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Ein voller Tag in Osaka

Veröffentlicht: 25.04.2019

Nach dem Sake-reichen Abend von gestern sind wir länger im Bett als geplant (Osaka hat wieder zugeschlagen).

Shin Sekei Quartier

Wir gehen am späten Vormittag im Shin-Sekai Viertel spazieren. Shin-sekei heisst übersetzt so etwas wie „neue Welt“ und enthielt vor einer kleinen Ewigkeit einen Vergnügungspark. Jetzt ist ziemlich vieles aus dieser Zeit etwas heruntergekommen: es gibt zwar immer noch einige Vernügungslokale, aber diese sind eher in der Form von Pachinkohallen (-oder höllen?). Zudem viele Essenstände und Restaurants mit Essen, welches man sich auch mit wenig Einkommen leisten kann. Das ganze Quartier hat irgendwie einen Retrovibe. Hier gibt es auch viele Restaurants, die Fugu servieren - für diejenigen, welche abenteuerlich sind. Wir haben gestern schon etwas Fugu probiert und Stef schwört, dass seine Oberlippe für 2 Stunden lang betäubt war. Naja, ob ich ihm nun glaube oder nicht, wir müssen das Schicksal nicht herausfordern. 

Wir bummeln weiter bis zum Shitenno-ji Tempel. Dieser ist einer der ältesten buddhistischen Tempel in Japan, welcher seine Geschichte angeblich bis 595 zurückverfolgen kann. Wie so oft sind die Gebäude jedoch eher neueren Datums. Wir werden vom spirituellen Erlebnis durch einen Flohmarkt abgelenkt, welcher jeden Monat für 2 Tage auf dem Tempelgeländer stattfindet. Man kann secondhand Kimonos kaufen, manche sind wirklich sehr schön. Stef ist weniger in Kauflaune und ich muss sagen, dass ich leider einfach zu wenig (sprich: keinen) Platz im Koffer für neue Akquisitionen habe. Schade, Flohmärkte in anderen Ländern sind immer so spannend! 

Shitenno-ji mit Flohmi

Wir gehen in einen anderen Stadtteil von Osaka zum Grand Front Osaka, eine riesen Shoppingmall. Unter anderem hat Panasonic dort Showrooms eingerichtet, um die (neuesten) Produkte vorzuzeigen. Und mit Showrooms meinen wir, dass praktisch ganze Wohnungen aufgerichtet und eingerichtet wurden, von Badezimmern zu Wohnzimmern zu Küchen... Das Kaufhaus schaue ich mir etwas genauer an, gebe jedoch schnell auf, als ich die Preise sehe: eine Bluse für 230.-? Uff...

Gleich nebenan, ca. 10 Minuten zu Fuss ist das Umeda Sky Building. Ein ziemlich futuristisches Gebäude, das eigentlich aus zwei Türmen besteht, die oben miteinander verbunden sind. Ein bisschen wie ein riesiges Hufeisen. Man kann natürlich für ein Eintrittsgeld, dass gepfeffert ist, auf die Plattform, die als „floating garden“ bezeichnet wird. Floaten tut sie, einen Garten gibt es aber nicht. 

Umeda Sky Building

Wir bestaunen den Sonnenuntergang über Osaka von dieser Plattform aus, dann ist es höchste Zeit für Abendessen. Schon zwei Tage in Japan und noch kein Ramen gehabt - das muss schnellstens geändert werden. Dafür gehen wir wieder Richtung Dotombori Quartier: hier ist einfach immer etwas los, die Leuchtreklamen, Neonschilder und sich bewegenden Restaurantschilder in Form von Krebsen, Hummern, Muscheln und alles erdenklich mögliche ziehen die Bewohner und Besucher Osakas gleichermassen an. Ein farbenfroher Trubel!

Dotombori‘s Glico Man!


Osaka, du gefällst uns!

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#osaka#umedaskybuilding#shinsekei#shitennoji#kansai#japan