Veröffentlicht: 04.10.2022
Tag 30: Heute geht es in den größten Nationalpark von Thailand, Khao Sok. Die Fahrt im Van dauerte ewig und der Fahrer hat uns mit thailändischem Pop gefoltert. Schlimmer als deutsche Schlager. Auf dem Weg sind wir an einem schweren Unfall vorbei gefahren. Eines der halboffenen Sammeltaxis hatte sich überschlagen und viele Verletzte lagen auf der Straße. Thailand hat nicht umsonst eine der höchsten Todesraten im Straßenverkehr. An dem Tag konnte man nicht mehr viel machen, das Hostel ist gut und zur Abwechslung keine Etagenbetten. Der Ort an sich ist winzig und sehr überschaubar. Im Hostel habe ich wieder andere Reisende von früher getroffen. Es regnet viel, auch die nächsten Tage fast ununterbrochen. Der Taifun Noru bring viel Regen nach Thailand, aber direkt spüren wir den Taifun hier nicht.
Tag 31: Ich habe eine 2 Tages Tour mit Übernachtung im Park gebucht. Nach dem Frühstück fahren wir, wieder mit dem Van, zu einem Markt um letzte Dinge zu kaufen und dann zum Pier. In der Mitte des Parks ist ein sehr großer Stausee und wir fahren mit einem Longboat zu unserer Unterkunft. Dabei handelt es sich um schwimmende Hütten, aber die schaukeln kaum. Ich teile mir meine Hütte mit Fabi. Es findet sich eine Gruppe Deutscher und nach dem Mittag fahren wir alle Kajak und gehen schwimmen. Wir entdecken sogar ein paar Affen im Wald. Die Nachmittagstour führt zu einem Bergbach den wir im Wasser mit Händen und Füßen hinauf geklettert sind. Teilweise sehr steil. Feste Schuhe sind angebracht und natürlich komplett nass. Am Anfang war ich skeptisch, aber war ein großer Spaß. Auch eine Liane konnte testen wer wollte. Leider gibt es davon keine Bilder. Nach dem guten Abendessen spielen wir Wizzard und trinken Bier. War ein guter Tag.
Tag 32: Zum Thema Regen. Es ist mir langsam egal. Es regnet von oben, von der Seite und unter einem ist auch Wasser. Bei den Temperaturen geht es aber. Es geht früh los zu einer Bootstour. Wegen des Regens sieht man nichts Besonderes, dafür hat sich das frühe Aufstehen nicht gelohnt. Nach einer Runde schwimmen und dem Frühstück besichtigen wir noch einen Höhle. Dann geht es zurück mit dem Boot zum Pier. Hier macht sich mein Poncho bezahlt, mein Rucksack und Backpack bleiben trocken. Den Rest des Tages verbringe ich in Vans und Bussen um über Surat Thani nach Bangkok zum kommen.
Tag 33: Bin um 4 Uhr am Morgen in Bangkok angekommen, völlig übermüdet und viel zu früh. So ein Mist, muss also die Zeit tot schlagen bis die Hostels öffnen oder ein Cafe. Guter Start in den Tag. Hatte auch kein Hostel gebucht und bin erst beim zweiten Hostel fündig geworden. Das Hostel ist nichts besonders. War an dem Tag nicht in der Lage viel zu machen. Hatte mich noch mit einer Thai getroffen zum Streetfood essen. War ganz interessant, am Abend wollte sie ins Regenbogenviertel trinken gehen. Ich war aber viel zu müde dafür.
Tag 34: Der letzte volle Tag. Früh geht es raus um einen Zug nach Ayutthaya zu erwischen. Ayutthaya war bis Mitte des 18 Jahrhunderts die Hauptstadt des Thai Reiches, also reichlich Tempel und Ruinen vorhanden. Kultur fehlt ja bisher auf meiner Reise. Mit dem Motorradtaxi durch den morgendlichen Berufsverkehr macht wenig Spaß. Der Zug kosten 15 Bath (37 Bath = 1 Euro), braucht aber auch 2 Stunden für 80 km. Vor Ort konnte man sich günstig Fahrräder mieten und so bin ich von einem Tempel zum nächsten geradelt. Wer solche alten Tempel mag, dem kann ich die Stadt nur empfehlen. Mit der Straßenführung hier in Thailand kenne ich mich wenig aus und es ist auch nicht gerade eine Fahrrad Nation. Und so musste es kommen, dass ich mich auf einer 3 spurigen Einbahnstraße in die völlig falsche Richtung wieder fand. Wichtig ist, ruhig bleiben. Habe es am Ende zum Bahnhof geschafft. Am Abend die letzten Bath mit ein paar Couchsurfern in Bier investiert.
Tag 35/36: Sachen packen, ein paar Dinge erledigen und dann geht es auf die lange Reise nach Jena. Auf dem Weg zum Flughafen habe ich noch einen Abstecher in das größte Einkaufszentrum Bangkoks gemacht. Mit Rucksack und Reiseklamotten bin ich etwas aufgefallen, zumal da eine wohl bekannte, knallbunte Retortenband einen Auftritt hatte. So viele kreischende Menschen, schrecklich. Ist schon merkwürdig dieser sinnfreie Konsum und ein starker Gegensatz zu den ärmlichen Ecken in Thailand. Und was man da o alles kaufe kann, deutsches Billigbier für 4 Euro. Noh 24 Stunden Reise vor mir, ciao Land des Lächelns. Das nächste Mal werde ich ein Land mit weniger feucht-warmen Klima bereisen. Vielleicht Peru.