17.12.2019 - Insel Ometepe

Heute Nacht habe ich bestens geschlafen. Ohne Ohrenstöpsel. Komplette Stille. Bin ich wirklich in Mittelamerika?
Zum Frühstück gönne ich mir zusätzlich auch noch Pancakes. So langsam muss ich meine nicaraguanischen Cordobas los werden, denn morgen fahren wir nach Costa Rica. Also ein paar Extraausgaben.

Um kurz vor 8 Uhr radeln wir los. Unsere Tour führt uns um den Vulkan Maderas. Oft radeln wir am Nicaraguasee entlang. Die ungeteerten Straßen sind hier besser. Vom Zustand würde ich sie als Autobahn im Vergleich zu gestern bezeichnen. Es ist wellig. Manchmal mehr, manchmal weniger. Manche Anstiege sind schon ein wenig fies. Manchmal ist es schattig, aber manchmal bewegen wir uns auch in der prallen Sonne fort. Mein Thermometer zeigt 37°C an. Tiere laufen hier alle frei auf der Straße rum. Schweine, Pferde, Kühe, Hunde sowieso. Durch die Lawa ist die Erde sehr fruchtbar und alles sehr grün. Wir sehen viele Bananenstauden. Die Häuser sind zwar sehr, sehr einfach, aber gepflegt mit Blumen und Büschen im Vorgarten.

Die Leute sind alle sehr freundlich. Verkehr ist wenig.

Nach 52 km kommen wir zum Höhepunkt des Tages. Dem Ojo de agua. Dem Wasserauge. So nennt man diesen kleine Naturpool. Nicht riesig, aber groß genug und herrlich erfrischend nach unserer Hitzefahrt. Nach der Ankunft essen wir gleich, denn wir haben unsere Schwimmsachen noch nicht. Die sind im Bus und der kommt nach dem letzten Radler der Gruppe. Er fungiert ja als Besenwagen. Als wir unsere Badesachen haben, stürzen wir uns in das kalte Nass. Es gibt Schaukeln im Wasser und ein Seil, mit dem man über dem Wasser schwingen und springen kann. Macht Spaß.

Dann geht es wieder weiter zum Fährhafen. An einer Stelle überquert eine Affenmutter mit Kind auf dem Rücken, die Straße.

Dann geht es auf die Fähre und es ist beeindruckend, wie all die LKWs und Busse auf die Fähre passen. Das isf oft Millimeter-Arbeit.

Von San Jorge auf dem Festland ist es dann noch ein Stück zum Hotel. Gegen 21 Uhr kommen wir an.