Veröffentlicht: 26.09.2017
Heute waren wir am Skardasee, bzw. am Zufluss desselben. Wir sind auf einem sehr spärlich ausgestatteten Campingplatz mit Kuhweidenzusatzfunktion - kaltwasserduschen und ein Vorhang als Klotüre. Gespült wird mit dem Gartenschlauch.
Die Vorteile des Platzes--> Kuhglockengebimmel, Seezugang über den Fluss, Ruhe und ein Fischlokal gegenüber das einen Platz im Michelin-guide verdient hätte.. Echt Spitze. Ich hab gestern Abend und heute zweimal Fischsuppe gegessen, auch von Michelles Forelle durfte ich kosten. Wahnsinnig gut.
Wir waren dann Kanufahren, der Fluss bietet sich dafür an. bis auf ein Touristenboot alle 20 minuten oder so und ein anderes Kanu waren wir die einzigen am breiten langsamfließenden Fluss. Man kommt sich schon vor wie mitten im Amazonas, wenn man so dahinpaddelt, kein Zeichen von Zivilisation weit und breit, nur wald, berge, Seerosen und wir.
Sonst haben wir auch viel erlebt. Am Strand lag plötzlich eine Schlange neben uns, wir haben kein Foto davon gemacht, aber leicht erschrocken war ich schon.
Dann haben wir im Ortskern eine Schildkröte die Straße queren sehen, aber alle einwohner außer uns fanden das ganz normal.
Und der Ort.. Es ist schwer zu beschreiben, die Gegend ist nett, der berühmte See ist ja ganz in der Nähe, am Flussufer gibt es eine Promenade, aber es reihen sich gepflegte kleine Pensionen und Gasthäuser an Bauruinen und halb verfallene Gebäude. Tourismus gibt esschon hier, aber sehr wenig. Der Supermarkt ist ca. gleich groß wie der Johann, mit rucksack kommte ich mich beim Brot kaufen kaum zwischen den Regalen umdrehen.
Morgen wollen wir früh weiter, aber wir werden Sveti Stefan überspringen, haben schon genug inseln, halbinseln, stadtmauern, rote Ziegeldächer etc. gesehen. Wir werden noch a bisserl am See entlangfahren und dann die Sonne jagen,schauen ob wir in Montenegro oder Albanien nochmal ins Meer hüpfen können - so ist zumindest der Plan.