Veröffentlicht: 30.07.2018
Was größere Wanderungen angeht hatten wir auf Galapagos wenig Glück: auch unsere nächste Vulkanbesteigung war aussichtslos... in Regen und Nebel machten wir uns auf den Weg zum Puntudo, und wir wissen bis heute nicht, ob wir überhaupt dort waren. Der Weg hörte zwar auf, aber an keiner sehr besonderen Stelle, oder wir haben diese eben nicht sehen können. Erschwerend kommt hinzu, dass es beinahe unmöglich ist, die benötigte Zeit vorher zu berechnen, denn jede Infotafel und jede befragte Person gibt eine andere Wegstrecke und Zeit an. Die "Karten" sind für geographieaffine Wanderer eindeutig zu stark simplifiziert, um es nett auszudrücken. Eine Linie, zwei Punkte, ohne Maßstab eingezeichnete Abzweige. Also, durchfragen! Besonders problematisch ist es dann, wenn der Taxifahrer, der übrigens den Weg zur Wanderung selbst nicht genau kannte, einen auch wieder abholen soll und keiner weiß, wie lange man ca. braucht.
Leider war unsere Unterkunft dort nach der nassen Wanderung kein sehr gemütliches Zuhause. Erst ein Zimmer ohne Tageslicht, dann Stromausfall und schließlich Kakerlaken, die wir glücklicherweise erst bei der Abreise bermerkten.
Auf Santa Cruz kann man aber mehr selbstständig unternehmen. Abgelegene Strände gibt es auch hier, an denen Einheimische trotz sehr gefährlicher Strömung surfen oder einen Teil der Insel besichtigen, der nur per Wassertaxi erreichbar ist und wo die crème de la crème wohnen darf. Las Grietas beherbergt zudem eine kleine Saline, die Playa de los Alemanes (obwohl wir keinen einzigen reservierten Liegestuhl ausfindig machen konnten), sowie eine wasser- (und touristen-) gefüllte Schlucht, die sich sehr zum Schnorcheln eignet.
Sehr empfehlenswert ist ein Besuch der Ranch El Chato. Dort gibt es bei einem leckeren Mittagessen auf der Terrasse einen schönen Blick in den Garten Eden, wo sich viele wilde Schildkröten tummeln, die man bei einem anschließenden Spaziergang hautnah erleben darf. Zudem gibt es dort Lavatunnel zu besichtigen und zu begehen. Diese Hohlformen entstanden durch bereits erkaltete Lava, die die Decke bildet, während darunter flüssige Lava weiterfloss.
Wenig Erwähnung fand bis jetzt Essen und Trinken #productplacement. Wir vermissen schon ein paar Dinge von zu Hause und gutes Bier gehört sicherlich dazu. Zum Glück fanden wir auf Santa Cruz eine nette Abwechslung zum herkömmlich-wässrigen leicht-Pils mit nur 4%. Dort gibt es eine kleine Craftbeer Brauerei (La Galapagueña, auf fb unter santacruzbrewery) mit lecker Black India Pale Ale und Coffie Stout und Red Ale. So lecker, dass wir gleich noch mal hin sind.
Puerto Ayora ist die größte Stadt der Inseln, wo regelmäßig Vorführungen von traditionellen Tanzschulen gegeben werden, die immer damit enden, dass die Zuschauer, wir inbegriffen, zum mittanzen aufgefordert werden! Sobald man einmal seine nordeuropäische Steifheit und Angst vor Fehlern überwunden hat, kann man unbeschwert und ausgelassen mitmachen.
Allgemein ist hier am meisten los, auch wenn sich die Gesamtzahl der Touristen in Grenzen hält.