Ein Samstag in Sevilla

Der Stadtteil Montequinto scheint ein ruhiger Ort zu sein, um mein Zuhause zu parken. Hier wohnt auch ein Couchsurfer, mit dem ich schon in Kontakt bin. Über Google sehe ich, dass es hier auch ein Schwimmbad geben soll, denn ich sehne mich nach nichts mehr als einer Dusche. Als ich dort bin, erkenne ich dass es leider nicht geöffnet hat. :( Manuel von CS, bei dem ich möglicherweise duschen könnte, ist aktuell nicht zu Hause. Und so buche ich heute meine erste selbstbezahlte Unterkunft dieser Reise über Airnbnb.

Der Gastgeber Jésus und seine Frau Consuelo (ein seltsamer Name für eine Frau, oder...?) empfangen mich in ihrer geräumigen Wohnung im hochgesichterten Gebäudekomplex. Jésus fängt schon an, mir Tipps zu Sevilla zu geben, denen ich zuhöre, doch ich merke, dass ich noch nicht so aufnahmefähig bin und ich gerne gleich unter die Dusche springen würde. :-D Nach dem Kennenlernen komme ich den Genuss der warmen Dusche und falle danach in tiefer Dankbarkeit in mein gemütliches Doppelbett.

Den nächsten Tag starte ich noch langsam und fahre dann am frühen Nachmittag mit der Metro nach Sevilla. Zu Fuß erkunde ich den Mercado de Tirana, kehre in einem veganen Restaurant ein und lasse mich vom bunten Gewusel bis zum sehenswerten Plaza de Espana treiben.

Nachmittags nehme ich an einer Free Walking Tour teil. Relativ am Anfang verliere ich die Gruppe bei einer Toilettenpause schon wieder. Ich bin nicht so traurig darüber, da ich gemerkt habe, dass ich nicht so fit bin, um inmitten des Stadtgewusels 2 Stunden lang auf Spanisch den historischen Ereignissen folgen zu können.

So erkunde ich die weihnachtlich beleuchtete Stadt bei abendlicher Dämmerung auf eigene Faust und treffe mich später mit zwei CSlern in einer Weinbar. Ich komme gegen Mitternacht nach Montequinto zurück, Consuelo machte sich schon Sorgen um mich. Man ist halt auch in einer bezahlten Unterkunft wie Airbnb nicht ganz unabhängig...