Les Gorges de la Carança

Nach dem schönen, aber anstrengenden Tag bei den heißen Quellen schlafe ich nochmal an dem gleichen Stellplatz. Bis die Sonne morgens hinter dem Berg hervorkommt, dauert es recht lange, sodass es sehr kalt ist, doch hier ist man ungestört und hat einen Fluss in der Nähe - ideal, um die alltäglichen Aufgaben zu erledigen. Ab 9:30 kommt auch die Sonne am Van an🙂

Mittlerweile habe ich eine richtige Alltagsroutine entwickelt, die sich unabhängig vom Ort meistens gut umsetzen lässt. Mein Frühstück genieße ich auf der Wiese nebenan.

Nachmittags lege ich eine Arbeitssession in meiner bewährten Arbeitsstätte ein und fahre ich auf dem Weg nochmal beim regionalen Gemüsemarkt vorbei. Da ich den Weg nun schon ein paar Mal gefahren bin, fühle ich mich in der Gegend schon fast wie zu Hause...Eigentlich wollte ich am Wanderparkplatz übernachten, wo ich am nächsten Tag eine Wanderung geplant hatte, doch laut den GoogleMaps Bildern ist sie im Vergleich zu meiner aktuellen Stelle nicht so einladend. So übernachte ich nochmal an der gleichen Stelle und bin am nächsten Tag tatsächlich schon um 9 abfahrbereit für "Les Gorges de la Caranca". Das Wandergebiet liegt direkt im Gebiet der heißen Quellen.:)

Am offiziellen Wanderparkplatz startet die 9 Kilometer lange Wanderung entlang der Schlucht. Die Aussichten und Wege sind atemberaubend, aber nicht ganz schwindelfrei. 

Auf dem Weg kommt mir der Inhaber des Kiosks am Wanderparkplatz entgegen, der mich in ein kleines Schwätzchen verwickelt und mich auf ein Getränk nach der Wanderung einlädt. (Später war nur ziemlich viel los am Kiosk, da hat es dann mit der Einladung doch nicht mehr geklappt ;))

Bis zum Überqueren der Hängebrücke prägt das Strömen der Wasserfälle die Geräuschkulisse, danach geht es in der Sonne über Fels und Stein durch die abwechslungsreiche Pyrenäen-Landschaft. 

Natürlich habe ich meine Tuppern dabei und kann unterwegs Thymian pflücken🙂

Am höchsten Punkt angelangt machte ich Rast und genieße mein Porridge in der Sonne zwischen den Berggipfeln. 

Auf dem Rückweg gibt es eine kleine kalte Erfrischung im Fluss... 

... ehe ich zum Anfangspunkt zurückkehre und mit einem Kaffee am Kiosk abschließe. Hier gibt es auch eine Wasserquelle, wo ich meine Wasservorräte auffüllen kann.

In Vorfreude auf ein heißes Bad begebe ich mich auf die Rückfahrt und in weiser Voraussicht habe ich mir den Punkt gemerkt, wo wir geparkt hatten, um den kurzen Weg zu den heißen Quellen neben dem kalten Fluss herunterzulaufen. Als ich ankomme sind gerade ein paar Leute auf den Rückweg, sodass ich die heißen Pools erstmal für mich alleine habe. Später kommt eine junge Frau mit ihren zwei Hunden und später ihr Freund dazu. Eine nette Gesellschaft.🙂

So wurde dann tatsächlich noch was aus meinem Saunabaden inmitten des Waldes. Kann immer noch nicht glauben, was ich auf dieser Reise alles erleben darf... Danke an das Leben❤️

Nach dem kostenlosen Thermenaufenthalt fahre ich weiter bis zum See in der Nähe der Stadt Perpignan. Auf der Fahrt passiert was dummes und ich lande plötzlich auf der mautpflichtigen A9 Richtung Barcelona. Eigentlich hätte ich dann ja gleich weiter nach Spanien fahren können, trotzdem folge ich Google Maps und drehe um auf die Gegenspur. Nach 12 km kommt dann endlich die nächste Ausfahrt, dann zurück auf der Nationalstraße nach Perpignan. Der Umweg kostet mich immerhin nur 1 Euro Maut, dafür aber 20 Minuten extra. Immerhin hab ich nun auch die Erfahrung der dreispurigen Autobahn in Frankreich gemacht😄 Am Stellplatz am See angekommen mache ich mir nur schnell was zu essen und schlafe erholsam wie ein Baby.🙂