Veröffentlicht: 17.04.2019
Nachdem Anke gestern über Schmerzen in der Nierengegend geklagt hat und auf eine Muskelverspannung spekulierte, erbrachten weder Gymnastik noch eine professionelle Massage Besserung. Daher stand heute morgen ein Krankenhausbesuch auf dem Programm, anstatt Zoo und Lotte- Hochhaus.
An der Rezeption unseres Hotels empfahl man uns das Hong Ngoc General Hospital, u.a. auch deswegen, weil die Ärzte dort Englisch können.
Für knapp 50 Cent(!) fuhren wir mit dem Taxi die zwei Kilometer bis dorthin.
In dem Krankenhaus, das in einer sehr kleinen Straße liegt, ging es zu wie in einem Ameisenhaufen. Wie sollen wir uns da zurecht finden?
Die Sorge erwies sich als unbegründet, denn im Eingangsbereich organisierte uns eine Krankenschwester eine englisch sprechende Betreuerin, die uns die Modalitäten und Abläufe erklärte.
Erst einmal sind 500.000 VND fällig, damit man mit einem Arzt sprechen kann. Notwendige Untersuchungen müssen dann zusätzlich bezahlt werden. Das hört sich vielleicht negativ an, soll es aber nicht, denn die Kosten halten sich für Europäer durchaus im Rahmen.
Nach dem Bezahlen zeigte uns unsere Betreuerin, wo wir warten sollten.
Auf einem Display vor dem Behandlungszimmer tauchte nach kurzer Zeit Ankes Namen an dritter Stelle auf. Damit war klar, wann wir an der Reihe waren.
Eine Blutuntetsuchung, ein Ultraschall und eine Urinuntersuchung hielt die Ärtzin für angebracht. Hierfür erhielten wir eine Art "Laufzettel". Nach Bezahlung in Vorkasse führte uns dann eine Krankenschwester zur ersten Station, verließ uns dann.
Aber wir waren nicht verlassen! Denn nach der Blutabgabe, brauchten wir nur unseren "Laufzettel", auf dem alles nur in vietnamesisch Stand, zeigen und sofort wurden wir an die nächste Untersuchungsstation begleitet. Das war schon richtig gut! Am Schluss waren dann alle Ergebnisse bei der Arztin, die daraus ablas, dass eine UTI vorliegt. Wir brauchten etwas, um die Langversion richtig zu verstehen, denn medizinische Fachausdrücke in Englisch sind uns nicht sehr geläufig. (UTI=Urin-Track-Infektion).
Dir notwendigen Medikamente bekamen wir direkt im Krankenhaus entsprechend den ärztlichen Angaben. D.h. wir bekamen keine Packung von Pillen oder Tabletten, sondern genau die Anzahl, die sich aus den Angaben der Ärztin ergaben.
Nach gut eineinhalb Stunden verließen wir das Krankenhaus mit einem guten Gefühl, sowohl für die Art und Weise, wie die arztliche Diagnose erstellt wurde, als auch für die Betreung im Rahmen der internen Abläufe durch das Personal.
Jetzt hoffen wir, dass die Antibiotika ansprechen und wir wie geplant am Freitag nach Sa Pa fahren können und unsere Sitze im Bus nicht leer bleiben, denn gebucht hatten wir schon gestern morgen. Für die Zeit bis dahin ist für Anke Ruhe angesagt, viel liegen und viel lesen.
PS:
Unserer Einschätzung nach handelt es sich um ein privates Krankenhaus, denn auch die vietnsmesischen Patienten bezahlten für ihre Behandlung bar oder mit Karte.