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Von der Great Ocean Road, großartiger Natur...und Giftschlangen🐍

Veröffentlicht: 10.10.2017





Portland ist eine nette kleine Stadt an der Südküste, wo man zu bestimmten Zeiten gut Wale beobachten kann.




Port Fairy mit dem Battery Hill statteten wir auch einen Kurzbesuch ab, doch nach einem Spaziergang am Strand, dem hübschen kleinen Hafen und durch das Zentrum, hatten wir das Gefühl hier nichts weiter zu verpassen;).


...spielende Hunde am Strand- pure Lebensfreude!





Die nächste grössere Stadt war Warrnambool, so wie Portland  war diese ursprünglich von Walfängern und Fischern gegründet worden.







Danach kamen wir endlich auf die Great Ocean Road! Was einen dann erwartet ist einfach unglaublich schön!!

Die besondere Form der diversen Nadelfelsen, die aufgrund der starken Brandung und Erosion ständiger Veränderung unterliegen, ist wirklich atemberaubend! So sind von der bekanntesten Felsengruppierung, den 12 Aposteln nur mehr 7 zu sehen (wobei es nie wirklich 12 gewesen sind). 

Auf der Strecke zwischen Princetown und Cape Otway liegen etwa 200 Schiffswracks auf dem Meeresgrund, weshalb die Strecke auch "Schiffswrackküste" genannt wird. Unzählige Tragödien haben sich hier abgespielt, denn aufgrund des Goldrausches des frühen 18.Jhds machten sich viele Hoffnungsvolle aus Europa, Amerika und China auf den Weg hierher auf äußerst abenteuerliche und gefährliche Weise, um hier ein vermeintlich besseres Leben beginnen zu können. Dabei haben leider viele von ihnen ihr Leben gelassen.




Die sogenannte Londonbridge hatte ursprünglich Kontakt zum Festland- bis 1990 ein 70m hoher Felsen eingestürzt ist.










Unten sind die 12 Apostel zu sehen...

Kurz bevor man nach Cape Otway gelangt, fährt man durch ein Gebiet mit unzähligen toten Bäumen. Nach dem üppigen Grün der sonstigen Region im Süden ziemlich überraschend. Wir haben erfahren, dass dies sehr komplexe Ursachen hat wie ausbleibende Buschbrände und damit Veränderungen der Erdbeschaffenheit, aber dass es auch an dem übermässigen Vorkommen blattfressender Tiere liegt. Deshalb wurden hier bereits diverse Massnahmen gestartet zur Regeneration und zum Schutz des Baumbestandes, so auch durch Umsiedeln der Koalas.

In Cape Otway wohnten wir in einem Caravanpark, mitten in einem (gesunden) Eukalyptuswald, in dem sich neben farbenfrohen Vögeln auch Koalas sehr wohlfühlen.

Einfach putzig, diese süssen Viecherl..mit ihrem Riesenhunger auf Eukalyptusblätter zum Teil leider aber auch ein Problem...



Die Gegend ist dort wirklich malerisch und lädt natürlich ein,  diese auch etwas genauer zu erkunden.

 

Völlig hingerissen von der Schönheit der Landschaft und dem Gezwitscher spazierte ich dahin mit dem Blick nach oben, meine Aufmerksamkeit ganz auf das Entdecken weiterer Vögel und Koalas gerichtet. Das wäre mir fast zum Verhängnis geworden! Beinahe wäre ich nämlich auf eine etwa 1,5 m lange giftige Tigerotter getreten, die glücklicherweise sehr entspannt war und sich gerade im Gras liegend in der Sonne wärmte.  In all den vergangenen Wochen war mir immer bewusst gewesen, dass eine gewisse Aufmerksamkeit und Vorsicht jedenfalls angebracht ist, wenn man sich hier in der Natur bewegt. Nur in diesem Moment eben aus irgendeinem Grund eben nicht...


Peter, der hinter mir gegangen war, hat mich erst darauf aufmerksam gemacht, dass ich eben knappe 5 cm daneben vorbei marschiert war. Die Lektion hab ich aber auf jeden Fall gelernt;)!
Kurz danach begegneten wir einem einheimischen Paar, dem ich gleich von der Begegnung mit der Schlange berichtete. Die Australier gehen damit aber offenbar völlig pragmatisch um und meinten nur, dass hier alle Schlangen zwar giftig , aber an sich nicht aggressiv seien, also nur zubeißen würden, wenn man sie provoziere oder man versehentlich auf sie trete.


Apollo Bay ist ein Ort, an dem sich auch Surfer gerne aufhalten.



Selbst reifere ;) Herren haben wir beim Surfen entdeckt, wie schön, dass dieser Sport offenbar so fit hält!



Hier haben wir köstliche Fish and Chips in einem sehr netten Restauraunt gegessen. Unsere Spaziergänge haben sich eher auf kürzere Strecken, vor allem an der Küste begrenzt, da das Wetter ziemlich frisch und sehr regnerisch war.




Auch Lorne zählt zu den begehrten Surferhotspots.



Coole VW-Busse sieht man hier sehr oft





Am Strand wird gespielt, gesurft, relaxt ...und geheiratet;)

Im Rahmen einer Ausstellung im Visitorcenter erfuhren wir, dass die Great Ocean Road von den Kriegsrückkehrern des 1.Weltkrieges gebaut worden ist unter schwierigsten Bedingungen aufgrund steiler Klippen und ausgesetzt heftigen Wettereinflüssen. Sehr bewegend wurde beschrieben, wie die großteils ohnedies körperlich und psychisch schwer angeschlagenen Männer diese Herausforderung mit Enthusiasmus, vollem körperlichem Einsatz, aber sehr bescheidenen technischen Hilfsmitteln meisterten. Das brauchte natürlich seine Zeit. Die Eröffnung erfolgte letztlich 1932. Während des Bau's sind leider viele der tatkräftigen Männer verunglückt.



Heute ist die Great Ocean Road mit der spektakulären Aussicht eine absolute Touristenattraktion. Kaum jemand von jenen, denke ich, kennt aber die interessante und beeindruckende Entstehungsgeschichte.




Erskine Wasserfall





Wir haben uns entschieden, unseren ursprünglichen Reiseplan abzuwandeln und haben deshalb eine Fähre von Melbourne nach Devonport gebucht, nachdem wir das zuvor mit unserem Autoverleih abgeklärt hatten. So bleiben uns nun ganze 2 Wochen Zeit, um auch Tasmanien ein wenig kennen zu lernen. Freue mich schon sehr, dort vielleicht einen tasmanischen Teufel in freier Wildbahn zu sehen...








Antworten (2)

Erich
Ich weiß du bist sehr spontan, deshalb habe ich am "Hochzeitsstrandbild " zwei Mal geguckt. ;-). Hätte ja sein können. Von Melbourne bis Devonport sind fast 500km. Wie lang seid ihr da unterwegs? Und wie lange bleibt ihr in Tasmanien. lg Erich

Marion
Hallo lieber Erich! Mit der Fähre dauert es 11,5 Stunden. Hatten eine Nachtfahrt gebucht mit Schlafsitzen...recht bequem und Zeit somit schnell vergangen.Für Leute, die nicht so wie Peter in jeder Position und an jedem Ort sofort gut und tief schlafen können, gibts aber an Bord jede Menge an alternativen Möglichkeiten: Bar, Restaurant, Ķino, Spielezimmer mit Automaten, Leseraum... Für jeden was dabei. Wir werden zwei Wochen in Tasmanien verbringen. LG

#portland#portfairy#warnambool#greatoceanroad#capeotway#apollobay#lorne