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Damsgårdsfjellet und Lyderhorn

Veröffentlicht: 14.03.2021

Hui, lange nichts mehr gehört von uns. Die letzte Woche war für mich ein bisschen stressig, aber die Woche davor, die war spontan ganz interessant und bevor sie zu weit her wird, klemme ich mich schnell hinter den Laptop und schreibe unsere Erlebnisse doch lieber auf (oder fange an).

Alsooooo....:

Am Wochenende vor drei Wochen, also am 28. Februar genau gesagt, haben wir natürlich wieder eine kleine Tour auf einen der Berge gemacht. Diesmal war der Damsgårdsfjellet (Da) dran. Er liegt westlich neben dem Løvstakken. Wir dachten ja, dass wir ihn einfach nach dem Løvstakken noch dran hängen könnten, was wir dann doch nicht geschafft haben. Das hing aber eher mit der Dämmerung zusammen, als mit unseren Kräften. Der Damsgårdsfjellet ist jedenfalls nur 284 m hoch und sehr breit. Wir haben für den Weg vom Stadtzentrum zum Berg länger gebraucht, als bis zur "Spitze". Man wandert viel mehr durch Wald und verlässt ihn erst kurz bevor man oben ist. Es war windig und eine wirklich windgeschützte Stelle haben wir nie gefunden. Trotzdem haben wir eine Pause gemacht, in der wir die restlichen Eierkuchen von unserem Sonntagsfrühstück, die es übrigens sonntags immer gibt, uns schmecken ließen. Als wir wieder unten waren, haben wir kurz überlegt, auf der südwestlichen Seite vom Løvstakken zurück nach Fantoft zu laufen, aber es war uns schon wieder zu dunkel. Wir sollten echt mal an unsere Kopflampen denken. Geht ja nicht, dass wir immer ganz faul die Bybanen zurück fahren. ;)

Weiter geht es mit der vorletzten Woche, die study week war. Da finden einfach manche Kurse nicht statt, um Zeit zu haben, sich selbstständig auf evtl. bevorstehende Prüfungen vorbereiten zu können. Unter den Internationals ist es die übliche Möglichkeit einen längeren Ausflug machen zu können. Die meisten fliegen in dieser Zeit nach Tromsø. Da wollen wir auch noch hin, aber bei der aktuellen Witterung ist das Spektakulärste, was wir sehen könnten, das Nordlicht. Dazu muss man aber nochmal mehr Glück haben mit dem Wetter. Ansonsten ist es da oben kalt und dunkel, und Tromsø vielleicht ganz nett, aber auch nicht total sehenswert. Deswegen haben wir vor, eher im Sommer den Lofoten einen Besuch abzustatten. Dann ist es einfacher Wandertouren zu laufen und es gibt auch mehr Tageslicht für einen besseren look around. Unterm Strich kann man sagen, wir hatten nichts vor in der Woche, weil leider die mat-nat.-Kurse alle stattfanden und die Woche nicht weniger voll aussah als üblich. Am Montagabend hat dann Pia doch noch erfahren, dass ihr UN-Kurs zuzüglich zu unserem Norwegisch-Kurs auch nicht stattfand. Und dann waren wir einfach spontan der Meinung, wir fahren auch weg. Wir schlugen also unsere etlichen Reiseführer und Wanderführer auf und suchten nach einem schönen Trip. Schlussendlich entschieden wir uns von Donnerstagmorgen bis Samstagmorgen unterwegs zu sein. Wir buchten ein Auto und einen Campingkocher. Die Schlafsäcke würden wir dann am Mittwoch ausleihen. Die Idee war, Richtung Hardangerfjord, den zweitlängsten Fjord mit 179 km Länge, zu fahren und entlang der Ost- und Westseite eine Tour zu wandern. Schlafen würden wir im Auto. Wir hatten einen Kleinwagen gebucht und waren zuversichtlich, dass wir beide zwei Nächte unbedenklich drin verbringen könnten. 

Montag war also rum und der Dienstag kam. Das Wetter war super, erst am Wochenende würde es schlechter werden. Deswegen entschieden wir uns das Lyderhorn (Ly) zu besteigen. Der letzte verbliebene Berg auf der südlichen Seite Bergens. Er steht am nächsten zu Küste und ist 396 m hoch. Mit dem Bus fuhren wir bis zum Fuß des Berges. Anders als der Damsgårdsfjellet hat er nicht so lange flache Bergflanken. Von unten sieht es eher so aus, als würde man fast nur senkrecht den Berg hochklettern müssen. Wir machten uns also auf den Weg, der am Anfang noch ein steiler Trampelpfad war, aber ab der Hälfte sich auflöste und wir Markierungen auf dem Felsen folgen mussten. Da wir von der südwestlichen Seite aus kamen, hatten wir eine neue, uns unbekannte, Aussicht beim Aufstieg. Oben angekommen genossen wir den Ausblick und die Windstille. Natürlich kamen, während wir so da saßen, Norweger*innen keuchend angerannt und stoppten ihre Laufzeit. Es ist wirklich gefühlt so, als ob jeder für den Berglauf im Mai trainiert. Wir jedenfalls machten uns entspannt später an den Abstieg und stiegen zurück in den Bus ins Stadtzentrum. Ich hatte vergessen, bevor wir einstiegen, die Tour in meiner Wanderapp zu stoppen, deswegen haben wir diesmal eine hervorragende Geschwindigkeit auf den letzten Metern. Jetzt bleibt nur noch ein Berg übrig von den Sieben. 

Der Mittwoch war ganz geschäftig. Wir fuhren in die Stadt, liehen uns erst von der einen Outdoororganisation BUA den Campingkocher aus und dann von der zweiten Outdoororganisation BSI Friluft die Schlafsäcke. Danach waren wir kurz beunruhigt, ob wir noch ein Geschäft fanden, in dem es Brennspiritus gibt, weil es schon später Abend war. Glücklicherweise war das der Fall. Dann haben wir noch schnell eingekauft und ansonsten gepackt. Ich würde sagen, wir waren beide aufgeregt, wie es werden würde. Ehrlich gesagt, nahm ich an, dass wir nachts halb erfrieren würden. Ob wir irgendwelche Körperteile verloren haben, gibt's im nächsten Eintrag über den Kurztrip, bevor der hier zu lang wird. Oder besser gesagt, bevor die Fotoflut den Rahmen sprengt.

Unsere Tour zum Damsgårdsfjellet: 

https://www.komoot.de/tour/324527903?ref=itd&share_token=ar4GyFtjux8BICqMPSdIbBTPdC0qEFwBDd2KzK7k1L8lt4K6uU

Unsere Tour zum Lyderhorn:

https://www.komoot.de/tour/324822885?ref=itd&share_token=av29aHiId6fHErJzOIFsopQhIBzUZvDqAoHCn4ypNCt1Px2nDO

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Uwe

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