die kleine Hexe
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Die große Radltour Tag 10: raus aus der Komfortzone - rein nach Tirol

Veröffentlicht: 01.05.2022

„Pfiat Eana“, so verabschiedet mich die Wirtin des Lenggriser Hofes heute früh. Es nieselt, aber ich freu mich sehr auf die heutige Etappe. Der erste Teil ist die Strecke, die ich oft gefahren bin, entweder, um zwei meiner Kinder auf der Tölzer Hütte im Vorkarwendel zu besuchen, als sie einen Sommerjob dort hatten oder mit P zum Kajak fahren. 

Dank des schlechten Wetters ist kaum Verkehr, ich komme gut voran. Der Abschnitt von Vorderriß nach Wallgau ist besonders schön, „Bayrisch Kanada“ heißt der entsprechende Isar-Abschnitt bei den Paddlern. 

Ich wundere mich, dass in Wallgau alle Gasthöfe und Cafés geschlossen haben, obwohl es Sonntag Mittag ist. In Krün wird mir klar, warum das so ist: Die Einheimischen sind beim Maibaum-Aufstellen, die Hauptstraße ist deshalb gesperrt. Diese alte Tradition verbietet natürlich den Einsatz moderner Technik. Stattdessen wird der beachtlich hohe Stamm mit einfachen Holzstämmen justiert, wobei immer zwei Stämme mit einem kurzen Seilstück verbunden sind, das im Halbkreis um den Maibaum gelegt wird. Logisch, dass man viele kräftige Burschen und Männer dafür braucht. 

In Mittenwald findet am Bahnhofsplatz ein kleiner Mai-Markt statt. Nicht, dass ich eine Schnitzerei bräuchert (bayerischer Konjunktiv), aber zum Glück für mich hat auch ein Radl-G‘schäft offen und ich erstehe ein Flasch‘l Bio-Kettenöl - wußte gar nicht, dass es sowas gibt. Ist angeblich zu über 90% biologisch abbaubar und soll genauso gut schmieren. 

Mit frisch geölter Kette schraube ich mich die Mini-Passstraße zur Leutasch-Hochebene rauf. Meine Recherche gestern hat ergeben dass hier fast alle Campigplätze noch geschlossen haben. Ich habe die Wahl zwischen weiteren 400 Höhenmetern und heute Nacht höhere Temperaturen unten im Inntal oder Schneeluft auf über 1100 Metern ü. d. M.. Das Schneehuhn nimmt natürlich die Schneeluft. Kann ich gleich mal testen, ob das Zelt wind- und wasserdicht ist :)

https://www.komoot.de/tour/755570119?ref=itd

Europarcs Camping Olympiaregion Seefeld, 22,80€ mit Kurtaxe, schnellem WLAN, modernen Sanitäranlagen und geheiztem Aufenthaltsraum. 

Antworten (2)

Berthold
Die Krüner Buckelwiesen hast du überquert, sehr schön! Bin schon gespannt, die die Route weitergeht. Ist die Sehnsucht nach Verona so groß, dass du über den Brenner fährst? Oder durchs Engadin zum Lario (die bessere Wahl). Die Uina-Schlucht hochschieben? Über den Reschenpass nach Meran?

Annette
Der Plan ist Maloja, der Metro scheint aber was dagegen zu haben. Definitiv nicht Brenner

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