Veröffentlicht: 20.07.2024
Nachdem Zelt verpackt und Fia gesattelt, wird's gleich spannend: die Cheile Bicazului, eine befahrbare Felsschlucht, durchfahre ich gleich zu Tagesbeginn - ein echtes Highlight. Hier werden Erinnerungen an die Georges in Frankreich geweckt. Bereits 08:30 werden hier zahlreiche Selfies produziert - diesmal ohne mich.
Ich fahre weiter nach entlang des Bicaz nach Bicaz Stadt, wo sich ein riesiger Staudamm des Bistrita befindet.
Das Ergebnis: Der Lacul Izvorul Muntelui erstreckt sich über eine Länge von ca. 17km - umgeben von Bergen, einer schönen und gut präparierten Panoramastraße. Viele Pensuine laden zum Erholen ein. Ich denke, hier befinden sich auch viele Ferienhäuser in idealer Hanglage und Ausblick. Ich trinke einen Cafea Langue an einem der zahlreichen Aussichtspunkte.
Viele Rinder, Schafe, ein-zwei Angler nutzen den riesigen Raum. Für mich geht es erstmal nach rechts zu den Manastere. Dazu drehe ich einen ausgedehnten Bogen von ca. 70km durch den Parcul Natural Vanatori Neamt.
Bei Ankunft im Manastirea Secu ackern die Mönche gerade kräftig im Garten. Rasen mähen, Hecke schneiden. Im Innenhof werden die Räume gefegt. Es glänzt hier überall. Ich bin auch echt früh dran. Die Touries kommen erst nach mir.
Die Kirche im Innenhof ist sehr aufwendig eingerichtet. Es riecht überall nach Weihrauch.
In den Seiten befinden sich das Muzeul und Unterkünfte.
Das nächste Manastirea heißt Sihastria. Es kommt mir sehr groß vor. Ich habe hier nur zwei Fotos, da hier 📷 nicht gewünscht sind. Es war ebenfalls bis in den letzten Grashalm gepflegt. Hier und da wurde renoviert. Überall Blumen in den schillerndsten Farben.
Das nächste Manastirea ist Sihla und liegt am Ende einer Schotterstrecke oben auf einem Berg.
Da es hier etwas schattig ist, nehme ich mir mehr Zeit und machen den Rundweg. Sogleich werde ich von rumänischen Touristen angesprochen und sie können etwas Deutsch - erklären mir die Zusammenhänge rund um die Heilige Teodora, welche hier mehrere Jahre in einer Felsspalte meditierte und sich nur von Wurzeln und Regenwasser ernährte.
Es erinnert mich hier ein bisschen an die Sächsische Schweiz.
Der weitere Weg geht über Stock und Stein zu einer kleinen Bienenfarm der Mönche. Alles ohne Schutzanzug und die rumänische Flagge darf dabei natürlich nicht fehlen.
Unten im Kloster wieder alles Tip top gepflegt.
Das nächste Manastirea ist Agapia. Ich muss die geschotterte Strecke zur anderen Seite runter vom Berg. Hier gibt es viel Gegenverkehr. Waren auch deutsche Kennzeichen dabei.
Agapia ist das Manastirea mit der größten Blumenvielfalt im Innenhof. Sehr beeindruckend.
Die Gänge um den Hof sind von weißen Säulen gesäumt - südländisches Flair.
Nun aber genug der ganzen Manastere. Ich schließe den Bogen über Targu Neamt und fahre den Stausee links in Richtung Câmpulung Moldovenesc.
Wunderschöne kurvenreiche gut präparierte Strecke entlang des Bistrita. Hier treffe ich viele Biker. Scheint schon relativ bekannt in der Szene - jedoch noch nicht zu viele hier 😉
Auf diesem Streckenabschnitt gibt es vor allein eines zu sehen: self-made Hängebrücken. Alle originell - manche wirken instabil.
Die Locals haben Häuser auf der anderen Seite und nutzen die Brücke als Zugang zu Straße, Auto bzw. Garage.
Entlang von sauberen gut präparierten und kurvenreichen Bergstraßen führt die Strecke über Vatra Dornei. Hier finde ich die originellste Sitzbank meiner Reise.
Weiter geht's den Pasul Prislop hinauf in das Skigebiet Borsa.
Hier wimmelt es nur so von Offroad-Fans (4x4, Moto-Cross).
Ich schlage mein Zelt heute bei der Camping-Site offRoadventure Borsa auf. Die Offroad-Strecke dorthin führt aus dem Ort Borsa den Hang hinauf. Hier wartet ein tolles Panorama, in altem Stil aufgebaute Hütten und wenig Menschen. Empfangen werde ich von Besitzer Bouke aus den Niederlanden mit einem Palinka für jedes Bein.