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Island Tag 8: Reykjavik

Veröffentlicht: 27.06.2022

Wir sind in der Hauptstadt, ca 200.000 Einwohner, mehr als die Hälfte aller Isländer lebt hier im Großraum. Trotzdem ist Reykjavik nicht wirklich das, was man in Mitteleuropa unter Metropole mit allen Vor- und Nachteilen versteht, eher eine sympathische, saubere Kleinstadt mit ein paar Hoch- und typisch skandinavischen Holz-Häusern, der berühmten Hallgrimskirche und dem modernen Harpa Konzerthaus, das 2011 erst eröffnet wurde. 

Nach dem Frühstück im Storm Hotel gehen wir los, am Ufer entlang zwischen Schnellstraße und Meer, auf der Jogger-Strecke. Am berühmten Kunstwerk Sun Voyager sind wir schnell, die schneebedeckten Berge am Horizont sind mindestens ebenso schön. Am Hafen gibt es ein paar Schautafeln mit historischen Informationen, die Briten haben am 10. Mai 1940 Reykjavik besetzt, präventiv, damit die Deutschen es nicht tun…

Die Innenstadt ist eine lustige Mischung aus Kneipen im englischen Stil, Gift Shops und normalen Wohnhäusern, durchsetzt von modernen Museumsbauten und Architektur aus dem frühen 20. Jahrhundert. 

Wir besuchen das Fly over Island, eine moderne 3-D Show mit Sprühnebel und schwenkbaren Sitzen, die den Eindruck vermittelt, man flöge in einem Kleinflugzeug durch das Landesinnere, beeindruckende Drohnenaufnahmen. Leider ist der Sound sehr laut und die Videosequenzen hektisch geschnitten und kurz, wahrscheinlich sind wir einfach 30 Jahre älter als die eigentliche Zielgruppe…

Wir trinken einen Cappuccino am Hafen, die Sonne kommt heraus und es ist so warm, dass man im T-Shirt draußen sitzen kann. Da ich für heute schon fast genug Asphalt gelaufen bin, machen wir am Nachmittag unterschiedliches Programm: Susanne zieht weiter durch die Stadt, ich nehme den Stadtbus und fahre zurück zum Hotel, greife meine Badesachen und gehe ins Sundhöll, das älteste Schwimm- und Dampfbad Reykjaviks, das 1937 fertiggestellt wurde, also fast 100 Jahre alt ist. Damit ist es zwar jünger als das Müllersche Volksbad in München, verströmt aber trotzdem den Charme des Vorkriegs- 20. Jahrhunderts. Es gibt ein Außen- und ein Innen-Schwimmbecken, verschiedene Hot Pots bis 42° mit und ohne Wirl Pool Funktion und ein Tauchbecken, alles draußen, ein Dampfbad und eine winzige, aber sehr heiße Sauna. Die bei uns üblichen Liegestühle oder einen Ruheraum gibt es nicht, stattdessen hat man ja die Hot Pots, man trägt Badehose/-Anzug auch in der Sauna, Handtücher bleiben im Spind. Das Bad hat das ganze Jahr über geöffnet, im Winter bei zweistelligen Minusgraden sind die Hot Pots sicher noch viel angenehmer. 

Auf dem Heimweg von diesem Vietnamesen, bei dem wir gestern schon waren, treffen wir auf eine Blaskapelle, die einen Marsch spielend durch die Hochhäuser zieht.


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