unterwaygs
unterwaygs
vakantio.de/unterwaygs

Tag 33 - rutschig

Veröffentlicht: 04.06.2019

02.06.19

Alex geht es heute zum Glück wieder besser! (Obwohl mir die zwei Tage auf der Dachterrasse auch sehr gut getan haben). Also frisch aufgetankt, voller Energie, leihen wir uns heute zwei Fahrräder im Guesthouse und wollen Siam Reap mit dem Fahrrad erkunden! Die wuselige Verkehrssituation haben wir inzwischen zu genüge von twei Beinen beobachtet und fühlen uns bereit die nächste Stufe anzutreten. Ein Tag Fahrrad Miete kostet 2$ pro Person. Die Fahrräder sehen gar nicht mal so schlecht aus, beim Aufsitzen zeigt sich aber schnell, dass die Sättel auf „asiatische Höhe“ gestellt ist und Knie durchstrecken wohl eher nicht in Frage kommt. Erster Stop ist der nähste Fahrrad Laden, wo mir ein netter Mitarbeiter meinen Platten Hinterreifen aufpumpt. So lässt es sich ganz gut fahren! Geschwindigkeiten von mehr als 10 km/h wird’s wohl trotzdem nicht geben, hitze– und sattelbedingt. 

Der Verkehr ist zwar nicht wirklich vorhersehbar, aber "einfach fahren und drauf vertrauen, dass man gesehen wird" klappt ganz gut. Erste Anlaufstelle– Shoppingcenter, weil es hier einen richtigen Supermarkt gibt, die Kette heißt Lucky und wird überwiegend von westlichen Touristen und reichen einheimischen besucht. Die Preise für Obst und Gemüse liegen auch weit über denen, die man auf den Märkten und am Straßenrad zahlt. Also gibts nur eine kleine Erfrischung, wir klappern noch die anderen Läden ab, aber außer einem miniso (den kenne ich schon aus Südkorea und @josi wäre da nicht das Problem mit den voll bepackten Rucksäcken hätte ich dir den super flauschigen Kuscheltierhund hier gekauft!) gibt es keine interessanten Geschäfte. 

Wir sammeln unsere Räder ein, die wir vor der Mall im „no Parking“ Bereich abgestellt haben (alle andren machen es doch auch) radeln weiter die Hauptstraße entlang Richtung Angkor. Kurzentschlossen beschließen wir zum Ticketschalter von Angkor zu fahren, weil dieser, nicht wie man vielleicht meinen sollte auf dem Weg zu den Tempeln liegt, sondern in der entgegen gesetzten Richtung. Außerdem soll es morgens relativ lange Schlangen an den Schaltern geben, denen wir so entkommen wollen. Im Graben am Straßenrand (grasen????) Wasserbüffel und Alex zückt die Kamera, um die eindrucksvollen Tierchen festzuhalten. Schade nur, dass die Kante rutschiger ist, als sie aussieht und so gehts weiter Berg ab als geplant. Neben kleineren Schürfwunden und dreckigen Klamotten passiert zum Glück nichts, aber auf der Straße bremsen die Autos, es wird gehupt und Hilfe angeboten, sehr nett, aber wir haben ein erste Hilfe Kästchen dabei (seit ich die vielen Verletzten Roller Fahrer in Thailand gesehen habe, stecke ich Desinfektionsspray und Pflaster immer ein). 




Wunden verarztet, Bilder im Kasten; wir kaufen unsere Tickets für den nächsten Tag (37$ pro Person und Tag ist zwar weit mehr als wir zu zweit für 5 Übernachtungen gezahlt haben, aber Angkor Wat macht man auch nur ein Mal im Leben und wenn man schon mal hier ist, wollen wir das nicht verpassen!). Wir nehmen die Straße zurück, genießen den Fahrtwind und stellen mal wieder fest, dass das Fahrrad die beste Erfindung der Menschheit ist (hier muss erwähnt werden, dass das Alex Aussage ist, auf die er sehr stolz ist (Das ist absolut richtig - gez. Alex)). Zurück in der Stadt biegen wir von der Hauptstraße auf einen Hof ab, weil wir hoffen, günstige Shakes kaufen zu können und entdecken einen Candy Shop! Super Sache, den muss ich mir unbedingt näher angucken! Wie sich rausstellt ist der Shop eine Bonbon Kocherei inklusive einer Art Weltladen. Es werden wirklich tolle handgemacht Dinge angeboten und der Erlös geht zurück an die Macher der Produkte. Wir hätten wirklich viele Souvenirs kaufen können, aber der Gedanke die Sachen noch 5 Monate mit sich rum zu schleppen stoppt uns und wir fahren weiter. 

Wir fahren Richtung Fluss und entdecken in einer Seitenstraße ein Restaurant, das Gerichte für 1,50$ anbietet nehmen das Angebot einer Erfrischung und Mittag gerne an. Es gibt Ice Tea und Passion Fruit Soda (0,75$) beides ein ziemlicher Reinfall, weil viel zu süß und parfümiert (2/10) das Essen schmeckt dafür aber gut Alex hat Bratnudeln mit Rindfleisch (8/10) und ich einen Nudelsalat (5/10) bei dem die Soße wahnsinnig lecker ist, in dem allerdings auch ungepulte, getrocknete Krabben sind, die man nicht wirklich kauen kann und mir leider nicht so recht Zusagen. Naja, dafür mal was Neues probiert, um festzustellen, dass das altbekannte doch besser schmeckt. 

Weiter gehts, am Fluss entlang Richtung alter Markt. Wir parken unsere Fahrräder (abschließen braucht man sie laut Hotelbesitzer nicht, wir vertrauen ihm da mal...) und laufen Kreuz und quer durch Siem Reap, es gibt wahnsinnig viele Souvenir Shops und Klamotten Stände, aber auch einen Markt mit Obst und Gemüse, Fisch und Kräutern. Außerdem entdecken wir immer mehr Schilder mit „Draft Beer, 0,50$“ und Cocktails „1,75$“. Hört sich gut an und wir gönnen uns Bier und Mojito (1,25$) schmeckt beides super – wir kommen wieder! 








Zum Abendbrot setzen wir uns an einen Straßenstand und es gibt unwahrscheinlich leckere Bratnudeln mit Spiegelei und Fleisch (2$, 9/10)! Es wird dunkel und wir machen uns auf den Heimweg, der auf den Fahrrädern wirklich sehr entspannt ist. 




Wir besprechen noch kurz mit unserem Hostel Betreiber, dass wir morgen gerne ein TukTuk mieten würden, um Angkor Wat zu besichtigen. Kein Problem – um 7 gehts los, da ist es noch kühler. Kniffel und noch ein Bier auf der Dachterrasse, dann duschen und ab zu Bett. Irgendwie haben meine Beine leider innerhalb eines Monats vergessen, dass sie täglich Fahrrad fahren und ich muss gegen die Wadenkrämpfe noch Magnesium einschmeißen. Dann wird aber schnell geschlafen – morgen wird’s anstrengend!!


- Jonna

Antworten

Kambodscha
Reiseberichte Kambodscha