Veröffentlicht: 19.11.2024
10.11.24 Lobuche 4930m -> Zonglhla 4825m, 6,4km, 3:30h. Diese Nacht habe ich mit vielen Unterbrechungen schlafen können. Und ich habe auch wieder Appetit. Meine Schwäche war wohl dann doch nur die Summe der widrigen Umstände und kein Corona. Als ich um 8 Uhr frühstücke, sind wir schon die letzten im Haus. Der Weg heute gefällt mir ausgesprochen gut. Ein kleiner Saum, der Hang entlang auf gleiche Höhe bleibt. An der Biegung, von dem einen ins andere Tal, hat man einen tollen Blick auf den Ama Dablam. Wir legen uns in die Sonne und machen ausgiebig Pause. Die Helikopter kommen im 10 Minuten Abstand vorbeigeflogen. Bei dem weiteren Weg gibt es einen türkis schimmernden See im Tal. Nach der Querung des Baches, sind es nur noch 60 Höhenmeter bis zum Zonglha Inn. Ich setze mich in der Sonne auf den Gartenstuhl und warte auf das Mittagessen. Dabei könnte ich schon wieder einschlafen. Das Nickerchen mache ich später auf der Wiese hinterm Haus. Ich werde wach, weil mir kalt ist. Innerhalb kürzester Zeit sind Wolken aufgezogen. Ich hoffe, dass die morgen wieder verschwunden sind. Im Speisesaal lerne ich Marianna und Paolo kennen. Ich spiele mit Paolo eine Runde Karten und kann ihr WiFi nutzen. Im Speisesaal ist heute jeder Platz besetzt und der Ofen heizt gut. Da ist es schon eine Überwindung, ins kalte Bett zu gehen.
11.11.24 Zonglha 4820m-> Cho La Pass 5368m->Gokyo 4760h, 12,4km, +830hm, -900hm, 8/10std. Es war abgemacht, dass Shikhar um 5:15h an meine Tür klopft. Ich muss aber nicht auf das Klopfen warten, weil ich von alleine um diese Zeit wach werde. Ich packe meinen Rucksack und gehe in den Speisesaal. Hier bin ich der erste mit den Guides. Von Shikhar keine Spur. Ich lasse ihn wecken. Um 6: 30 Uhr brechen wir auf. Noch liegt das Teil im Schatten und das ist eisig kalt. Leider wärmen meine Handschuhe nicht genug, aber nach einer Stunde kommt die Sonne. Die Steigung des Weges wechselt, trotzdem komme ich gut voran. Shikhar Husten so sehr zu, dass er unterwegs brechen muss. Er tut mir echt leid. Unterhalb des Passes ist ein großes Schneefeld. Mit den Spikes kann man es wunderbar passieren. Das letzte felsige Stück zum passen ist sogar mit Drahtseilen gesichert, ich nutze aber weiter die Stöcke. Nach drei Stunden erreichen wir den Pass. Unter den Gebetsfahrnen, sitzen 30 Leute in der Sonne genießen die Aussicht. Immerhin ist es hier breit genug, so dass kein Gedränge entsteht. Kurz nach 10h beginnen wir den steilen Abstieg. Es gibt noch mal zwei gegen Einstiege, bis wir dem Bachlauf nach Dragnag folgen können. Ich esse mit den Guides eine Gemüse Suppe mit Reis und mache anschließend ein Nickerchen auf dem Vorplatz in der Sonne. Und 2 Uhr ziehen die Wolken auf und wir weiter. Nach Gokyo müssen wir den Gletscher queren, der hier eher einer Geröllhalte ähnelt. Mittendrin gibt es mehrere Seen, die von Eiswände das gletschers umgeben sind. Einige sind offen, andere zugefroren. Der vier Kilometer lange Weg ist richtig anstrengend, weil es einen ständigen Wechsel aus auf und ab gibt. Durch die niedrigen Wolken sind immer wieder ich liebe deckt die Spitzen zu sehen. Für uns ist die Sonne schon hinterm Berg verschwunden und es wird richtig kalt. Der letzte Anstieg ist noch mal richtig steil und fordert alle Kraft. Gokyo überrascht mit richtig großen Häusern, die teilweise nobel aussehen. Unsere Lodge Mountain View, ist dagegen wieder schlicht und einfach. Ich bekomme einen Eckzimmer mit Seeblick. Es wurde sogar von den letzten Sonnenstrahlen etwas aufgewärmt. Im Speiseraum wird der Ofen angemacht und ich unterhalte mich länger mit einem Guide, der sogar japanisch spricht und lese im Buch . Nach dem Abendessen kühlt der Ofen schon wieder aus, so dass ich lieber ins Bett gehe. Unter dem Schlafsack und der Bettdecke schreibe ich noch Tagebuch bis 20:15 Uhr. Das war wieder ein voller, auch anstrengender Tag, mit wunderschönen Ausblicken auf die Bergwelt.
12.11.24 Gokyo 4760m, Ruhetag? Gokyo Ri 5367m, +-600hm, 3h/4:30. Die Nacht war eine der besseren. Meine Füße wurden relativ schnell warm, und ich konnte schnell einschlafen. Interessant sind die temperaturschwankungen meines Körpers in der Nacht. Erst ist mir kalt, dann ist es okay, dann ist mir zu heiß und ich muss den Schlafsack aufmachen, ab ab 4 Uhr bin ich dann wieder ausgekühlt und muss mich weder mehr einpacken. Ja und zwischendurch muss ich immer noch wieder häufig pinkeln. Das sind in der Summe mindestens 6 Unterbrechungen des Schlaftes. Ja, und das war dann eine gute Nacht. Inzwischen habe ich in dieser Höhe keine Atemnot mehr und kann immer wieder gut einschlafen. Um 6 Uhr habe ich den Blick aus dem Fenster zum See genossen. Um viertel nach sieben bin ich dann raus und wollte in den Speisesaal, der war aber noch abgeschlossen. Nach einem Spaziergang am Seeufer, habe ich dann um 8 Uhr weil Müsli mit warmer Milch und ein Ingwertee bekommen. Um 9 Uhr bin ich dann aufgebrochen zum Aussichtsberg Gokyo Ri. Die Sonne scheint schön, aber der Wind ist stärker und frisch. Zwei Stunden brauche ich für den Aufstieg. Einige Male musste ich mich wieder überwinden nicht schon nach wenigen Metern widerstehen zu bleiben. Die Farbe des Sees verändert sich je höher ich komme . Er wird immer blauer. Und rundherum kommen immer mehr verschneite Gipfel hervor.Es ist auch eine große deutsche Gruppe unterwegs. Am Gipfel angekommen, unterstützen wir uns gegenseitig beim Fotografieren. Über eine Stunde bleibe ich auf dem Gipfel und trotzdem dem Wind. Den Abstieg mache ich dann zügig mit nur kurzen Fotostops. Nach den gebratenen Kartoffeln mit Ei zum Mittagessen schlafe ich diesmal eine ganze Stunde. Aber zum Sonnenuntergang treibt es mich noch mal hinaus an den See. Und ich drehe eine Runde um den Ort. Der Ofen wird wieder angezündet und ich sitze mit Leuten aus Bosten bis zum Abendessen zusammen. Shikhar macht sich heute Rah. Er will morgen bis Thame gehen. Ich habe die Befürchtung, dass das zu weit ist. Auf dem Plan steht es auf jeden Fall anders. Mal sehen, jetzt erstmal schlafen.
13.11.24 Gokyo 4750m-> RenjoLa Pass 5417m -> Thame 3790m, 20,6km, +745hm, -1709hm, 10std. Frühstück ist für 5:30h bestellt, ich werde aber erst um 5:40h wach. Kurz drauf klopft Shikhar tatsächlich an die Tür. 6:30h geht es bei minus Temperaturen los. Wir laufen oberhalb des Sees im Schatten, während oben die Gipfel schon angestrahlt werden. Circa 20 Personen sind in kleinen Gruppen mit Abstand gleichzeitig unterwegs. Je nachdem, wo man Pause macht, überholt man sich gegenseitig. Nochmals sehe ich eine Gruppe Berghühner direkt am Weg. Ich bin froh, dass wir schnell in die Sonne kommen, und dich zumindest schon mal die Daunenjacke ausziehen kann. Später gehe ich auch wieder in kurzen Hosen, wobei heute der Wind sehr frisch ist. Der Weg ist gut zu gehen, es gibt nur wenig Geröll. Im Rücken, mit Blick über den Gokyo-See, erhebt sich der Mt Everest. Vor dem letzten Steilstück liegt ein kleines Schneefeld, dass wir aber ohne Spikes überqueren. Haben passt treffen sich wieder die Wanderer von beiden Seiten. Der Platz ist aber ausreichend, so dass alle in Ruhe die tolle Aussicht genießen können. Ich treffe auch ein paar Deutsche. Für mich jetzt dass der letzte Pass, nun beginnt der Rückweg nach Lukla. Den möchte ich eigentlich genießen, aber Shikhar für unbedingt bis nach Thame. Das ärgert mich, und nimmt mehr auf dem weiteren Weg etwas die Freude. Der Abstieg ist als große Treppe angelegt und liegt im Schatten. Ich bin froh, dass wir die drei Pässe Runde im Osten angefangen haben. So hatten wir bei den Aufstiegen schon morgens die Sonne im Rücken. Wenn du anders rum läufst, gehst du zwangsläufig viel mehr im Schatten, was bei den kühlen Temperaturen sehr unangenehm ist. Die Treppe endet an einem grünen Bergsee. Nun geht es über einen Hochebene, die mich an Schottland erinnert und deren Ende noch ein weiterer schöner See liegt. Nun geht es steiler hinunter bis zu einer weiteren Ebene, auf der mit Mauern beide Flächen abgetrennt sind. Es gibt auch eine verfallene Almhütte. Auch hier würde ich gerne wieder länger verweilen und die schöne Aussicht und die Wärme der Sonne genießen. Um 12:50h erreichen wir schon Lungdhen. Ich esse zum Lunch eine Nudelsuppe mit wenig Gemüse. Das Nickerchen in der Sonne gelingt mir nicht so recht, weil nebenan ein kleiner Junge mit seiner Oma ein Felsen besteigen will. Um 2 Uhr geht es weiter. Neun Kilometer sind es bis Thame. Die Nachmittagswolken ziehen auf und wir ziehen das durch. Hinter Marulung geht es über eine normale Brücke auf die andere Fluss Seite. Der Bhote Koshi rauscht dem Tal und wird immer größer. Größer werden auch die Siedlungen. Auf einer neuen Hängebrücke überqueren wir ein Seitental. Direkt dahinter wachsen die ersten Krüppelkiefern und die ersten Stupas sind zu sehen. Nun stehen auch wieder Gebetsmühlen Weg. In Thametang gibt es einen Posten der Armee. Ein letzter Anstieg bevor es steil nach Thame hinuntergeht. Thame liegt in einer Wolke. Wir kehren um 16:30 Uhr in die Paradies Lodge ein. Hier gibt es wieder Steckdosen auf dem Zimmer. Im gemütlichen Speisesaal ist der Ofen an. Es gibt auch vier Süddeutsche, zu denen ich aber keinen Kontakt aufnehmen, falls Sie mir nicht sympathisch sind. Nach dem Abendessen setze ich mich noch mals mit dem Buch an den Ofen und gehe dann aber schnell ins Bett und Schlaf auch gut ein, weil heute die Füße schneller warm sind. Kein Wunder nach dieser unfreiwilligen Marathonstrecke.
14.11.24 Thame 3790m->Namche Bazar 3450m, 11km, +370hm,-856hm, 4:00/5:30h.
Ab 4 Uhr bin ich ausgeschlafen, döse noch bis um 5:30Uhr und schreibe dann Tagebuch, an das ich gestern nicht mehr gedacht habe, weil ich zu müde war. Zum Frühstück setze ich mich zu den süddeutschen, die dann im Gespräch mit mir doch ganz nett sind. Sie geben mir den Tipp, das Kloster am Ort zu besuchen. Den Vorschlag nimmt Shikhar auch an. Für 250 rupien schließt ein junger Mann die Tür zu den inneren Räumen auf und gibt auch einige Erklärungen. Alles ist wenn Rottönen und Gold gehalten. Es gibt Sitzplätze für circa 12 Mönche und einen erhobenen Platz, für den ersten Mönch. Daneben verschiedene Buddafiguren, Opfer Plätze mit Kerzen und Lebensmittel. An den Sitzplätzen gibt es verschiedene Instrumente: zwei große Trommeln große Muscheln, Pfeifen und Schellen. Die Bücher an den Lesepulten sind ganz schmal und lang. Eine Wand hat Nischen mit hunderten von Büchern. Leider darf ich innen nicht fotografieren. Beim Abstieg zurück zur Lodge, kommt uns die Familie mit den drei Kindern entgegen. Sie waren mir schon in der Herberge aufgefallen. Ich finde es mutig mit drei kleinen Kindern eine Reise nach Nepal zu machen. Kurz nach 10 Schultern wir unsere Rucksäcke und wandern Bhote Koshi Tal hinunter. Eine hohe, neue Hängebrücke führt über den brausenden Fluss zu anderen Seite. An der Felswand gibt es drei große religiöse Gemälde. Nun gibt es auch wieder große Kiefern Bäume und in den Orten vereinzelt grünes Gras und Blumen. Wir laufen auf den schneebedeckten Thamserku 6623m zu, der sich hinter Namche Bazar er hebt. In der Siedlung Thamo wird eine neue breite Treppe gesetzt. Drei Leute behauen mit Hammer und Meißel die Steine, drei weitere setzen diese. Was eine mühsame Arbeit ohne weitere Hilfsmittel, außer Schüppe und Brechstange. Wir kommen an mehreren Stupas vorbei. Eine wird gerade neu angestrichen.In Theso macht Shikhar an einer ganz kleinen Gastronomie zum Lunch halt. Draußen in der Sonne esse ich die botanisches Brot mit Omelette. Eine Stunde später erreichen wir Namche Bazar. Kurz vor dem Ort setzt gerade ein Hubschrauber eine Ladung im Netz ab. Auch für den Rückflug bekommt er eine Ladung angehängt. Im Hill 10 bekomme ich wieder das gleiche Zimmer Nummer 111. Durch das Fenster scheint die nächste Stunde noch schön die Sonne hinein. Ich Buche Flüge nach Indien und deine Unterkunft nähe des Flughafens in Delhi. Dann lese ich alle Nachrichten der letzten 14 Tage und Stelle Bilder ins Netz. Im Zimmer ist das jetzt wieder richtig kalt. Im Speisesaal ist es wärmer aber auch unruhig. Meinen Abendessen ist heute richtig lecker und scharf gewürzt. Ich kann auch kurz mit Ulla telefonieren, wobei die Verbindung heute sehr schlecht ist. Jetzt ist es schon 22 Uhr, eine Füße werden langsam warm, und ich hoffe schnell einzuschlafen.
15.11.24 Namche Bazar 3450m-> Lukla 2850m, 18,5km +727hm -1315hm, 6:08/8:40h. Der Rückweg zum Flughafen beginnt um 7: 45 Uhr mit den steilen Treppen und unterhalb des Hotels. Hier sind die Marktstände und die einfachen Läden, die mehr die Einheimischen nutzen. Esel werden für den Rücktransport beladen und es sind viele Gruppen unterwegs. Da ist es gar nicht einfach sein Tempo durchzugehen, weil kaum Platz zum Überholen ist. An engen Stellen müssen wir auch immer wieder anstehen und große Gruppen von Tieren durchlassen. Ich mache nur noch wenig Fotos, weil ich die schon auf dem Hinweg gemacht habe. Der Hinweg war eh spannender, als jetzt der Rückweg. An der ersten großen Hängebrücke macht sich tatsächlich jemand bereit zum Bungee-Sprung. Ich warte am Brückenkopf, bis er sich in die Tiefe stürzt. Immer wieder kommen uns Träger mit unglaublich Lasten entgegen, mal so sperrig, dass sie kaum an uns vorbei passen. Am Checkpoint sitzen bestimmt 50 Leute, wir erwischen eine Lücke und müssen nicht lange warten. Im Tal wird es jetzt immer grüner. Es gibt Beete mit Gemüse. Es geht vorbei am Wasserfall bis nach Phakding. Hier war meine erste Übernachtung, heute kehren wir zum Lunch ein. Nach der riesen Portion Nudeln mit Yak Fleisch, telefoniere ich mit Ulla und probiere ein Nickerchen. Die Hunde dösen in der Sonne. Von hier sind es noch drei Kilometer, die mir jetzt schwerer als auf dem Hinweg fallen. Einmal springen vier Affen über uns durch die Baumwipfel. Unterhalb des Weges sind lange spielende Kinder zu hören, aber ich kann sie nicht sehen. Durch die lange einkaufsstraße von Lukla führt mich Shikhar zur Paradies Lodge, die direkt neben der Startbahn liegt. Hier gibt es freies WLAN aber keine Steckdosen, das finde ich unlogisch! Ich bekomme ein Dreibettzimmer für mich, für zwei Nächte, weil mein Flug hier erst übermorgen geht. Mit Schrecken stelle ich fest dass ich meine Hosenbeine beim Mittagessen habe liegen lassen. Ich finde die Telefonnummer der Royal Sherpa Logde im Internet und bitte einen anderen Guide dort anzurufen, weil Shikhar im Moment nicht hier ist. Es scheint zu klappen, dass jemand morgen die Hosenbeine vorbeibringt! So lange werde ich in langer Unterhose rumlaufen, oder mir eine neue Hose kaufen müssen. Zum Abendessen habe ich mir Yak-Schnitzel bestellt, dass mir dampfend serviert wird. Dazu gibt es lecker gedünstetes Gemüse. Das habe ich echt vermisst. Ich tausche mich noch mit Wienern aus, die mir ein Foto vom Everest Basecamp zeigen können. Tatsächlich ist dort nur ein Gedenkstein zu sehen, ich habe also nichts verpasst. Nach dem Telefongespräch mit Linda falle ich müde ins Bett und schlafe mit warmen Füßen ein!
16.11.24 Lukla, Ruhetag. Ich frühstücke um 7: 30 Uhr eine Portion Porridge mit Banane, und denke mir gleich, das ist zu wenig. Solange es noch kühl ist, bleibe ich im Haus lese und sortiere schon mal Bilder. Das Internet ist zu langsam um sie direkt in den Block zu stellen. Mit vielen Stopps umrunde ich einmal die Landebahn. Es ist schon ihre passiert für ein Flugverkehr ist. Teilweise starten oder landen innerhalb von 10 min zwei Hubschrauber und zwei Flugzeuge. Alle Flugzeuge bekommen das gut mit der ungewöhnlichen und kurzenAlles Gute für die Zukunft. Uwe.
17.11.24 Lukla->Kathmandu. Um 6h werde ich wach. Die ersten Helikopter fliegen und im Haus ist Aufbruchstimmung. Als ich den Tau vom Fenster wische, sehe ich den Vollmond über den orange leuchtenden Khatang 6853m. Es ist klare Sicht. Ich packe und gehe um 7h zum Frühstück. Jetzt müsste ich eigentlich die ersten Flugzeuge hören, aber da sind nur Helikopter. Auch der Flugradar zeigt keine Aktivitäten an. Ich warte in der Lodge, bis das erste Flugzeug kommt. Ohne Shikhar nochmal zu sehen, gehe ich zum Flughafen und muss mich dort zurecht finden. Alles drängelt wieder am Schalter. Anscheinend sind 2 Flieger von Summit Air unterwegs. Ich bekomme meinen Boarding Pass, aber beide Flieger sind nicht für mich. Also warten am kalten Gate. Leider habe ich in der Hektik soeben nicht mein Buch aus dem Rucksack genommen. Ich hoffe, der Akku vom Handy hält damit ich damit die Wartezeit gestalten kann. Doch es gibt genug zu sehen. Als um 10h der nächste Flieger von Summit Air landet geht es sehr schnell. Nochmals schnell auf Toilette und dann im Gänsemarsch einsteigen. Spontan setze ich mich links auf den Einzelsitz, rechts wäre die bessere Sicht auf die Berge gewesen. Damit ich aber auch in den Genuss der Berge komme, dreht der Pilot vor Kathmandu extra 3 Schleifen :).Landung um 11:20h. Der Gepäckwagen wird hinten an den Bus gehängt. Diesmal steht niemand mit Schild für mich bereit. Ich lasse mir ins WLAN helfen und bekomme vom Reisebüro die Nachricht, dass ich ein Taxi nehmen soll. Es kostet 1000Rs, die bekomme ich später zurück. In Thamel ist Stau und ich laufe die letzten 500m zum Exotik House. Der Chef wird angerufen und möchte mir für 550€ Chitwan und Pokhara oder für 250€ Rafting und Chitwan verkaufen. Ich sage nein, weil ich es selbst organisiert will. Jetzt gehe ich erst einmal zum Hostel WanderThirst und unter die Dusche. Auf dem Wege zur Bushaltestelle sehe ich kleine Restaurants. Dort esse ich eine Portion Nudeln nachdem ich das Busticket nach Chitwan gekauft habe. Ich packe den Rucksack um, damit ich morgen früh, ohne die anderen zu stören, das Zimmer verlassen kann. Mit der ersten Flasche Bier seit fast drei Wochen, setze ich mich auf den Trockenboden und bekomme Johanna und Linda gleichzeitig ans Telefon. Dann ist es doch schon wieder 22 Uhr, und ich gehe schlafen.
Weiter geht's morgen in einem neuen Post über den Dschungel