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Hiking in Chapada Diamantina

Veröffentlicht: 04.12.2017

Nach 6 Wochen in Flipflops war es nun an der Zeit unsere Wanderschuhe aus dem großen Backpack zu holen. Wir waren im Landesinneren, 400 km südwestlich von Salvador angekommen. Der 38.000 km2 große Nationalpark Chapada Diamantina wartete auf uns. 1 Guide, 6 Mädchen aus 6 verschiedenen Ländern und 3 Tage Wanderung. Wir waren für das nächste Abenteuer bereit!

Am ersten Tag wurden wir in der Früh an den Anfang des Park gefahren. Dort ging die Tour los. Ein steiler und langer Aufstieg, dann hatten wir den ersten Berggipfel erreicht. Der Ausblick war fantastisch. Nachdem wir die letzten Wochen viel Sand, Meer und Städte gesehen hatten, standen wir nun mitten in der grünen Natur. Traumhaft!


Auf der anderen Seite stiegen wir wieder hinab und auf unserem Weg passierten wir mehrere Wasserfälle und Flüsse. Das Bad unter einem Wasserfall war super erfrischend und herrlich kalt. Die Flüsse durchquerten wir indem wir von einem Stein zum nächsten sprangen. Dabei war nicht nur viel Konzentration sondern auch ein gutes Gleichgewicht gefordert.



Bei Dunkelheit erreichten wir ein kleines Haus, wo ein leckeres Abendessen und gemütliche Betten uns erwarteten.


Tag 2 startete mit einer Wanderung auf den Berg „Morro do Castelo“. Allein der zweistündige Aufstieg war den Ausflug wert. Mit Händen und Füßen kletterten, krakselten und kämpften wir uns hoch. 


Kopf einziehen und Taschenlampe an, dann durchquerten wir eine Grotte.


Auf dem Berggipfel hatten wir einen tollen Ausblick auf das gesamte Tal. Wir konnten uns an dem tollen Naturbild, dass sich direkt vor uns präsentierte, kaum satt sehen.


Den Berg wieder hinab, ein Bad im Fluss und eine kleine stärkende Pause. Dann folgte Teil zwei der Wanderung zum nächsten Haus, dass wir diesmal kurz vor Einbruch der Dunkelheit erreichten.

Am dritten und letzten Tag bekamen wir Zuwachs einer weiteren Frau, eine Brasilianerin erweiterte unsere nationenreiche Trekkinggruppe. Eine 21-km lange Wanderung stand bevor, diesmal hauptsächlich flach und eben. Mit viel Humor und witzigen Sprüchen hielt uns unser Tourguide Marcello bei Laune. Nach dem gefühlten zwanzigsten mal „Almost there“ traten wir hinter einem Dornenbusch hervor und standen plötzlich vor einem 300m tiefen Abgrund. Vor uns erstreckte sich ein Tal, wie ich es noch nie gesehen habe.


Um den Wasserfall „Cachoeirão“ zu erspähen, legten wir uns auf den warmen Felsen und robbten wie Legunane an die Abbruchkante heran. Der Wind pfeifte durch das Tal und schleuderte winzige Wassertropfen zu uns herauf.

Der Nationalpark ist von der Fläche größer als Belgien. Es ist also kein Wunder, dass wir nur einen kleinen Teil in 3 Tagen erkunden konnten. Die Wanderung durch das Vale de Pati (für dieses Gebiet hatten wir uns entschieden), inmitten der Bergmassive, Felswände und Täler war ein einmaliges Erlebnis. Das kraftstrotzende Grün werde ich so schnell nicht vergessen.


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