vollwietweg part II
vollwietweg part II
vakantio.de/vollwietweg

10.02.20 - 17.02.20 Tentena, Togian Islands

Veröffentlicht: 21.02.2020

überTentena ins Paradies - Gastbeitrag von Lisi

Nacheiner 14 stündigen Busfahrt, welche uns zunächst durch das Hochlandmit Nadelbäumen und anschließend an unzähligen exotischen Mango-,Papaya-, Rambutan-, Jackfruit-, Avocadobäumen sowie Kokospalmenvorbeiführte, erreichten wir das 350 km entfernte Tentena am DanauPoso.

InTentena gehen wir es ruhig an: wir besichtigen das schöne Städtchen,welches direkt am Pososee – der größte See Indonesiens – liegt,statten uns für die nächsten Tage aus und lassen es uns mitkulinarischen Leckereien gut gehen.

Mitdem Fahrer Dulex – ein kleiner, schwindliger Indonesier, mitVokuhila und einer ausgesprägten Vorliebe für Bier, schlechteTechnomukke und Busen – geht unsere Reise weiter nach Ampana; eineHafenstadt, welche der Ausgangspunkt für die Togian Islands bildet.Mehr hat diese Stadt auch wirklich nicht zu bieten, wir fühlen unssichtlich unwohl (1 von 4 so, dass es sogar wieder retour kam – ineiner Lautstärke, dass ganz Ampana mithören konnte) und sind froh,dass wir am nächsten Tag weiter reisen können.

ByeBye „Festland Sulawesi“ - Hello Togian Islands

DieTogian Inseln befinden sich direkt auf dem Äquator und bestehengesamt aus 56 Inseln, auf welchen knapp 40.000 Einwohner*innen leben.Einige der Inseln wurden dem Tourismus zugänglich gemacht und gesamtgibt es ca. 25 Resorts. Wir haben uns für die Insel Malenge und dasSandy Bay Resort entschieden. Von Ampana verkehrt täglich ein Boot,welches an mehreren Stationen Halt macht, um Passagiere sowieLebensmittel- und Warenlieferungen ein- und auszuladen. Auf unseremBoot werden beispielsweise mehrere Mopeds, ein Kühlschrank, ein paarHühner sowie kistenweise Lebensmittel transportiert. Während der 5stündigen Fahrt fahren wir an vielen Inseln vorbei und umso weiterwir uns vom Festland entfernen, umso schöner werden die Strände,umso klarer das Wasser und umso größer unsere Vorfreude. 

AufMalenge angekommen, werden wir mit einem kleinen Boot vom Sandy BayResort abgeholt; die Insel ist wild bewachsen, und das Resortlediglich über den Meeresweg erreichbar. Wir können es kaum mehrerwarten in das kristallklare Wasser einzutauchen – eine Person hates besonders eilig und dippt bereits beim Verlassen des Boots mitsamtGepäck ins Meer :)

Da esauf den Inseln keinen Empfang und nur sehr eingeschränkt Strom überGeneratoren gibt, übernehmen meist Personen auf dem Festland dieOrganisation der Reservierungen. Wir hatten großes Glück, da wirzwar reserviert hatten und auch eine Bestätigung dazu erhielten,diese Info es jedoch nicht auf die Insel geschafft hatte. Da aktuellRegenzeit und somit Nebensaison ist, waren noch Bungalows für unsfrei. Das Sandy Bay umfasst 8 Bungalows am Strand, in jeder Buchtjeweils 4 sowie 2 weitere auf einer Anhöhe mit Blick über diegesamte Bucht. Aufgrund der nicht vorhandenen Infrastruktur bietetdie Unterkunft Vollverpflegung an. Das bedeutete für uns, dass dieUhren während des Aufenthalts nur nach den Mahlzeiten ticken!

UnserBungalow befand sich direkt am Strand. Wir verbrachten traumhafteTage in unserem persönlichen Paradies. Das Meer vor unserer Haustürewar von Felsen umgeben, welche der Bucht seitlichen Schutz gaben undsomit einen Pool formte. Auf der rechten und linken Seiten ludenKorallenriffe mit bunten Fischen zum Schnorcheln ein. Die Tagebegannen mit einem sanften Erwachen zum Meeresrauschen und meistwaren wir um 6:00 Uhr bereits voller Freude im Mondscheinlicht imWasser – klingt kitschig, war aber tatsächlich so! Zum Frühstückgab es Pancakes mit Wassermelone, an einem Tag erhielten wir sogarfrische Kokosnüsse direkt von den Palmen. Mittags und abends gab esmeistens Fisch mit diversen Gemüsevariationen. Das Essen war, imAnbetracht der Tatsache, dass alle Lebensmittel vom Festlandgeliefert werden, wirklich abwechslungsreich. (einer Person war dasdann doch etwas zu viel und sie entledigte sich eine Nacht langjeglichen körperlichen Inhaltes...)

DieTage verbrachten wir zwischen dem Strand, im Wasser, auf derHängematte oder unter Wasser – egal wo, stets mit einem riesigenGrinsen im Gesicht! Die Abende genossen wir unter dem Sternenhimmelund auf der Suche nach fluoreszierendem Plankton. 

Im Resort gab eseinen Divemaster, Teddy. Voller Freude, nach 2 Jahren endlich wiederTauchen zu können, erlebte ich mit ihm 2 grandiose Tauchgänge. Dererste führte uns zum Reef Nr. 5, eine 30 Meter hohe Riffwand, vollerbunter Korallen, großen und kleinen Fischen in allen Farben,Seesternen und sogar einen Hai konnten wir sehen. Auch Juliaprobierte das Tauchen und war total begeistert. Am letzten Tagkonnten wir noch einen gemeinsamen Tauchgang mit Teddy in Pulau Papanmachen. Anschließend an den Tauchgang möchte Teddy noch in den Ortgehen, da er ein paar Sachen erledigen musste. Im Dorf findet eineHochzeit statt und Teddy möchte, dass wir dahin gehen. Im Wetsuitlaufen Julia und ich durch das Dorf – die Blicke derDorfbewohner*innen waren unbezahlbar.

DieTogian-Inseln sind nicht umsonst ein Paradies für Taucher*innen. Wasmich jedoch sehr schockierte, war die Anzahl an (Plastik)Müll sowiedas Korallensterben. Große Teile der Korallen waren komplett tot.Teddy erklärte, dies wäre aufgrund des niedrigen Wasserspiegels undder Intensität der Sonne während der trockenen Monaten;Auswirkungen des Klimawandels. Zudem wurde hier früherDynamitfischerei betrieben, welche die Unterwasserwelt natürlichmassiv schädigte und tötete.

Insgesamtwaren nur 8 Gäste im Resort, also neben uns noch 4 weitere. Wobeieiner davon ein vorzeige deutscher Staatsbürger war, der stets überalles philosophieren musste und sich für alles ashamed fühlte, abertrotzdem jeden Scheiß mitmachen musste.

Wirgenossen die Zeit in vollen Zügen, wie es aber so ist, hören leiderauch im Paradies die Uhren nicht auf zu ticken und der Abreisetag kamschneller als uns lieb. Da es wöchentlich nur 3 Fähren (Montag,Donnerstag und Samstag) nach Gorontalo auf dem Festland gibt, musstenwir am Montag abreisen. Teddy fuhr uns mit dem Speedboat in die 2Stunden entfernte Hauptstadt Wakai. Von dort aus hätte nachmittagsdie Fähre abfahren sollen – hätte! In Wakai angekommen wird unsberichtet, dass die Fähre nicht starten kann, da der Motor kaputtist. Vor Donnerstag fährt definitiv keine Fähre nach Gorontalo. EinMann gibt uns dann den Tipp, dass eine andere Fähre in 2 Stunden inPasokan abfährt. Teddy ist sehr bemüht und fühlt sichverantwortlich, dass wir es heute noch auf eine Fähre schaffen. Wirfüllen die Kanister mit 60L Benzin, packen noch Fadli ein, einenlocal, den wir bereits auf dem Weg von Ampana nach Malengekennengelernt, immer wieder getroffen haben und los geht’s. Auf derKarte stellen wir dann fest, dass Pasokan doppelt soweit entferntliegt wie Malenge, wofür wir bereits 2 Stunden Fahrzeit benötigten.Es fühlt sich an wie eine Fahrt gegen die Zeit. Dann streikt auchnoch der Motor – es stellt sich heraus, dass das Benzin mit Wassergestreckt ist. Stopp, reinigen, und weiter geht’s. Delfineschwimmen und springen an uns vorbei – ein Bilderbuch-Abschied fürtraumhafte Tage im Paradies! Schlussendlich erreichen wir nach 4Stunden mit dem Speedboat und wenige Minuten vor dem Eintreffen derFähre Pasokan.

Aufder Fähre erfuhren wir dann, dass diese um 10 Uhr in der Früh inMalenge war und von dort aus los fuhr = die ganze Umrundung derTogian Islands wäre somit gar nicht nötig gewesen. Jedochfunktioniert das mit dem Informationsfluss auf den Togian Islandsnicht so gut. Adventure Time und Delfine waren die Strapazen allemalwert!

Antworten

Indonesien
Reiseberichte Indonesien