Veröffentlicht: 30.10.2016
Unserer Trauminsel Cat Ba haben wir heute, nach einem weiteren super leckeren Frühstück (Stefan hat sich sein Eiomelett schmecken lassen) adieu gesagt 🙋🏻
Mit dem Super-Speedboot ging es zurück nach Hai Phong. Jetzt sind wir ja schon erfahrene Hasen und wissen, wie wir am Hafen ein Taxi ordern, ohne lange zu handeln, und uns zum Busbahnhof bringen lassen. Wir wollten schauen, ob wir einen Bus eher nehmen können, als unsere Tickets galten und somit noch etwas mehr Zeit in Hanoi haben (unser Nachtzug fuhr hier um 19.30 Uhr los). Der Taxifahrer macht heute keine Extratour mit uns und bringt uns geradewegs zum Busbahnhof Hai Phong. Dort angekommen, zeigen wir unsere vorgebuchten Tickets und versuchen diese zu tauschen gegen eine frühere Fahrt. Unsere online-Tickets werden mit etwas Skepsis betrachtet, doch als ich auch meinen papierenen Nachweis aus der Tasche zaubere, telefoniert die gute Frau und stimmt schließlich einer früheren Fahrt zu 👍😀
Der Busfahrer allerdings lässt uns dann doch nicht einsteigen, da unser Ursprungsticket (wir haben kein neues erhalten) für eine Stunde später ausgestellt war 😳 naja Ordnung muss sein, kann ja jeder kommen!!!
Wieder zurück zum Schalter mit der Bitte die Ordnungsmäßigkeit unserer Tickets zu bestätigen - können wir dann einsteigen- puh!!!
Großes Staunen im Bus - vorn läuft auf einem riesigen Bildschirm ein super lauter Actionfilm - die Vietnamesen lieben laut 😲
Aber sonst ist der Bus bequem und wir erreichen nach fast 2 Stunden Hanoi. Unterwegs sehen wir viele Reisfelder und Bananenplantagen. Nur die Wasserbüffel kamen nicht zum Einsatz - lagen faul im Reisfeld rum😀
In Hanoi angekommen werden wir gleich wieder von Taxi-Dealern umlagert, wir lassen uns an einen vertrauenswürdigen älteren Herrn vermitteln. Er fährt uns super souverän und pfeifend durch das Hanoier Verkehrschaos zum Hauptbahnhof. Dort lassen wir unsere Rucksäcke und schlendern zum Literaturtempel -Van Mieu. Dieser war als Nationalakademie über 800 Jahre hinweg Vietnams Zentrum für konfuzianische Bildung. Also genau der richtige Tempel für uns - ist doch unser Omse-Bildungsleitspruch: Erzähle mir und ich vergesse, zeige mir und ich erinnere, lass es mich tun und ich verstehe! eine von Konfuzius Weisheiten 😀
Im Tempel angekommenen landen wir mitten im Freudentaumel vieler Abiturienten, die heute hier ihren Zeugniserhalt feiern - einen besseren Ort kann es dafür nicht geben 😀
Lustig auch hier komme ich wieder mit Schülern in Berührung, wie schon auf dem Jakobsweg mit den Schülern aus Hamburg- naja vielleicht spielt da ein unsichtbares Etwas mit 😀😀😀
Der Tempel ist sehr schön und besteht aus 5 Höfen. Hier lies es sich sicher prächtig studieren.
1306 Doktoren haben hier ihre Prüfung bestanden, ihre Namen sind in 82 Stelen, die von 82 Schildkröten getragen werden, eingemeißelt.
Die Tore, die die Höfe von einander trennen, haben so tolle Namen wie: Tor des erworbenen Talents oder Tor der gewonnenen Jugend 😀
Im Shop suche ich nach dem Omse-Leitspruch - kann aber leider kein vietnamesisch 😒
Vom Literaturtempel zieht es uns ins Regierungsviertel- dem Potsdamer Platz von Hanoi so zu sagen. Und siehe da es gibt architektonisch fast Ähnlichkeiten - riesige Bauten und ein gigantischer Platz vor dem Ho Shi Minh Mausoleum. Vor dem Mausoleum stehen zwei ganz in Weiß gekleidete Offiziere und halten Wache - woran erinnert mich das 🤔
Mehr können wir uns dann leider nicht mehr anschauen- wir müssen zurück zum Bahnhof. Auf dem Weg dorthin überqueren wir nach halsbrecherischer vietnamesischer Art die mit Autos und Mopeds vollgestopften Straßen - habe dabei fast Stefans Hand gebrochen- und finden uns schließlich am Bahnhof in einer langen Schlange von Nachtzug -reiselustigen Touristen wieder.
Unser Schlafsabteil teilen wir mit zwei Vietnamesen, die gleich in ihre Koje geklettert sind und schlafen.
Der Zug rumpelt so vor sich hin, wir werden dann wohl auch in den Schlaf gerumpelt. Nach 13 Stunden Fahrt erreichen wir morgen früh Hue und kommen damit ungefähr in der Hälfte von Vietnam an.
Gute Nacht
Kerstin