Veröffentlicht: 11.07.2019
05.07.19
Der Kühlschrank ist leer, was bedeutet, dass wir direkt nach dem Aufstehen neu einkaufen müssen, um etwas zum Frühstücken zu haben. Nachdem wir uns für den Tag gestärkt haben, wollen wir einige Punkte abarbeiten. Wir haben seit Beginn unserer Reise alle unsere Klamotten mit Hand gewaschen; Das ist für eine Zeit lang ausreichend, aber einer gewisse Grund-Muffigkeit ist jetzt leider nicht mehr weg zubekommen, was uns dazu bewegt einen Sack voller Kleidung in die Wäscherei zu bringen. Für drei Kilo zahlen wir umgerechnet 1,33€. Danach wollen wir dann doch mal die Führerschein-Problematik angehen. Wir folgen dem Rat des netten Polizisten und besuchen die Rollervermietung, die uns hoffentlich einen Weg schildert, wie wir an meinen Führerschein kommen. Leider bringt der Besuch bei der Frau keine Hilfe und erst Recht keine neuen Informationen, weshalb wir beschließen, jetzt einfach zu der Polizei-Zentrale zu fahren. Jonna navigiert uns zum 20 Minuten entfernten Ziel und wir parken in einem Innenhof, von dem aus man in die verschiedenen Bereiche der Polizei gelangen kann. Wir fragen an der Information und der Herr begleitet uns zur "Patroli", der Verkehrspolizei. In großer Erwartung jetzt endlich ein paar Antworten zu bekommen, werden wir leider wieder enttäuscht: Die Patroli hat schon zu (Es ist 11:00 Uhr am Freitag). Ein Beamter schreibt eine Telefonnummer auf unseren blauen Zettel, die wir, bevor wir erneut hierher kommen, anrufen sollen. Da die Sprachbarriere bis jetzt alles verkompliziert hat, entscheiden wir uns Ian zu fragen, ob er für uns dort anrufen könnte. Wieder mit leeren Händen verlassen wir die Polizeistation und fahren zurück zur Unterkunft, wo wir Lucy unsere Erfahrungen schildern.
Erneut wollen wir dem Tag einen positiven Abschluss verleihen, weshalb wir uns entscheiden, surfen zu gehen. Wir schmeißen uns wieder auf den Roller und fahren zum Strand. Angekommen an dem Surf-Camp, in dem auch Ian arbeitet, mieten wir uns für knapp 6€ zwei Bretter für zwei Stunden. Wir haben beide einen super Tag, uns gelingt so einiges und vor allem Ich habe den Eindruck langsam ein Gefühl für die Sache zu bekommen. Dass wir ein bisschen länger als zwei Stunden im Wasser sind stört den Kumpel von Ian überhaupt nicht. Ziemlich verausgabt, geben wir wieder unsere Bretter ab und erfrischen uns mit einer Kokosnuss.
Da eine dicke Wolkendecke am Horizont einen schönen Sonnenuntergang unmöglich macht, fahren wir früher wieder zur Unterkunft. Wir essen zu Abend und begrüßen Ian und Lucy, die uns mitteilen, dass sie genau in der Sekunde am Strand ankamen, in der wir gefahren sind - sie hätten sogar gerufen, wir es aber (offensichtlich) nicht gehört.
Lucy hat uns am Vorabend versprochen, dass sie uns ein ungarisches Kartenspiel beibringt: Rikiki (Stiche raten; sehr ähnlich mit Wizard). Wir decken uns, bevor es richtig los geht, beim Supermarkt mit Bier und Snacks ein und starten. Jonna und ich (Ian kann leider nicht dabei sein) kommen, nach einigen Startschwierigkeiten, dann doch ziemlich schnell ins Spiel und haben unglaublich viel Spaß - Insgesamt spielen wir fast drei Stunden. Vollkommen begeistert verabreden wir uns sofort für den nächsten Abend zum weiterspielen.
- Alex