz hinten uns nach ganze vorne gewagt in die erste Reihe. Und das ganze natürlich nicht wegen eventueller Nähe zu den Duschen oder anderen Annehmlichkeiten, nein das ganze für das liebe Internet. Naja jedenfalls können wir jetzt ganz entspannt unser Schlechtwetterprogramm beim lieben Internetanbieter des Vertrauens laden. Der Dienstag verläuft gemütlich und das Tageshighlight ist eine Wanderung ins nächste Dorf, um einen kleinen Minieinkauf zu tätigen. Mittwoch ist großer Waschtag. Drei Maschinen jagen wir durch das Waschprogramm und hängen im Akkord auf. We love washing. Hundi findet das ganze eher nicht so cool und antwortet mit kleinen ungefragten Erkundungsgängen zu den Nachbarn. Ein Pärchen aus Deutschland die gerade von Kreta gekommen sind und auch einen Hund dabei haben. Die beiden verstehen sich super und Mathennsi sich auch super mit dem Herrchen. Alles tutti sozusagen und schon ist auch der Mittwoch vorbei. NACHTRAG von letzter WOCHE !!!! : Mathennsi findet ein Magazin von einer Pistole am Strand! Wir malen uns die abenteuerlichsten Geschichten aus…
Donnerstag 02.03.
Brucoli bei der AbendrundeMal sehen ob wir es heute schaffen mit der Abreise. Seit Tagen nehmen wir uns schon vor weiterzufahren und jedesmal finden wir einen anderen Grund doch noch zu bleiben, an diesem schönen Fleckchen Erde. Heute aber jetzt wirklich. Wir packen zusammen und verstauen alle Sachen. Als wir zum Bezahlvorgang schreiten wollen, gibt es ein mini Problemchen. Der Besitzer ist gerade nicht da. Aus 20 Minuten bis er wieder da ist wird 1 Stunde und am Ende wird es 13:30Uhr bis er angedüst kommt. Sizilien Lifestyle at its best :-) Wir haben keinen Stress und sehen es entspannt. Nach 3 Stunden warten, nun also Abreise und Weiterfahrt nach Brucoli.Brucoli liegt an einem Fjord und ist ein mini Dörfchen. Hier haben wir einen coolen Platz mit ein paar anderen Wohmobilisten. Ein idyllischer Ort der zum träumen einlädt. Wir laufen durch die 3 kleinen Gässchen und verlieben uns ein wenig in dieses Brucoli.
Freitag 03.03.
Nochmal das Castle mit Etna im HintergrundRegen, Regen, Blitz, Donner, RegenAber mal so richtig richtig.Es will auch gar nicht aufhören. Nützt alles nüscht. Regenhose an und Regencape drüber geworfen. Auf gehts, am Fjord entlang, um die Höhlen zu erkundigen. Alles ist klitschig und schlammig. Nicht das beste Wetter für so eine kleine Indiana Jones Tour. Wetter kann man sich ja aber nun mal bekanntlich nicht aussuchen. Hundi gefällt es sehr sehr, also ist an umdrehen nicht zu denken. 3 Stunden später und nass bis auf die Knochen zurück im Womo, heißt es erstmal abtrocknen und raus aus den nassen Sachen. Der Tag endet mit blauem Himmel und Sonne. Wir machen noch eine kleine Tour zum alten Campinglatz von Brucoli. Alles ist schon seit Jahren verlassen und man kann nur noch Schemenhaft erkennen das es hier mal ein Campinglatzleben gab.
Samstag 04.03.
Erkundung von SyrakusWir reißen uns los von diesem schönen Ort und steuern mit Umweg über cash&carry, Syrakus an. Ein Abenteuer beginnt beim Befahren der Innenstadt. Parken wollen wir natürlich mitten im Herzen der Stadt. Das wollen aber auch noch alle anderen. Erstmal kurz durchatmen, Lage sondieren und überlegen was jetzt der klügste und unkomplizierteste Weg ist. Noch gar nicht richtig zu Ende gedacht haben wir Glück und ein Parkplatz wird frei. Im Vollspeed gehts zur Parklücke. Jetzt steht Kultur- und Cityprogramm an, Gassen, Menschenmassen, Tausend Gerüche, Farben, Lachen, Wein, Leckereien…… Wir lieben es. Meer und Sonne machen das Ganze noch schöner und lassen uns den Tag richtig genießen. Am späten Nachmittag friert Ani zusehend mehr und der Weg zum Wohnmobil zurück macht jetzt nicht wirklich Sinn, also rein in den nächsten Laden zum aufwärmen und aus dem aufwärmen wird ein Kauf von einer langen Hose und einer Mütze. Warm eingepackt, geht es weiter zur besten Patisserie der Stadt laut google und wir schlemmen von ganzen Herzen. Das war mal richtig gut!Am Abend und unzählige Schritte später fallen wir ins Wohnmobil und außer Filmchen passiert nichts mehr.
Sonntag 05.03.
Wanderung entlang der KüsteAni sucht einen schönen Küstenwanderweg raus und wir laufen am Vormittag los. Es ist super schönes Wetter und alle sind gut drauf. NOCH!Die Strecke ist gesäumt von kleinen Highlights und wahnsinnig tollen Ausblicken. Der Rückweg diesmal durch die Stadt soll über das griechische Theater gehen, was mitten in der Stadt liegt. So weit so gut, nur hat keiner gesagt, dass wir nach 15km immer noch nicht am griechischen Theater sind. Irgendwann kommen wir an und wie soll es anders sein, hat dieses natürlich schon seit 2 Stunden geschlossen. Kurze Pause und durchatmen. Ani macht den größten Fehler und zieht Schuhe und Socken aus. Bähm, schwellen alle Gliedmaßen ab Knie ums 5fache an. Ani hat also ein wenig, nur ein klein wenig schlechte Laune und ist sichtlich genervt von der noch bevorstehenden Endroute von 5km bis zum Wohnmobil. Ein Glück gibts da noch ein kleines Kaffe mit süßen Leckereien was die Laune um einiges anhebt und wir alle mit einem Lächeln die letzten Kilometer zurück legen können.Am Abend gehts nochmal für eine kleine mini mini Tour in die Altstadt. Im Wohnmobil gibts dann noch den ersten Limoncello, Mathennsi muss den von Ani mittrinken, so lecker ist das Getränk :-)Spieleabend, mit Seriensieg von Ani, runden den Tag ab.Syrakus ist bis jetzt das Highlight Siziliens. Schon auf Tourismus ausgelegt hat es sein eigenes Leben nicht vernachlässigt. In der wunderschönen Altstadt finden sich neben vielen Läden mit Nippes, viele mit echt sizilianischem Kunsthandwerk. Hier kommen alle auf ihre Kosten, egal ob Geschichte, Shoppen oder ausgedehntes Nachtleben - für alle bietet Syrakus ausreichend Möglichkeiten.
Montag 06.03.
Zum Abschied die beste Calloni von SyrakusMuskelkater zum unzähligsten Male lässt uns munter werden. Wir haben uns vor unserer Weiterreise vorgenommen, nochmal in das leckerste Kaffee der Stadt zu gehen und nochmal so eine leckere Calloni mit Ricotta reinzuschlemmen. Zurück von dieser Schlemmerei, packen wir zusammen und es geht weiter nach Arenella. Ein mini Örtchen bestehend aus Ferienhäusern und Hotels. Hier ist sozusagen gerade niemand da, außer am Abend ein paar Liebespärchen. Wir haben einen mega Platz direkt am Meer und der Strand gehört uns ganz alleine. Layla macht Freudentänze und macht den Strand unsicher. Der Tag verläuft ganz entspannt und wir machen nicht viel, außer den Strand abzulaufen und uns von den aufregenden letzten Tagen erholen.In dem Unwissen, dass die nächsten Tage erst richtig aufregend werden…..
Dienstag 07.03.
Riserva Naturale CavagrandeGegen Mittag fahren wir los nach Avalo. Am ausgesuchten Stellplatz angekommen, fahren wir ohne den Motor abzustellen direkt weiter so ungemütlich ist es hier. Wir streifen noch kurz am Lidl vorbei um ein paar Vorräte einzumarkten, für das kommende Bergdörfchen was jetzt angesteuert wird. Am späten Nachmittag kommen wir in Montagna an und finden einen super Parkplatz direkt am Eingang zum Canyon. Heute wird dieser aber nicht mehr bewandert. Wir entscheiden uns für eine Tour oberhalb des Canyons und Layla nimmt gleich ihre neue Freundin mit auf die Runde. Hier oben ist es merklich kühler als unten an der Küste. Aber überall blüht es schon und wir befinden uns mitten Im Sizilianischen Frühling. Wahnsinnig toll ist das und wir genießen die Ruhe hier oben in vollen Zügen.Ruhe, damit ist es dann schlagartig vorbei….Plötzlich hören wir eine Frau schluchzen und weinen, kurz darauf steht diese bei uns vor dem Wohnmobil. Ani geht raus um zu schauen was los ist und ob man helfen kann. Es stellt sich raus, dass es ein Pärchen aus Irland ist, welches heute gerade angekommen ist auf Sizilien. Mietwagen am Flughafen abgeholt und direkt hier hoch zum Canyon gedüst. Die beiden waren keine 2 Stunden weg und ihr Auto wurde aufgebrochen und alle Sachen mitgenommen. Pässe, wichtige Medikamente, Kleidung….alles eben. Die armen, was ein scheiß start in den Urlaub. Wir versuchen so gut es geht zu helfen und zu unterstützen. Mathennsi erinnert sich an ein weißes Auto mit auffälligen Insassen am frühen Abend und versucht so gut es geht zu beschreiben und sich zu erinnern. Die werden wohl über alle Berge sein ….Zurück bleibt ein ungutes Gefühl und die Sorge um die beiden IrländerInnen.
Mittwoch 08.03.
Hier lässt es sich entspannenEine kalte Nacht, das war sehr frisch, und unsere Träume waren gefüllt von Einbrechern. Layla ist da natürlich ganz anderer Meinung und macht Ihrer Rasse alle Ehre. Keiner kommt näher als 2 Meter an das Wohnmobil ran. Wachhund durch und durch. So lange Hundi an Bord ist, besteht für uns also null Gefahr in jeglicher Hinsicht :-)Runter gehts in den Canyon, zur Zeit ist noch geschlossen. Das bedeutet, wir müssen erstmal sportlich einen Zaun überwältigen um uns ins Abenteuer Canyon stürzen zu können. Der Weg geht steil hinunter für 1 Stunde. Begleitet werden wir von Layla`s Freundin (eine junge Schäferhündin). Eine super schöne Wanderung und der Weg nach unten lohnt sich volles Programm. Es ist so wunderschön. Die Sonne scheint und wir waten im kalten Canyon und treffen eine Familie aus Tschechien. Mit den beiden verbringen wir die nächsten Stunden und der Aufstieg wird zu viert + 2 Hunde gemeistert. Immer wieder schön so nette entspannte Menschen zu treffen und in einen Austausch zu kommen.Jetzt wird es gleich richtig spannend! Der gestrige Abend, ist natürlich noch nicht vergessen und auch heute noch präsent. Das weiße Auto was Mathennsi am Vortag wahrgenommen hatte, wird nochmal intensiver analysiert. Kaum diesen Gedanken zu Ende gedacht, kommt doch echt ein weißer Renault mit 3 komischen Gestalten angedüst. Auto kommt angefahren, fährt Rückwärts in eine Parklücke, sieht uns wie wir sie beobachten, fährt wieder los und dreht nach 100 Metern erneut. Kommt wieder zurück gefahren, alles genauestens unter unserer Beobachtung. Sehr auffälliges Verhalten dieser Bande. Sie kommen also nochmal angefahren, stoppen, beobachten uns, besprechen sich, und düsen wieder ab. Wenn wir nicht gerade einen erneuten Raub vereitelt haben, dann weiß ich es auch nicht. Nichtsdestotrotz macht sich kein Glücksgefühl breit, eher ein mulmiges, wir haben denen gerade ihr Tagesgeschäft versaut. Packen wir also mal lieber zusammen und fahren los. Kurz vor Abreise, treffen wir noch einen Einheimischen, dieser bestätigt uns unsere Vermutung. War wohl nicht das erste mal das diese Bande hier aktiv war.Wir sind auf alle Fälle dann mal weg und hoffen diese so schnell nicht wieder zu treffen.Nächster geplanter Halt ist Noto. Stadt mit den besten Eisdielen. Aus diesem EisEssEvent wird nur leider nichts. Statt Eisdiele gibt es einen Besuch im Baumarkt. Während der Fahrt Richtung Noto hat sich die Küche im Wohnmobil verselbstständigt. Reparaturprojekt statt Eisprojekt stehen also auf der Agenda. Ein Glück ist der Baumarkt mega gut ausgestattet und wir finden alles was wir brauchen, wenn auch nur mit italienischer Anleitung.Marina de Ragusa wird als Reparaturstandort auserkoren. Eine italienische Camperfamilie stellt hier 2 Stellplätze mit Strom und Wasser zur Verfügung auf ihrem privaten Grundstück. Eine super liebe Familie die so herzlich und freundlich ist. Einfach nur toll.Wir schmieden noch einen Bauplan und der Tag neigt sich dem Ende zu.
Donnerstag 09.03.
Marina di RagusaBautagSägen, kleben, schrauben, sägen, messen, kleben, sägen, messen……vier Stunden, ein paar Diskussionen und Gehirnaktivitäten später, ist es vollbracht vorerst. Projekt Instandsetzung Küche, abgeschlossen. Ob es hält so wie wir uns das vorstellen, wird sich dann bei den nächsten 300km zeigen.Wir haben es jetzt frühen Nachmittag und die Sonne scheint, ab zum Meer. Der Weg dahin führt uns über einen super schön Feldweg und der ersten Begegnung mit einer Riesen großen langen schwarzen Schlange. Das war ein Schreck auf beiden Seiten.Angekommen finden wir uns in einem Ferienort wieder, der gebaut wurde, um Urlauber zu beherbergen die sich dem Windsurfen und Kiten nähern wollen. Nichts für uns sozusagen. Hier weht immer eine steife Prise. Trotzdem sehr nett hier mit kleinen Kaffees, einem richtig schönen Strand und Eisdielen.Der Tag ist irgendwie auch so gut wie vorbei und es gibt zum Abschluss noch ein paar Runden Rummikub. Langsam wird Mathennsi besser und Ani muss sich üben im verlieren.
Freitag 10.03.
Duomo di San GiorgioMathennsi liebt es mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu fahren. Also geht es heute mit dem Bus nach Ragusa. Busse hält man hier einfach an und Haltestellen nutzt man nur, wenn man direkt davor wohnt. Der Busfahrer ist von Layla gar nicht begeistert und will nicht das sie mit einsteigt. Wir verkaufen Hundi als Assistenzhund und zeigen als Beweis den Tasso Ausweis von ihr hin. Ein Glück klappt diese kleine Schwindelei. Irgendwann kommen wir in Ragusa an und Ani hat heute einen richtig schlechten Tag. Das bedarf vollen Einsatz von Mathennsi. Nütz aber alles nichts. Es will nicht besser werden mit der Stimmung bei Ani. Wir kämpfen uns durch den Tag und fahren am Nachmittag zurück. Trotz allem war die Altstadt und auch der neue Teil von Ragusa sehr schön. Mit besserer Stimmung an Bord und mehr Zeit, auf jedenfall nochmal besuchenswert.Der Film am Abend macht den Tag auch nicht besser. „Meine kleine Bäckerei der Träume“, kommt definitiv auf die Liste der schlechtesten Filme.
Samstag 11.03.
Bar Stella Marina mit WifiWas für eine Nacht. Wir stehen eigentlich super geschützt hier bei unseren Gastgebern, CasaCaughta wer hier mal ein tolles B&B sucht, und trotzdem war so ein Sturm das das Womo gewackelt hat. Die Gastgeberin serviert uns am Morgen einen leckeren Kaffee und wir kümmern uns um unseren Blog damit ihr auch mal wieder von uns hört. Dabei beschließen wir heute noch hier zu bleiben und ein Kaffee mit Wifi zu suchen. Text wird also vorgeschrieben und dann zum Yachthafen marschiert. Und hier sitzen wir nun beim nächsten Kaffee :-) und laden alles hoch. Wir bedanken uns wieder recht herzlich fürs lesen und sagen Bis bald
