Veröffentlicht: 24.04.2019
Musste man früher von Sa Pa aus für die Besteigung des Phan Xi Pang, den mit 3.143 m höchsten Berg Vietnams und Südostasiens eine beschwerliche Trekking-Tour von drei Tagen (hoch und runter) durch hochalpines unwegsames Gelände einplanen, geht das seit 2016 mit Hilfe einer Luftseilbahn in wenigen Minuten. Mit der Eröffnung einer Standseilbahn 2018 kann man sehr komfortabel jetzt sogar von der Ortsmitte Sa Pa's die Talstation erreichen.
Die Bergstation liegt ca. 150 m unterhalb des Gipfels.
Aber die meisten dieser Höhenmeter können von der Bergstation bis kurz unterhalb des Gipfels mit einer weiteren Standseilbahn ohne körperliche Anstrengung überwunden werden.
Das nutzen, trotz zusätzlicher Kosten, vor allem Asiaten. Daher ist es am Gipfel und an dem höchst gelegenem Fahnenmast Vietnams recht voll.
Vor allem sind sehr viel Vietnamesen unterwegs. Wir beobachteten vielfach, dass westlich aussehende Menschen gebeten wurden, sich mit einem oder mehreren Vietnamesen fotographieren zu lassen. Warum, haben wir nicht in Erfahrung gebracht. Mich hat man auch um eine solche Gefälligkeit gebeten.
Der Fußweg von der Bergstation zum Gipfel führt über sehr steile und teilweise recht lange Treppenabschnitte.
vorbei an diversenTempel, verschiedenen Pagoden und zwei riesigen Buddha-Statuen.
Das ganze nennt sich dann "Fansipan Legend" und erinnert ein wenig an den Europapark. Allerdings sind diese religiösen Bauwerke kein Schein, sondern sind für die Buddhisten tatsächlich Stätten, an denen sie ihre Gebete verrichten oder Opfergaben ablegen.
Anfangs waren wir etwas unsicher, wie wir die Veränderung der Natur und diese " Kommerzialisierung" des Phan Xi Pang bewerten sollten. Dann fielen uns eine Menge Berge in den Alpen ein, die das gleiche Schicksal teilen. Allerdings ist dort die Bebauung oftmals nicht aus einem Stück, sondern aus mehreren Epochen. Am Phan Xi Pang ist alles aus einem Guss und der Bezug auf Buddha gibt dem ganzen eine wunderschöne erhabene Atmosphäre.
Blickt man in Richtung Westen zeigt sich des Hoàng-Liên-Sơn-Gebirge nach wie vor als sehr rauh, steil und in Gipfellagen als sehr unwirtlich.
Wir haben den Tag sehr genossen, auch wenn Anke sich recht schwach fühlte.