waikikamukau
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Work, work, work...

Veröffentlicht: 26.01.2017

Die letzten 3 Monate sind so Wahnsinn schnell vergangen und es gibt so viel zu erzählen… Ich starte mit unseren Erfahrungen, wie man sich hier in Neuseeland als Backpacker die Brötchen verdient. Es gibt da so eine tolle Website (für Interessierte: http://www.backpackerboard.co.nz/), wo sämtliche Jobs für Backpacker aufgelistet sind. Auch wir versuchten hier unser Glück und schrieben unzähligen Arbeitgebern eine Mail, natürlich mit unseren CV, einem persönlichen Anschreiben usw. Da saßen wir nun in der Shoppingmall in Tauranga (unsere Heimatstadt) und tippten uns zu Idioten. Da wir leider so schnell keine Rückmeldung bekamen, versuchten wir uns, wie schon im vorigen Block erwähnt, eine Arbeit zu kaufen – als Kiwi-Pflücker. Hier gab man der Vermittlerin 50 Kröten und diese vermittelt einem dann an die Kiwi-Arbeitgeber innerhalb einer Woche. Da Tracey (so hieß die Vermittlerin) uns jedoch ignorierte und nicht anrief, suchten wir verzweifelt auf backbackerboard.com weiter. „You should call the people, it makes a good impression“, wie unsere Working Holiday Betreuerin bei der Infoversanstaltung uns empfohl, kam uns in den Sinn. Na gut, dann riefen wir mal durch. Voila! Hatten dann gleich 2 Bewerbungsgespräche am nächsten Tag vereinbart, jedoch in Auckland, ca. 2 Std. Autofahrt entfernt…Whatever. Am gleichen Tag bekamen wir auch noch eine Fixzusage auf einer Süßkartoffel-Farm oberhalb von Auckland und auf einer Kiwiplantage in Gisborne. Hui, es lief wie am Schnürchen. Auch von Tracey bekamen wir endlich eine Rückmeldung, dass wir bei einem Kiwipflücker in Te Puke beginnen können. Wir beschlossen, auf die 2 Vorstellungsgespräche in Auckland abzuwarten, da diese besseres Geld versprachen. Nach einer weiteren interessanten Nacht bei einem Couchsurfer in KatiKati (bekamen Schnitzel! Nie so gut wie bei uns, aber immerhin) machten wir uns am nächsten Tag in das wohlbekannte Auckland. Auf dem Weg dorthin machte Gerlinde noch spontan einen dritten Termin in einem Hotel aus. Crazy! Gut geparkt im Parkhaus in Auckland (3h - 50$!!!!!!! WTF) starteten wir frisch frisiert und natürlich in schwarz gekleidet zu unseren Terminen in die Queenstreet. Der erste Termin war in einer Marketingagentur namens „Culture Marketing“, welche dringend Backpacker für einen Marketingjob benötigten. Das Vorstellungsgespräch verlief sehr gut (war wie in Österreich mit Stärkenprofil, warum man der richtige für den Job ist, usw.). Wir fühlten uns richtig sicher in unserem Englisch und die Dame lud uns direkt zur nächsten Runde am nächsten Tag ein. Yes Baby! Der nächste Vorstellungstermin war im Kiwi International Hotel, als Housekeeper. Der Manager war sehr nett zu uns und wir bekamen auch gleich das Angebot am nächsten Tag zu starten. Wir freuten uns natürlich riesig, räumten uns jedoch noch eine Bedenkenszeit ein. Ein Gespräch hatten wir ja noch bei einem Fundraising Verein. Das war auch sehr witzig, hier saßen wir in einer Runde mit mehreren Bewerbern und jeder musste sich vorstellen, über sein größtes Vorbild erzählen, sich selbst beschreiben als würde es ein Freund von sich tun und natürlich wieder erklären warum man die richtige Perosn für den Job als Spendeneintreiber ist. Auch hier wurden wir in die nächste Runde eingeladen. Puh, was für ein Tag! So viele Jobangebote, wir hatten also die Qual der Wahl. Nach einem ausgiebigen Abendessen (hatten ein Loch im Bauch) beschloss ich am nächsten Tag die zweite Runde beim Culture Marketing wahrzunehmen, um mir ein genaueres Bild davon zu machen. (ich als Marketingabsolventin ;)) Gerlinde entschied sich gleich für den Housekeeper-Job. Am nächsten Morgen beim Termin ging es gleich zur Sache. Ich wurde einer netten Deutschen zugeteilt (sie sprach aber nur englisch mit mir :D) und los ging es in Richtung New Lyn, ein Viertel in Auckland. Hier gingen wir in einer Straße von Tür zu Tür und vesuchten für die „Forest and Birds“ Community (so eine Umweltschutz-Nonprofil -Organisation) Spendengelder zu sammeln. Das wurde also als Marketingposition ausgeschrieben?? Von Tür zu Tür gehen, von Hunden fast aufgefressen werden und Leute anbetteln? Das war ja wohl ein schlechter Witz…Ich amüsierte mich trotzdem den Tag über und war erstaunt wie viele Leute bereit sind direkt an der Türschwelle so einen Vertrag zu unterschreiben (1$ pro Tag). Am Ende des Tages um ca. 20:00 Uhr gab es noch einen witzigen, schriftlichen Test und ein Gespräch mit dem Chef. Ich stellte mich natürlich gut an und zeigte meinen österreichischen Charme und mir wurde eine Stelle angeboten. Nach diesem Tag musste ich erstmal heim und mich sammeln…Sollte ich am nächsten Tag mit Gerlinde eine Housekeeper-Karriere starten oder am Montag als Spendensammler?? Spontan entschiede ich mich in der früh mit Gerlind mitzugehen, immerhin waren wir ein Team, wohnten zusammen im Van und es würde sicher eine Gaudi werden. Was uns dann im Kiwi International Hotel erwartete, packten wir selbst nicht.

Das Hotel, was eher als Hostel zu bezeichnen ist, lag im wunderschönen Zentrum von Auckland in der Queenstreet (die Lage und der Gratis Parkplatz war wohl einer der wenigen positive Sachen vom Hotel an sich). Als wir wie immer überpünktlich das Hotel erreichten, wurden wir in den staff room gebracht. Dort warteten auch schon die anderen Backpacker Girls (mit denen wir uns gleich sehr gut verstanden, vor allem mit Adela und David) und die permanent worker, alias Fiji Biester. Um ca. 8:15 Uhr kam dan Shakun, unsere Supervisorin und teilte die Gruppen ein. Gleich in der früh wird täglich die “Public Area” (die öffentlichen Duschen und WCs der Economy Rooms), die “Reception” und “Outside” gereinigt. Aber nur so Wischi Waschi...Nach den allgemeinen Hausarbeiten wurde man in 2er Gruppen eingeteilt und startete mit den Check Out-Zimmern. Die ganzen Bettsachen abziehen, das Bett neu machen (das waren 5 Schichten – zuerst der matress protector, dann das fit-it, dann das sheet, dann die blanket und zum Schluss noch das cover). 



Housekeeeperin Bridget :)

kurze Cafebreak :)

Das Bad musste auch noch gründlich geputzt und auf jedes kleinste Härchen gecheckt werden, der Staub wurde gewischt, Milch/Zucker/Tee nachgefüllt, die Handtücher gefaltet und zum Schluss musste man noch staubsagen. Hatte man etwas vergessen oder nicht ordentlich gemacht wurde man gleich von der Supervisorin bloßgestellt, Lob gab es kaum bzw. nie. Nachdem man alle Check-Out Zimmer als Team erledigt hatte, kamen die Stayer-Zimmer an die Reihe (Roomservices). Nach der wohlverdienten Lunchpause wurden die öffentlichen Bereich nochmals “gecheckt”, samt Küche. So ein Tag war relativ schnell vorbei und die Arbeit war auch ziemlich einfach. Außerdem fanden wir täglich Lebensmittel, was ziemlich praktisch war :) 

Wir waren 11 girls samt Fiji Biester, dass es hier einmal öfter zu kleinen Ausernandersetzungen gekommen ist, kann man sich wohl vorstellen. Jedoch war die Art wie uns die Supervisorin und so manche Fiji-Kolleginnen (deshalb auch Fiji-Biester) behandelt haben nicht richtig und unmenschlich. Deshalb entschieden wir Ende Dezember, wie fast alle Backpackerinnen, einfach zu gehen ohne es anzukündigen. Wir schrieben eine “nette” Email an den Manager mit all den vorgefallenen Sachen und packten nach 7 Wochen unsere 7 Sachen. Nach einem traurigen Abschied von unseren liebgewonnen Kolleginnen machten wir uns am 30. Dezember wieder auf die Reise ins weite, schöne Land...

Housekeeper-Team inkl. Supervisorin Shakun


Unsere lieben KollegInnen vom Hotel bei der Weihnachtsfeier


Antworten (1)

Christine
Hallo Birgit, da habt ihr schon einiges hinter euch! Aber ihr habt das sicher gut gemeistert, so wie der Rest der "Putzkollonne". Ich bin begeistert, wie ihr das so schnell und einfach gelöst habt. Ein freundliches mail kann nie schaden. Und nur so lernt man Land und Leute wirklich kennen. Weiter so! Liebe Grüße Christine