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Magome to Tsumago

Veröffentlicht: 26.04.2019

Früh ins Bett gehen heisst auch früh aufstehen. Wir können den Besitzer der Unterkunft aber überzeugen, dass wir erst um 08.00 Uhr Frühstück kriegen, nicht schon um 07.30 Uhr. Wozu auch früh aufstehen, der Tag kündigt sich schon früh mit sehr viel Regen an. Etwas nach 09.00 Uhr gehen wir los: erst müssen wir unser Gepäck beim Tourist Information Office abgeben, damit es für uns nach Tsumago transportiert wird. Wir gehen im grössten Regen los - und nach 10 Minuten ist der Spuk schon wieder vorbei. Aaaah, hätten wir doch nur noch etwas Geduld gehabt. Danach sind wir den ganzen Tag ziemlich verwöhnt mit einem fast regenfreien Wandern.

Wobei wandern zu viel gesagt ist: der Weg von Magome nach Tsumago ist knapp 8km lang und hat wenig Höhenmeter. Eigentlich könnte man das ganze als kleinen Sonntagsspaziergang machen. Die Strecke ist aber wunderschön und verleitet immer zu kleinen Abstechern oder natürlich zum fotografieren. Wir nehmen uns gaaaaanz viel Zeit und sind beinahe froh, dass dies alle so machen. Es stehen prächtige Kirschbäume in Blüte, Magnolien in verschiedensten Farben, der Fluss plätschert fröhlich an unserer Seite und alle paar Meter schlagen wir munter die Bärenglocken. Richtig, es gibt hier Bären und damit diese nicht unseren Weg kreuzen, soll man schön kräftig die Glocken läuten. Ich kann mir allerdings kaum vorstellen, dass es Bären an diesen so häufig frequentierten Wegen geben soll, aber better safe than sorry. 


Nach einem frühen Lunch (es gibt ja sonst nix zu tun) mit leckeren Soba-Nudeln und gohei mochi (warme Reisbällchen mit Miso-Nusssauce auf Spiesschen) sind wir auch mit sehr, sehr langsamem Tempo schon um 13.30 Uhr in Tsumago. Hier scheint etwas mehr los zu sein. Wir schlendern durch das pittoreske Dorf und entscheiden uns, die ehemaligen Burgruinen der Burg Tsumago zu besichtigen, welche knapp 1km weiter entfernt liegen. Eine schöne extra Tour. Ruinen sieht man nicht, aber noch die Erdaufschüttungen des Schutzwalls und das Plateau, auf welchem die Burg einst stand. 


Danach geht es in unser wundervolles Ryokan Fujioto. Wir gönnen uns ein Bad (Mann, ist das Wasser heiss!) ziehen unsere Yukatas an und um 18 Uhr gibt es Abendessen. Wir wollen euch die Gänge hier nicht vorenthalten, es war einfach ein fantastisches Essen!!!

Appetizer (inkl. Babywespen in Sojasauce) und gegrillte Forelle
Japanische Pickles inkl. Eingelegte Kirschblüte
Gemüse Tempura
Gekochtes Berggemüse
Sashimi aus Süsswasserlachs
Kiso beef (eins von denen, die Massagen erhalten, Bier trinken und klassische Musik hören) mit hausgemachtem Miso und Gemüse. Das wird noch gekocht auf einem Magnolienblatt.
Suppe zum Verdauen (!) des schweren Essens
Gohei mochi - als zweitletzter Gang!
Macha-Spongecake mit Vanilleeis

Jetzt reiben wir uns die vollen Bäuche und sind froh, dass wir morgen doch etwas mehr Kilometer vor uns haben, um wieder Platz zu schaffen. 


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