vollwietweg part II
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24.05.2018 - 27.05.2018 Mandalay

Veröffentlicht: 30.05.2018

24.05.18 - 27.05.18 Mandalay

...und wir dachten in Bagan ist es heiß.

Nach einer ca. sechs stündigen Fahrt für gerade mal 200km kamen wir in der zweitgrößten Stadt von Myanmar an - Mandalay. Und die nächsten drei Tage sollten uns und unsere Schweißdrüsen auf eine harte Probe stellen. Die Distanzen, die uns bevorstanden, um ein paar Sehenswürdigkeiten zu besichtigen gekoppelt mit den immerwährenden 40 Grad und kaum Schatten, waren wahrlich eine Herausforderung. Die wir aber, vor allem über die liebliche Sonne fluchend, gemeistert haben.

Den ersten Tag wollten wir "nur" dem Royal Palace und den Mandalay Hill widmen. Diese schweißtreibenden ca. 12km hatten es aber in sich. Im Zentrum der Stadt befindet sich das Gelände des Royal Palace in einem ca 2x2 km eingemauerten quadratischem Gelände umringt von einem Wasser gefülltem Schloßgraben. Für Ausländer_innen steht nur der östliche Eingang zur Verfügung. Im Gelände markiert eine Karte welche Wege von Ausländer_innen begangen werden dürfen. Insgesamt eine Straße, die ins Zentrum des Geländes führt und der Palast der dort nur ein kleiner Teil des Geländes einnimmt. Der Rest ist militärisches Gebiet. Der Palast ist nicht der Originale, der 1850 erbaut wurde sondern ein neuer der dem 1990 nachgebaut wurde.

Nachdem wir ein bisschen auf dem Palast Gelände herum liefen, ging es dann weiter Richtung Norden. Für den Anstieg auf dem Mandalay Holl über 1729 Stufen hatten wir keine Kraft also nahmen wir öffentliche Verkehrsmittel. Im Madalay bestehen diese aus Pick-ups die hinten Bänke eingebaut haben und überdacht sind. Für uns etwas schwierig das System zu durchblicken, da sogar die Nummern der jeweiligen Linien nur auf Burmesisch angeschrieben sind. Haltestellen gibt es auch keine. Man muss einfach wissen wo die Linien lang fahren und die Pick-ups anhalten. Wen man das schafft, kann man für extrem wenig Geld durch Mandalay fahren, auch wenn das bedeutet dass man sehr lange stops einrechnen muss und nicht wirklich versteht wieso... um jedoch auf den Hügel zu kommen ist es etwas leichter denn hierfür könnten wir den Bus dort erwischen wo er auch losfährt. Auf dem Hügel erwarteten uns neben, ein paar Tempeln, der weiten Aussicht über das flache, von oben sehr Grün wirkende, Mandalay auch eine angenehme Brise. Den Rückweg gingen wir dann aber zu Fuß an diversen weiteren Tempel vorbei.

Am zweiten Tag stand ein Ausflug mit dem Boot nach Mingun auf dem Programm. Ein paar Kilometer weiter nördlich auf der anderen Flusseite befindet sich dieses Dorf. Hier befindet sich eine nie fertig gestellte Pagode. Angefangen 1790 wurde der Bau 1819 nach dem Tod des Königs eingestellt. Fertig gestellt wäre es die weltweit größte geworden. Jetzt ist es ein großer Sockel aus roten Steinen, der langsam immer mehr Risse bekommt. Was jedoch fertig gestellt wurde, war die Glocke, die heutzutage als die zweitgrößte Glocke der Welt gilt. Sie wird in einem anderen Gebäude in der Nähe aufbewahrt und darf auch geläutet werden!

Am Tag, an dem wir den Nachtbus weiter nach Kalaw nehmen wollten, besuchten wir noch das nahegelegen Städtchen Amarapura. Mit den vorher beschriebenen Öffis machten wir den Weg in das Städtchen südlich von Mandalay. Hier Gibt es eines der berühmtesten Sehenswürdigkeiten Myanmars, die Ubein Brücke. Zwischen 1849-51 auf 1086 Pfeiler erbaut ist sie mit 1,8km die längste Teak-holz Brücke der Welt. Mittlerweile wurden an ein paar kritischen Stellen die Holzpfeiler mit Beton ersetzt und an manchen Stellen Geländer hinzugefügt aber im großen und ganzen sieht sie wohl ähnlich aus wie damals. Führen tut sie über Felder und einen See. Nachdem wir die Brücke überquerten machten wir uns wieder auf dem Rückweg um unser Nachtbus nach Kalaw zu erwischen.

Auffallend war in Mandalay, das hier erstmals in Myanmar die Hartnäckigkeit der Taxifahrer gestiegen ist und begonnen hat zu nerven, was aber wohl mit den bereits erwähnten Distanzen zu tun hat, die nicht sehr fussgängerfreundlich sind (abgesehen von den zwar vorhandenen Gehsteigen, die aber immer mit allem möglichen blockiert sind).

Abgesehen davon sind die meisten Begegnungen, die wir haben aber sehr nett... wie zum Beispiel am Busbahnhof in Mandalay, als eine buddhistische Nonne eine Runde "feuchte Tücher" für ihre Sitznachbarn gekauft hat und uns und alle um uns damit beschenkt hat.

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