10. Tag - 20.02.2022

Heute ist mein letzter Tag mit Rose und Mike. Und insgesamt mein zehnter hier in den USA. Ein Drittel ist schon vorbei, es rast immer wahnsinnig dahin. Ich habe die beiden gebeten, heute mal nicht so weit zu fahren und Mike schlägt Lake Jennings vor. Der ist nur 10 Auto-Minuten von Toms Wohnung entfernt.

Nach einem kleinen Einkauf im Shop dort laufen wir dann los und es ist ein wirklich schöner Ort. Nicht überlaufen, obwohl doch einige hier zum Barbecue am Sonntagnachmittag gekommen sind. Nach 20 Minuten Spaziergang am See zeigt ein Amerikaner, der mit einem riesigen Kameraobjektiv am Rand des Ufers fotografiert, auf einen Baum. Und ganz oben erkenne ich einen Weisskopfseeadler sitzen, das Wappentier der USA. Es ist schon beeindruckend diesen großen Vogel in freier Wildbahn zu sehen. Er wartet sichtlich darauf, im Wasser Beute zu machen. Und auf diesen Moment wartet der Fotograf auch. Ich bedanke mich bei ihm, dass er mich auf diesen tollen Moment aufmerksam gemacht hat, und wir laufen weiter. 

Nach einer guten Stunde drehen wir um und laufen den Weg wieder zurück, denn ganz rum kommt man wohl nicht. Inzwischen sind noch mehr Besucher hier, aber immer noch hält sich der Andrang in Grenzen. Das wundert mich ein wenig, denn dieser Ort ist wirklich schön und ganz nah an einem 100.000 Einwohner Wohnort.

Rose möchte für heute Abend einkaufen, denn das erste Mal seit ich hier bin wird sie kochen. Mike freut sich schon ganz arg. Ihm schmeckt das amerikanische Essen nicht besonders. Ich lasse mich am Hotel absetzen um mich umzuziehen und laufe nach einer Stunde die 15 Minuten zu Toms Haus. Es duftet schon richtig toll und Mikes Vorfreude ist richtig am laufen. Und das Essen ist wirklich großartig. Für mich ist es immer wieder eine Freude großes Mahlzeiten zu essen. Neben meiner Mutter für mich die beste Köchin auf dem Planeten. Aber das liegt wohl auch daran, dass sie seit mehr als 40 Jahren unter anderem für mich kocht. Ich habe wirklich noch nie etwas bei ihr gegessen was mir nicht geschmeckt hätte. 

Jens Gin und Tonic hauen mich ein wenig um, und nach Spielen nach dem Essen und 4 Stück davon zieht es mich in mein Bett. Der letzte Abend mit Ethan und den Vieren war total schön - und vor Juni in Irland sehe ich sie alle nicht mehr zusammen. Das ist einer der großen Nachteile wenn man Freunde im Ausland hat. Begegnungen sind viel zu selten. Und wenn dann noch die Hälfte aus Amerika kommt wird es noch weniger.