vollwietweg part II
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24.02.20 - 28.02.20 Bunaken, Manado

Veröffentlicht: 29.02.2020

Die letzte Woche auf Sulawesi startete für uns mit der Reise von Tomohon auf die Insel Bunaken, um uns dort wieder mit Lisi und Julie zu treffen. Die Anreise war ziemlich einfach. Direkt unserem Hotel in Tomohon befand sich der Busbahnhof, wo ein alter, vollgepackter Bus uns nach Manado fuhr. Vom dortigen Busbahnhof aus nahmen wir ein Mikrolet zum Hafen... Zumindest fast zum Hafen, der Fahrer ließ uns ca. 1 1/2 km entfernt aussteigen. Um 11:30 waren wir da und mussten nur noch ungefähr 2-3 Stunden totschlagen vor das Boot loslegen sollte. Wir gönnten uns ein Mittagessen und schlenderten über den am Hafen gelegenen Markt, der ziemlich Stinkig war und voller verrottender Lebensmittel-Abfallberge. Ansonsten war der erste Eindruck von Manado durchaus positiv, nicht so wie diverse Blogs und Reiseführer es vermuten lassen.

Vor das Boot loslegen konnte, musste es zuerst noch mit dutzenden Trinkwasser-Tanks beladen werden, da auf Bunaken kein Trinkwasser aufbereitet wird und das Leitungswasser noch leicht salzig ist. Die Bootsfahrt dauerte ungefähr eine Stunde und schon nahmen uns Julie und Lisi am Strand in "ihrem" Dorf von Bunaken in Empfang. Sie erzählten uns von ihrer schönen Zeit bisher und wie sie schon die halbe Insel kennengelernt hatten. Die Insel ist ziemlich klein und gehört zu einem Marine Nationalpark. Es gibt ein zwei kleine Dörfer wo einige Menschen wohnen aber bis auf ein paar kleine Läden, eine Kirche und eine Moschee gibt es wenig Infrastruktur. Umgeben ist die Insel hauptsächlich von Mangrovenwäldern, bis auf den Teil wo die Dörfer sind, dort gibt es Sandstrände... Nicht ganz so paradiesische wie bei den Togians. Der Hauptgrund für Besuche nach Bunaken ist die Unterwasserwelt, die extrem vielfältig und schön sein soll. Nachdem wir in der selben Unterkunft wie sie eincheckten sprangen wir ins Wasser und verbrachten dort unsere Zeit bis zum Abendessen.

Der nächste Tag war unser einziger voller Tag auf Bunaken. Wir beschlossen an diesem Tag ein Boot zu mieten, um Schnorcheln zu gehen (das machen wir sonst nie, da wir entweder nicht so viel Geld ausgeben wollen oder nicht mit komischen anderen Menschen so etwas unternehmen wollen - aber mit unseren lieben Freundinnen war das ja etwas anderes). Der ursprüngliche Plan war es in der Nähe einer benachbarten Insel am frühen Morgen mit den Delfinen zu schnorcheln, die jeden Tag in der Früh dort etwas Sonnenlicht tanken. Leider zogen Wolken auf und es fing an zu regnen. Aus diesem Grund würden wir wohl keine Delfine sehen. Stattdessen fuhr uns das Boot in der Nähe von Bunaken herum und ließ uns dort an mehreren Stellen snorcheln. Die Enttäuschung darüber, dass wir keine Delfine gesehen haben war schnell vorbei als wir über die schönsten Korallenriffe snorchelten, die wir je gesehen hatten. Etwa 100m vom Land entfernt geht das Korallenriff in einem 90° Winkel abwärts und formt eine Korallenwand, die noch ungefähr 100m in die Tiefe geht. So weit nach unten sieht man aber garnicht. Was wir sahen waren unzählige Fische und Fischschwärme in den buntesten Farben und als Highlight noch Schildkröten, die seelenruhig über die Riffe hinaus ins unendliche Blau gleiteten. Da wir Schildkröten bisher nur vom Land aus beobachten konnten, war es ein besonderes Erlebnis so nah an ihnen im Meer zu schwimmen und dann nicht nur eine zu sehen, sondern gleich so viele. Wow!

Am späteren Vormittag war unsere Snorchel Exkursion zuende und wir tuckerten zurück. Das Wetter blieb den ganzen Tag regnerisch und grau also verbrachten wir den Tag überdacht mit verschiedenen Aktivitäten. Am nachmittag gabs Cocktails während der happy hour in der benachbarten Bar, die naja sagen wir mal, gewöhnungsbedürftig schmeckten, da sie mit dem hier gebrannten Arak gemischt wurden.

Am nächsten Tag verabschiedeten wir uns wieder für einen Tag von Julie und Lisi, um zurück nach Manado zu kommen.

Die Beiden wollten an ihren letzten Urlaubstagen noch so viel Inselleben wie möglich schnuppern und gingen nochmal tauchen.

Als wir in Manado angekommen waren, fuhren wir Mikrolet zu unserem gebuchten Hotel. Als wir einchecken wollten stellte sich heraus, dass wir wohl in einem ganz anderen Hotel waren. Das Hotel, dass wir gebucht hatten war in einem komplett anderen Stadtteil, die Adresse auf der Buchungsseite war jedoch falsch. Ärgerlich fanden wir, dass wir das ursprünglich gebuchte Hotel schon bezahlt hatten und nicht stornieren konnten (wir warten noch auf die Rückmeldung der Buchungsseite, bei der wir uns beschwerten). So checkten wir in jenes Hotel ein, obwohl wir dafür neu buchen und bezahlen mussten. Zumindest war es sehr günstig.

In Manado verbrachten wir die Zeit mit Schlendern. Manado entpuppte sich für uns als ziemlich angenehme Stadt mit einigen schönen Ecken. In der Shopping Gegend konnte sich Mathias ein neues paar Kurze Hosen ergattern und wir besorgten Abschiedsgeschenke in Form von regionalem "Rattenbrand" für unser kurzzeitigen Reisepartnerinnen. Die zwei verbrachten noch ein Tauch-Tag und eine Nacht auf Bunaken vor sie sich zu uns aufs "Festland" gesellten.

Ein letztes Mal Kaffee und Saft trinken, ein letzes Mal Mittag- und Abendessen, ein letztes Mal Martabak Manis & Malabar zum Dessert und schon verabschiedeten wir uns am Abend. Am Nächsten Tag mussten wir nämlich in aller Früh los. Lisi und Julie würden erst erwachen als wir schon in Jakarta gelandet sind.


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