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Same same, but different

Veröffentlicht: 03.02.2018

Die heutige Überschrift ist ein Stück weit das Motto von unserer ganzen Vietnam Reise. Alles ist irgendwie gleich und doch anders. Jede Stadt, die wir bisher bereist haben, hat die gleichen Straßenverhältnise und ähnliche Attraktionen, aber doch ist alles anders. Die Städte wirken anders, die Leute sind mal freundlich und mal nicht so freundlich und das Klima ändert sich auch ständig. Das ist wirklich interessant und auch schwer zu beschreiben. Nun aber zu gestern und vorgestern.

Am 01.02.18 haben wir um 13 Uhr den Bus nach Dalat genommen. Es war eine holprige Fahrt durch die Berge. Die Aussicht war genial, aber die Straßenverhältnisse waren vergleichbar mit Uganda und der gegebene Platz vergleichbar mit einem Clowns- Bus :D Der Bus hatte bei den steilen Straßen teilweise echt zu kämpfen und wir hatten nach 4h mit den Straßen zu kämpfen. Unser  Busfahrer war dazu noch irre. Er begann tatsächhlich mitten in einer Serpentinenkurve einen LKW zu überholen. Wir kniffen ganz schön die Arschbäckchen zusammen. Die Straße führte teilweise an Baustellenund Steinbrüchen vorbei und es ging neben uns hunderte Meter in die Tiefe. Ganz schön verrückt. Wir kamen dann trotz allem pünktlich und sicher in Dalat an. Dalat liegt in einer Höhe von 1500m, das merkt man am Wetter. Es ist ganz schön kalt. Direkt nachdem wir ausgestiegen sind, sprach uns Mr. Hung an. Er ist Easy Rider und macht das seit 24 Jahren. Easy Rider sind Leute, die dich auf ihrem Moped mitnehmen und dann eine Tour mit dir machen. Er streckte uns gleich viele Bücher entgegen, in die Leute geschrieben hatten, die bereits bei ihm mitgefahren sind. Es waren ausgezeichnete Bewertungen in allen Sprachen. Die meißten auf Deutsch. Er lud uns auf einen Kaffee ein, um uns alles genau zu erklären und uns Bilder zu zeigen. Es war wirklich toll. Er zeigt einem Dinge, die man alleine nicht finden kann und weiß alles über die vietnamesishe Kultur. Der Haken: der Preis. 170 $ pro Person für eine zwei Tagestour. Das ist für uns natürlich zu viel. Wir bedankten uns sehr und waren wirklich traurig zu gehen. Wir checkten dann in unser Hostel ein, welches sehr schön ist. Wir haben ein Zimmer für 10 Personen ganz für uns alleine. Es ist super sauber und die Angestellten sind sehr nett. Abends sind wir dann auf den Night Market in Dalat. Eigentlich wollten wir uns dort mit Rene und den Leuten, die er bisher kennengelernt hat treffen, aber irgendiwe kriegten wir das über Whats App nicht hin, da er nicht antwortete. Wir machten also wirklich den ersten Schritt auf den Markt, kucken links, kucken rechts und wer läuft da ganz gemütlich und sich unterhaltend? Die ganze Gruppe und Rene :D Es ist unglaublich, welche Zufälle oder Schicksalschläge da zusammen spielen, dass genau in diesem Moment, an dieser Stelle, sich unsere Wege kreuzen. Also schlenderten wir gemeinsamen mit 2 Australiern und einem Franzosen über den Markt und aßen einen Crepes am Straßenstand. Dann trank ich noch eine Green-Bean-Milk mit Zucker. Das war sehr interessant und lecker. Abends fielen wir dann erleichtert ins Bett.

Am nächsten morgen, den 02.02.18 starteten wir den Tag mit dem Frühstück. Langsam nerven uns die Eier. Jeden morgen gibt es Ei... Wir verabredeten uns dann mit Rene am Busbahnhof. Wir wollten nämlich zum Lang Biang Trail wandern gehen. Der Bus wäre aber erst in 1.30h gekommen, also schnappten wir uns wieder ein Moped und fuhren los. Auf dem Weg hin kamen wir an einer Schule vorbei und die Kinder mussten die Straßenseite wechseln, um in das andere Gebäude zu gelangen. Kurzerhand haben die größeren Kinder die Straße mit Seilen abgesperrt, bis alle heil drüben war und dann durften wir weiter fahren. Das war süß :) Tim hat mit seinen Mopeds kein  Glück. Kurz bevor wir ankamen, spinnte sein Moped und man konnte kein Gas mehr geben. Wir hielten an und versuchten alle uns bekannten Tricks. Nichts funktionierte. Dann kam ein Vietnamese und half uns. Er stellte fest, dass der Benzinhahn lose war. Sie hatten ihn einefach mit einem Kabelbinder festgeschnallt, allerdings löste sich der bei manchen Schlaglöchern und es konnte kein Benzin in den Motor laufen. Problem gelöst und weiter, dachten wir. Vorerst, aber dazu später mehr :D Wir kamen dann am Trek an und es gibt drei Möglichkeiten ihn zu bewandern. Möglichkeit 1: Man zahlt für einen Jeep und lässt sich bis zu einer Radarstation bringen. Diese Option kam natürlich nicht in Frage. Möglichkeit 2: Man zahlt und geht an der Straße entlang bis zu einem bestimmten Punkt und erklimmt dann den Berg. Oder Möglichkeit 3: man nimmt den geheimen Weg querfeld ein, zahlt nichts und hat die schönste Umgebung. Das machten wir natürlich :D Das einzige Problem, es gibt keine Karte oder Beschilderung, man muss den Spuren folgen:D Zuerst ging es 1.30 h durch einen großen Pinienwald. Die Steigung lag bei 30-40 prozent. Es war teilweise echt der Horror, weil man auf den Pinien wie auf Sand lief und ständig wegrutschte. Oben angekommen, waren wir wirklich fertig. Ich dachte nicht, dass ich noch weiter kann. Dann ging der Spaß erst richtig los. Ab der Straße waren es dann 2,2 km in denen man 600 Höhenmeter zurücklegte und die letzen 360 m waren dann 30-50 cm hohe Stufen. Davor ging es durch den vietnamesischen Dschungel. Es war heiß und es ging kein Lüftchen. Ich habe 2 liter getrunken und musste kein einziges mal auf die Toilette, so geschwitzt habe ich :D Die Jungs sind voraus und ich hinterher. Als wir bei den Stufen ankamen, konnte ich wirklich nicht mehr. Aber es gab ja keine andere Option, umkehren bedeutet den gleichen Weg wieder zurück. Nein, da war mein Ehrgeiz jetzt schon geweckt :D Also mit letzter Kraft die Stufen hoch und oben angekommen haben wir uns einfach nur noch in die Wiese fallen lassen. Die Aussicht war herrlich und wir ließen uns eine halbe Stunde die Sonne auf den Bauch scheinen lassen :) Man sah über ganz Dalat, die Berge und noch viiel weiter. Wir sind richtig stolz auf uns und haben heute auch ganz schön dollen Muskelkater. Das war das anstrengendste was ich je gemacht habe. Aber das war es wert ! Wir brauchten insgesamt 4h hoch und 1.30 h runter. Der Weg runter war voll ok und im Pinienwald sogar echt lustig, weil man manchmal ausrutschte und einfach ein Stück den Berg runter rutschte :)) Das war ein Erlebnis. Unten angekommen, wieder auf die Mopeds. 100m gefahren und Tims Moped lässt wieder kein Gas geben. Direkt vor einer Schule hielten wir an und versuchten wieder alles. Ein Vietnamesischer Papa kam und half uns. Nachdem nichts funktionierte holte er einen Schraubenzieher und los ging es. Er nahm das halbe Moped auseinander. Es ging wieder. Juhuu! Nach weiteren 100m ging der Spaß von vorne los. Langsam wurden wir sauer. Der Papa fuhr wieder mit seinem Auto und seinen Kidis an uns vorbei und hielt sofort an. Er rettete uns echt das Leben. Wir stellten dann fest, dass Tim nicht aufhören darf Gas zu geben :D Also Tims Kommando: Tessa du bei Rene drauf, ich nehm die Rucksäcke und wir treffen und in Dalat :D Er fuhr dann wie Speedy Gonzalez los und ging nicht vom Gas. Mensch hier ist was los :D

Wir kamen tatsächlich alle an und aßen ein leckeres Curry von einem Straßenstand und nahmen danach ein Taxi zum Hostel. Wir waren tot :D Nur blöd, dass wir für abends noch eine Tour gebucht hatten:D Wir kamen also am Hostel an und sprangen sofort ins nächste Auto. Wir fuhren zu den Co Ho´s. Das ist ein Minderheitsvolk in Vietnam. In ganz Vietnam sind 10.000 Personen verteilt und in Dalat leben 2000. Sie haben ihr eigenes Stadtviertel und sehen auch etwas anders aus. Afrikanischer und dunkler. Es tantzen dann 6 Jungs und 6 Mädels um das Feuer herum. Es waren ihre traditionellen Tänze, dazu tranken wir Reiswein und bekamen ein gegrilltes Stück Fleisch. Es war ganz interessant, aber sehr touristisch, was wir uns eigentlich hätten denken können. Danach als wir wieder im Hostel waren fielen wir ins Bett und jetzt entspannen wir noch ein bisschen, bis wir uns gleich auf in die Stadt machen:)

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