Veröffentlicht: 05.07.2023
Nachdem wir die Rocky Mountains verlassen haben, ist unser nächstes großes Ziel Vancouver Island. Auf dem Weg dorthin wollten wir aber natürlich die Gegend nicht ganz außen vorlassen und verbrachten insgesamt drei weitere Nächte in British Columbia. Nach Valemount kam aber erstmal viel und dann noch mehr Gegend (und ab und zu ein paar Bären). Wir fuhren bei mittlerweile, ihr werdet es kaum glauben, knapp 30 Grad den "Highway 5" Richtung Clearwater stundenlang entlang und außer Wald und Fluss kam nicht viel. Da uns irgendwann dermaßen der Kopf glühte, nahmen wir die erste Abfahrt nach Stunden in Blue River und fanden im hiesigen Eleanor Lake endlich Abkühlung. Die Kombination aus gutem Wetter und dem Gefühl, endlich nach unserem Geschmack reisen zu können, lassen unser Reiseherz endlich höher schlagen. Das erste Tagesziel war dann auch Clearwater, welches auch einen schönen See für uns bereit hielt, an dem wir den Tag ausklingen ließen und den neuen Tag auch begannen. Um noch etwas mehr von der Gegend zu erkunden, fuhren wir am nächsten Tag zum Wells Gray Provincial Park und durften mehrere beeindruckend tiefe (hohe) Wasserfälle, u.a. die Helmcken Falls betrachten, die 141 m in die Tiefe stürzen, und noch einen netten Plausch mit einem deutsch Pärchen führen. Der Park ist definitiv zu empfehlen und absolut unterschätzt. Sehr viel unberührte, wilde Natur und kaum Menschen unterwegs. Nach dem Trubel in den Rocky Mountains eine sehr willkommene Abwechslung.
Tagesziel war Kamloops und hier sollte uns eine komplett andere Landschaft erwarten. Es war auf einmal super trocken und unser Schlafplatz war dann auch im richtigen "Outback". Am nächsten Tag wachten wir mit ungefähr keiner Sicht und heftigem Dunst überall auf. Im "Outback" hatte das irgendwie etwas für sich, dennoch kam es uns komisch vor. Und nach kurzer Recherche erfuhren wir: Im nördlichen British Columbia wüteten massive Waldbrände und die Rauchwolke zog komplett in den Süden und verhüllte alles in Dunst mit kaum Sichtweite. Diesen Tag verbrachten wir dann mit Organisatorischem, unter Anderem war mal wieder Waschtag. Nun lag die Sea to Sky Highway Route vor uns, allerdings versprachen wir uns aufgrund der aktuellen Verhältnisse, zumindest an diesem Tag, nicht allzu viel davon. Wir konnten wirklich kaum die Berge entlang des Highways erkennen. Entsprechend sind wir an diesem Tag noch ordentlich Strecke gefahren und haben kurz im Wilden Westen (Lilooet) Poutine gesnackt. Wahrscheinlich werden wir Vancouver Island deutlich früher erreichen als geplant. Dennoch haben wir einen tollen Schlafplatz am Joffre Lake gefunden, ganz idyllisch am See gekocht und den Abend verbracht.
Dort machten wir dann am frühen Morgen des nächsten Tages auch spontan einen Morgenhike zum Middle und Upper Lake. Endlich mal wieder, zumindest zum Teil, im Schnee stapfen ;-) Der Hike war wirklich super schön und hat am Morgen so richtig gut getan. Voller Energie fuhren wir weiter den Sea to Sky Highway entlang, ließen den Olympiaskiort Whistler aufgrund von übertriebenen Parkgebühren außen vor und schauten uns lieber noch zwei beeindruckende Wasserfälle am Wegesrand and. Und schwups di wups waren wir in Horseshoe Bay und entschieden, spontan nach Vancouver Island überzusetzen. Spontane Ideen sind doch immer die Besten - naja fast zumindest. Unser Timing war nicht ganz optimal, denn das lange Wochenende stand bevor und mit uns warteten SEHR viele Autos in der Schlange. Nach stundenlangem Warten in der Autoschlange (es gibt definitiv besseres :D) sind wir dann endlich in der Dämmerung auf die Fähre aufgefahren. Und was uns auf Vancouver Island alles wiederfahren ist, erfahrt ihr im nächsten Beitrag.
Dieser ist etwas kürzer geworden, aber wir möchten gerne für Vancouver Island einen eigenständigen Beitrag machen.
Stay tuned und habt Spaß beim Lesen und Bilder schauen. Wir freuen uns von euch zu hören. Gruß und Kuss