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Guatemala #5 - Lago de Atitlán

Veröffentlicht: 20.12.2019

Lago de Atitlán

Der famose Atitlansee stellte gleichermaßen unsere letzte Station in Guatemala, als auch den westlichsten Punkt unserer Reise dar.

Der in einem gigantischen Krater liegende See wird durch die drei ihn umgebenden Vulkanen zu einem malerischen Landschaftsbild komplettiert.

Aus der Anordnung der Berge ergeben sich rund um den See schmale Buchten, in welchen kleine Dörfer die Hänge hochklettern. Voneinander abgeschottet scheint jedes Dorf einen eigenen Charakter zu haben, manche sind nur über den See erreichbar.

Mehrheitlich wird der Atitlán und dessen Umgebung von Maya bewohnt, jedoch hat sich inzwischen rumgesprochen, welch idyllische Szenerie der See bietet. So sieht man am Seeufer vereinzelte stilvolle Domizile und Ferienhäuser, in deren großen Glasfronten sich die untergehende Sonne spiegelt. Auch haben wir zahlreiche Geschichten gehört, in denen Reisende eigentlich nur für wenige Tage bleiben wollten, den Atitlansee jedoch nie wieder verlassen haben.

Nachdem wir in Guatemala viele dichte Wolken zu Gesicht bekamen, hieß der auf circa 1500 Höhenmetern gelegene See uns mit seinem sonnigen und doch angenehmen Klima willkommen. In Verbindung zur erfrischenden Wassertemperatur erinnerte das Wetter an den deutschen Sommerbeginn.

Hier passten wir uns der idyllischen Szenerie an und ließen unsere Tage sehr entspannt angehen. Mit frischem Obst ausgestattet fuhren wir mit einem Boot in das Dorf San Marcos. Denn hier ist direkt am Seeufer ein Park angelegt, welcher verschiedene Aussichtspunkte, Möglichkeiten zum Entspannen und Bademöglichkeiten bietet. Wenn wir nicht grade am Seeufer entspannten oder an der Dokumentation und Planung der Reise arbeiteten, konnten wir uns von einer 12 Meter hohen Plattform und von Bäumen direkt ins kalte Nass stürzen. Hier hat es uns so gut gefallen, das wir entschieden den nächsten Tag identisch zu verbringen.

Jeden Abend setzte die untergehende Sonne den See und die drei umliegenden Vulkane Tolimán, Atitlán und San Pedro malerisch in Szene.Auch uns hat der Atitlansee sehr gut gefallen. Doch keine Sorgen, nach vier Tagen haben wir es geschafft uns auf die Weiterreise zu machen…

Mythos Chickenbus

in ganz Zentralamerika findet man ausrangierte „Blue Bird" Schulbusse, welche auch als „Chickenbusse" bekannt sind. Die auf kreativste Weise modifizierten Kultobjekte sind weniger für komfortable, als für abenteuerliche Fahrten zu erschwinglichen Preisen bekannt.

Mit ihren teils religiösen, teils provokanten Aufschriften rasen die farbenfrohen Oldtimer rastlos durch die Straßen. Dabei scheinen die hoffnungslos überladenen Busse sich in einem ewigen Wettrennen gegen die Zeit zu befinden. Kontrastär zu den religiösen Aufschriften schallt aus blechernen Boxen laute Reggaetonmusik, welche durch lautes Hupen und Lichteffekte modifizierter LED-Lichter ergänzt wird. Nein, die Busse sind weder zu übersehen, noch zu überhören.

Neben diesem „gewöhnlichen Wahnsinn" haben wir hier in Guatemala weitere, besonders spannende Erfahrungen gesammelt. Wer hier auf teure Touristenshuttles verzichtet, nimmt echt abenteuerliche Bus- beziehungsweise Rennfahrten in Kauf. Kaum hat man einen Fuß im Bus, wird das Gaspedal bis auf's Blech durchgetreten und physikalische Gesetze sowie sämtliche Verkehrsregeln scheinen außer Kraft gesetzt zu sein.

So wird die zweispurige Straße offensichtlich von beiden Fahrtrichtungen als doppelspurig interpretiert: So lange man das Nummernschild des Gegenverkehrs noch nicht klar lesen kann, besteht kein Grund auf die eigene Spur zurück zu wechseln. Es ist uns immer noch ein Rätsel, wie mit den klobigen Bussen solch sportliche Fahrmanöver möglich sind.

Besonders die Kurven werden in Rennfahrermanier ausgefahren: Der Motor kreischt, die Reifen quietschen. Wie Kugeln auf einem Rechenschieber rutschen die Passagiere von rechts nach links, von links nach rechts. Da die Strecken hier fast nur aus Kurven bestehen, entschuldigt man sich schon gar nicht mehr dafür ständig auf den Sitznachbar zu rutschen, die körperliche Nähe ist im Fahrpreis mit einbegriffen. 

Fazit Guatemala 

Wie bereits erwähnt beheimatet Guatemala die höchsten Gipfel Zentralamerikas und ist somit landschaftlich äußerst interessant. Deshalb war Guatemala, obwohl es Küsten am Pazifik sowie der Karibik hat, das einzige Land unserer Reise, in dem wir nicht am Meer waren.

Auch wenn Guate nicht zu den bekanntesten Reisedestinationen gehört, waren hier klar ausgetretene, touristische Pfade vorzufinden. Der Topographie geschuldet können die Wege zwischen touristischen Attraktionen beschwerlich werden, sodass viele Reisende auf kostspielige Shuttlebusse zurückgreifen. Somit war Guatemala teurer als wir es erwartet hatten, in einem vergleichbaren Zeitraum haben wir hier mehr Geld gelassen als in Mexiko.

Ob Guatemala historisch das „Herz der Mayawelt" war, können wir nicht beurteilen. Jedoch haben wir hier besonders abseits der touristischen Pfade im Leben der ländlichen, indigenen Bevölkerung das Erbe der Maya wahrgenommen. Und durften in Tikal auf mystische Weise auf den Spuren der Maya wandeln.

Neben zahlreichen schönen Erlebnissen sind besonders Tikal und der Aufstieg auf den Acatenango hervorzuheben, das waren nicht nur große Highlights Guatemalas, sondern unserer ganzen Reise.

Nos vemos en El Salvador!

Saludos, 

D&J 

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