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Arequipa, die weiße Stadt (2300m)

Veröffentlicht: 11.10.2018

Diese Bezeichnung ist etwas missverständlich, denn ja, diese wundervolle koloniale Stadt ist von sehr vielen weißen Gebäuden aus vulkanischem Gestein geprägt, aber leider hat der Ausdruck einen hässlicheren Hintergrund: sie galt als weiß, weil Teile des Zentrums den weißen Kolonialherren vorbehalten waren und von Indios nicht betreten werden durften. Zum Glück ist das heute nicht mehr so, und man sieht sowohl viele Einheimische als auch Touris. Im Vergleich zu anderen Städten Perus ist Arequipa sehr wohlhabend und aufgeschlossen. Die öffentlichen Busse sind in besserem Zustand und der Kleidungsstil weniger traditionell. Das Stadtpamorama wird von 2 Bergen umrahmt, einmal vom Chachani (6000m) und vor allem vom sagenumwobenen Schichtvulkan El Misti (5800m).

Eine ganze Woche verbrachten wir dort, allerdings nicht ganz freiwillig, denn WE lagen alle beide mit Fieber und Verdauungsstörung flach. Dennoch konnten wir das prächtige Zentrum mit Kathedrale und funktionierender (!) Orgel bewundern. Eigentlich war auch ein Orgelkonzertbesuch eingeplant, doch wir zogen es vor im Bett liegend beim Fiebertraum dahinzuvegetieren. 

Zudem besuchten wir noch das fantastische Kloster Santa Catalina. Etwas derartiges haben wir beide tatsächlich noch nie gesehen: die Anlage der Dominikanerinnen erstreckt sich über 20.000m2 und ist eigentlich wie eine Stadt in der Stadt aufgebaut. Die Nonnen lebten in großzügigen und verwinkelten Zellen mit größtenteils eigener Küche und Innenhof. Wie viele Eremiten in einem Klosterkomplex. 3 Kreuzgänge, Kirche, Pinakothek, Gärten und Friedhof, sowie einige "Stadtplätze" sind enthalten. Wie so oft hier ist aber die Kirche im Vergleich zum Rest eher enttäuschend, vor allem von innen. Vom Zustand der Orgeln ganz zu schweigen. 

Diese fabelhafte Stadt mit dem trockenwarmen Klima und den Bergen im Hintergrund werden wir vermissen!

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