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„Dar la Vida“ in San Pedro de Atacama

Veröffentlicht: 16.01.2020

(Freie Übersetzung) „Frieda, es ist total schade, dass wir uns erst vor kurzem kennenlernten und so wenig Zeit miteinander verbringen konnten“ „Ja hast Recht, Felipe, aber du kannst ja mit auf die Osterinsel kommen ;)“ Ich war also auf Rapa Nui und erhalte diese Nachricht von Felipe: „Also ich hab jetzt ein Flugticket in die Atakama-Wüste gebucht und werde dich die ersten 4 Tage begleiten“. Okey, mein chilenischer Bruder ist schon ein bisschen „loco“, aber hey zu Zweit reisen ist immer lustiger und ich find´s schön, dass wir uns nochmal sehen, bevor ich nach Deutschland zurückfliege.

In der Nacht vor dem Flug (der um 6 Uhr morgens sein soll), stellen wir fest, dass wir nicht den gleichen Flug gebucht haben. Es gibt drei oder 4 inländische chilenische Flugkompanies, und es fliegen so im Schnitt 2-3 Flugzeuge in der Stunde von Santiago nach Calamar. Sein Flug ging 15 min vorher. Ein Freund von Felipe fuhr uns zum Flughafen, wir waren jedoch „etwas“ zu spät dran, dabei hab ich schon gedrängt, den Wecker ne halbe Stunde früher zu stellen. Um genau zu sein, waren wir so spät, dass Felipe sein Gepäck nicht mehr abgeben konnte und ich nur durch hetzen mein Flugzeug schaffte. Also flog ich vor und Felipe versuchte, den nächsten Flug zu bekommen. „Chilean Way“ funktioniert demnach nicht immer, also versuchen wir es demnächst mal mit „deutscher Pünktlichkeit“.

Anschließend ging alles gut und er kam 4 Stunden nach mir in San Pedro de Atakama a. Diese Stadt hat ca.6 000 Einwohner und liegt mitten in der Atakama-Wüste, was sie perfekt als Ausgangspunkt für Ausflugsziele macht. Die Atakama-Wüste ist die trockenste und am höchsten gelegene Wüste der Welt. Sie erstreckt sich vom Süden Perus über den Norden in Chile bis zum Westen Bolviens.

Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich niemand bin, der sich vorher tausend Bilder im Internet anschaut, wie das Reiseziel so aussehen soll. Ich hab nur von allen gehört, dass es sich lohnen sollte hinzufahren und die Landschaft einzigartig ist. Aber was soll man sich denn bitte 8 Tage lang in einer „wasserlosen Landschaft“ anschauen können? Felsformationen, Sanddünen?

Als ich jedoch ankam, wurde ich von einer Flut von Touristenagenturen und Ausflugsangeboten überwältigt. Es gibt hier wohl doch eine Menge Lagunen, Geysire, Schluchten, Tiere und Pflanzen zu sehen und er Ort scheint gefühlt nur aus Ferienunterkünften zu bestehen. Weil Felipe nur 4 Tage in San Pedro hat und wir viel sehen wollen, beschließen wir unsere Tage komplett mit Ausflügen zu füllen und gleich am Nachmittag anzufangen. Das beinhaltet aber auch, jeden Tag so gegen 5 Uhr aufzustehen und abends so gegen 21 Uhr zurückzukommen. Ganz schön erschöpfend. Wenn man das Bestmögliche aus einem rausholt, egal in welchem Thema, sagt man in Chile, dass man sein Leben dafür gibt. „Dar la Vida“. Genau das haben wir in San Pedro gemacht, ich hab gefühlt 7 tage hintereinander jeden Sonnenauf- und Untergang gesehen. Aber es hat sich wirklich gelohnt!

Unser erstes Ziel am Nachmittag war die „Valle de La Luna“ ein hypertrockenes Tal mit verschiedenen Felsformationen, wo man einen spektakulären Sonnenuntergang beobachten kann. Hier sieht die Wüste wirklich so aus, wie man es sich erwartet! Keine Pflanze am Boden zu sehen und die Temperaturen schwanken in der Nacht von 5 Grad bis zu 40 am Tage. Auch an die Höhe von 2500 Metern muss man sich erstmal gewöhnen, das macht selbst eine kleine Wanderung auf eine Düne zu einem „atemberaubenden“ Erlebnis. Der Sonnenuntergang war auch sehr schön, mit Blick auf dem Vulkan „Lincancancabur“, wo gerade ein wunderschöner Vollmond aufgeht.

Leider ist meine Kamera für solche Naturaufnahmen doch zu „schlecht“, in echt war das viel beindruckender und weitaus weniger flach, als es ausschaut.

Nächste Abenteuer Folgen ;D

Frieda (16.01)

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