Vikki&theVikings
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Auf nach Stavanger!

Veröffentlicht: 07.06.2021

Freitag früh ging es also auf nach Stavanger. Wir fuhren mit dem Bus in den Süden. Auf dem Weg nimmt der Bus zweimal Fähren, was die ganze Reise von 5 Stunden sehr angenehm macht. Auf den Fähren muss man aus dem Bus aussteigen, kann sich frei bewegen, einen superteuren Kaffee trinken oder aufs Klo gehen. Die erste Fährüberfahrt dauert 45 Minuten und führt auf die Insel Stord. Das Wasser glitzerte grün, der Himmel war blau und die Sonne schien. Wir hatten mal wieder richtig Glück mit dem Wetter. Die ganze Fahrt nach Stavanger ist auf jeden Fall einfach nur sehenswert. Am Anfang sieht man noch in der Ferne die schneebedeckten Berge, die irgendwann ganz verschwinden, dafür wird die Landschaft flacher und auch grüner. Besonders hübsch sind die Schären, die sich in dem glitzernden Wasser vor der Küste verteilen. Man merkt aber auch, dass Norwegen eine absolute Tunnelnation ist. Nicht selten sind wir an dem Wochenende durch kilometerlange Tunnels unter Fjorden gefahren. Wir haben uns dann immer gefragt, warum sie lieber Tunnel statt Brücken bauen. Als wir von der zweiten Fähre in Rennesøy anlandeten, hatte ich ein Irland-Déjà-vu. Die Wiesen waren super grün, Schafe grasten gemütlich drauf und die Weiden waren mit langen Steinmauern voneinander getrennt. Nur der Stil der Häuser passte nicht ganz. 

Stavanger ist ja die Öl-Stadt Norwegens, dementsprechend ist es alles nicht billig dort. Aber wo ist Norwegen billig? Wir landeten sicher in Stavanger Zentrum an und fanden schnell das Hostel von Pia. Ich habe nämlich woanders gewohnt. ;) Nein, Scherz, natürlich durfte ich auch den typischen Hostelgeruch atmen und das zweckmäßig eingerichtete Zimmer genießen. Nach dem Sachenabstellen sind wir Stavangers Innenstadt erkunden gegangen. Sie ist insgesamt viel kleiner als Bergens, aber Stavanger ist auch nur halb so groß. Es gibt natürlich das Bummel- und Vorzeigeviertel mit bunten Häusern und vielen kleinen Einkaufsläden. Was uns aber auffiel, war, dass es ziemlich oft nach Alkohol roch. Öffentlich Alkohol trinken ist in Norwegen nicht erlaubt, aber viele Arbeiter*innen von den Ölplattformen hauen ihre verdientes Geld auf den Kopf, wenn sie zurück sind. Schlussendlich setzten wir uns nach dem Spaziergang auf eine Parkbank am zentralen Teich und beobachteten einfach die vorbeigehenden Leute. Der Stil der Menschen, aber auch ihre Mentalität ist eine ganz andere als in Bergen. Man sieht viel mehr Menschen aus verschiedenen Bevölkerungsschichten, was das Stadtbild diverser macht. Außerdem fahren sie in Stavanger Fahrrad, was uns freute, weil in Bergen kaum jemand fährt und alle mit den E-Roller rumdüsen. Irgendwann machten wir uns auf zum Einkaufen und zum Hostel zurück. Die Küche im Hostel war im Keller und wurde überwiegend von Menschen benutzt, die länger bleibende Gäste wahrscheinlich sind. Im Großen und Ganzen habe ich da schon bessere Hostelküchen gesehen. Aber für ein Wochenende hat es gereicht. Nach dem Essen ging es früh ins Bett, denn wir hatten den nächsten Tag einiges vor. 

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