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Peru (2): PARACAS

Veröffentlicht: 08.01.2018

07.01.
4. Tag

Statt um 16.15 Uhr komme ich um kurz nach 19 Uhr in Paracas an. Ich habe gehört, Paracas soll einen Besuch überhaupt nicht wert sein, man soll sich die Inseln angucken und dann schleunigst wieder verschwinden, es sei nix los, der Strand sei hässlich und die Hunde alle nackt. Nun. Da ich während eines wunderschönen Sonnenunterganges ankomme, kann ich das schonmal so gar nicht teilen. Nach einigem Rumgelatsche in dem Dorf an der Promenade habe ich mich eigentlich schon in das kleine Örtchen verliebt.

 
Im Kokopelli-Hostel angekommen helf ich Kyle aus Toronto beim Einchecken und Übersetzen. Er hat ne Mandoline dabei, also haben wir schnell ein Thema.
Allerdings teilt man mir mit, dass meine Buchung gar nicht bestätigt ist. In meiner Email ist es allerdings bestätigt. Das Hostel ist nun ausgebucht. Sie wollen mich in ein anderes Hostel um die Ecke stecken, da ich aber ne Flunsch ziehe und sage, dass ich sooo viel Gutes über dieses Hostel gehört und mich so sehr darauf gefreut habe, geht das Mädel weg, kommt wieder und sagt: Ok. Wir haben jemand anderen umgebucht. MUAHAHA. Ich habe nun ein Bettchen im 14er-Dorm. Bumm. Ist sogar noch billiger als das 8er-Zimmer, das ich eigentlich gebucht hatte. Glückzeit. 


Das Hostel ist wirklich großartig. Hier ist immer was los, es gibt einen Pool, ne Art Restaurant, und ne Bar, wo jeden Abend irgendwas ist. Alles Open Air na klar. Direkt am Strand gelegen und Du kannst kostenlos mit dem Kanu rauspaddeln. I like!

Nachdem ich mein Bettchen eingerichtet habe, geh ichin die Bar und bestell mir was zu Essen. Kyle kommt, wir quatschen und lernennoch Jake und Emily aus England kennen, mit denen wir uns an einen Tischsetzen. Plötzlich steht Jana wieder mit ihrer Gruppe im Hostel, aber nur umeinen Drink zu nehmen. Lustig. Kurzer Schnack und dann ist sie auch schonwieder weg.
An einem Tisch sitzen zwei Jungs, die auch so eine Ukulelentasche haben. Ichsprech sie drauf an. Es ist eine Cavaquinho, eine Art brasilianische Ukulele.Roberto und Fred sind Brasilianer, die sich aber auch erst in Perukennengelernt haben. Fred zeigt mir einige Akkorde auf dem Instument, aber dasist mir alles zu schwer, die spielt sich echt anders, aber er spielt tierisch!Also wird nun Musik gemacht und mit der Zeit setzen sich immer mehr Leute zuuns:


Kyle und ein Haufen Argentinier und um Mitternacht heißt es, wir müsstengehen, weil die Leute schlafen wollen. Also gehen wir allesamt raus an denStrand. Dort sitzen vier Argentinier in ihren Schlafsäcken, einer spieltGitarre, also setzen wir uns direkt dazu und es wird mit inzwischen 20 Leutenweiter gejammt. Super entspannt und viel Spaß. 



So um 3 geh ich dann aber dochins Bett, eigentlich will ich ja morgens um 8 ne Tour zu den Islands machen.Hmm... Vielleicht nicht...


08.01.

5. Tag

Nein, ich bin nicht auf die Tour gefahren. Mach ich morgen... heute mach ich einfach mal wieder ein bisschen entspannt. War ja auch anstrengend alles, ne? Also aufstehen, rausgehen an die Promenade, da einmal Ceviche essen... war allerdings nicht so gut, was sich später noch bemerkbar machen soll. 

Pflichtprogramm heute: An den Strand legen. Eine Stunde sorum, Wasser planschen, das gar nicht so kalt ist, wie ich befürchtet habe, dann ein Stunde andersrum. 


Dann wird wieder ein bisschen getagebucht, bis Fred sich zu mir setzt und wir quatschen ein bisschen, was ein etwas schwierig ist, da er nur portugiesisch und spanisch spricht. Muss er halt Zeit mitbringen. Er heißt eigentlich Fred Becker, hat deutsche Wurzeln. Witzig. Passt so gar nicht zu einem Brasilianer der Name. Aber Fred spricht man auch Frrädsch aus in Brasilien.


Der Rest des Tages verläuft auch entspannt, ich buche den Bus für morgen nach Ica, aber Ausdrucken funktioniert nicht. Ich schicke das Ticket ans Hostel zum Ausdrucken, aber deren Programm empfängt nix. Abwarten. Noch ein bisschen draußen rumrennen und dann abends in die Bar, bis sich Kyle wieder dazu setzt. 


Wir hauen uns an den Kicker und spielen ne Runde. Ich gewinne na klar. BÄM! Ha. Wer gewinnt, muss tanzen. Plötzlich steht ein kleiner 7jähriger Peruaner neben mir, der mitspielen will. Klar doch, komm ran. Wir beide spielen gegen Kyle. Der Kleine, Kevin, flippt bei jedem Tor völlig aus und wir machen den Ententanz und freuen uns wie Bolle. Trotzdem gewinnt Kyle. Könnte ruhig mal für uns Kleine wenigstens so tun.. :) 

Wieder zurück an der Bar lernen wir Max kennen. Sehr erfrischend, mal jemanden aus dem Norden Deutschlands zu treffen, die meisten kommen aus dem Süden, die man so trifft. Wir quatschen ne ganze Ecke, bis wir wieder allesamt rausgeschmissen werden und an den Strand gehen, um wieder Mucke zu machen. Diesmal sind wir sogar rund 40 Leute. Unsere gestrige Jam Session hat sich bereits rumgesprochen und es kamen die Leute aus allen Ecken. Es macht wieder sauviel Spaß, aber gegen 2 oder 3 hauen wir ab. Ich bring Max noch zu seinem Hostel, da sein Handy alle ist und er den Weg ohne Navi nicht kennt. Wir quatschen noch bis 6 Uhr morgens weiter.


09.01.

6. Tag

Nein, auch diesen Morgen schaffe ich es nicht, auf die Islas Ballestas zu fahren. Die Nacht wäre einfach zu kurz. Außerdem muss ich aus dem Hostel auschecken. Ich pack meinen Kram zusammen, endlich klappt der Ausdruck des Tickets, nachdem ich das noch an andere Mailadressen schicke. Noch ein letztes Frühstück mit Kyle und Max an der Promenade von Paracas. 


Ein sehr überteuertes Frühstück mit pappigem Toast, unkäsigem Käse und einem Fingerhut Joghurt. Naja. Sonne scheint. Läuft. Max fährt seit einem halben Jahr mit dem Motorrad durch Südamerika und entschließt sich spontan, auch nach Huacachina zu fahren. Huacachina ist eine Oase mitten in der Wüste, worum sich nun viele Hostels gesiedelt haben. Die Gegend ist bekannt für das Sandboarding und Buggy fahren durch die Wüste.
Mit dem großen Rucksack bei mir auf dem Rücken und er mit dem kleinen vorne bringt er mich auf dem Bike zum Bus und fährt dann parallel weiter. Sehr entspannt. 


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