Vikki&theVikings
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Abschiedsstimmung

Veröffentlicht: 14.07.2021

04. Juni - 05. Juni 2021

Nach Pias Geburtstag waren wir beide richtig groggy und krank. Wir waren davon etwas genervt, denn es waren schließlich unsere letzten Tage und ausgerechnet dann sich zu erkälten, ist nicht stimmungshebend. Am Mittwoch und Donnerstag erholten wir uns deshalb so gut es geht im Wohnheim. Es war auch die letzte Woche, in der alle, die man über die Zeit kennenlernen durfte, noch da waren. Danach waren alle auf ihren verschiedenen Trips übers Land verstreut, wobei sich viele auf den Lofoten wieder trafen. Später würde es dann für uns alle zeitnah zurück in die Heimatländer gehen. Deshalb war es nochmal angesagt, Freitagabend zusammen im Park neben der Uni zu feiern. Es ist wirklich ein merkwürdiges Gefühl zu wissen, dass man 95% der Menschen nicht wieder sehen wird. Andere, die schon ein Erasmussemester hinter sich hatten, meinten, dass nur eine Handvoll übrig blieben, zu denen man später noch Kontakt hält. Was ich an dem Abend auch lernte, war, dass Pia und ich in Kiel einen Vorteil haben werden: wir können weiter über diese Zeit reden und in Erinnerungen versinken, während die anderen zurück in ihre Welt treten ohne einen Austausch mit einer aus der selben Welt stammenden Person zu haben. 

Der Abend war schön und ich habe tatsächlich mit vier dichten Norwegern geredet. Der Gesprächsinhalt war zwar hochgradig dämlich, der eine wollte mir weismachen, dass er Koch für Oxlade-Chamberlain vom FC Liverpool wäre und auch Jürgen Klopp gut kennt. Der Typ war ungefähr in meinem Alter. Aber unterm Strich habe ich es  in meinem Norwegenaufenthalt doch noch geschafft mit Norwegern zu sprechen. Später hatten einige die Idee, den Sonnenaufgang auf dem Fløyen anzugucken. Doch die Umstände von Pia und mir empfahlen uns lieber, nach Fantoft zurück zufahren und ins Bettchen zu gehen. 

Am nächsten Tag wollten wir uns eigentlich ein bisschen erholen und nur eine kleine Runde spazieren gehen. Wir liefen an der gegenüberliegenden Seite vom Fjord, der am Schloss Gamlehaugen liegt, entlang. Pia meinte dann irgendwann, wir könnten nochmal schnell zum Gullstølen laufen. Gesagt getan, was wir jedoch beide nicht mehr so in Erinnerung hatten, war, dass der Weg bergauf doch nicht so kurz ist. Es war ziemlich warm, wir hatten beide die falschen Klamotten an und so schwitzten wir uns die Seele aus dem Leib. Und zum Schluss haben wir noch nicht mal die Ruinenmauern vom letzten Besuch gefunden. Stattdessen fanden wir den wirklichen "Gipfel" vom Gullstølen. Zurück sind wir die vertrauten Pfade am Løvstakken gefolgt und schnell in Fantoft wieder angekommen. Durch die kurze Nacht und dem doch ausufernden Spaziergang waren wir von dem Tag erschöpft und fuhren kein großes Abendprogramm mehr auf. 




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