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Tag 24 - idyllisch

Veröffentlicht: 25.05.2019

24.05.2019

Als hätten wir aus der Vornacht rein gar nichts gelernt, mussten wir (ich) erneut den Ventilator in der Nacht ausschalten. Nun ja, alle guten Dinge sind ja bekanntlich drei.

Ich stehe gegen 08:00 Uhr auf und erledige ein paar Sachen am Laptop. Dabei genieße ich das Zirpen der Grillen und das zwitschern der Vögel - Unser Bungalow liegt wieder im Grünen und direkt an einem See. Jonna kommt hinzu, wir frühstücken und gehen eine Runde im Pool schwimmen. 

Gegen Mittag machen wir uns auf den Weg, um uns für die letzten Tage in Thailand einen Roller zu mieten. Wir kommen nach einem kurzen Marsch an der gestern ausgesuchten Vermietung an und stehen vor verschlossenen Türen. "Open", lese ich das an der Tür hängende Schild. "Ne, irgendwie nicht", entgegne ich und rüttel und klopfe an der Tür. Die Inhaberin des Massagesalons nebenan bemerkt unsere Einbruchsversuche und gibt uns den Tipp, einfach zum Restaurant, 10 Meter entfernt, zu gehen und dort unser Roller-Glück zu suchen. Wir bedanken uns für den Tipp, gehen zu der Wirtin und wickeln innerhalb von wenigen Minuten das Geschäft ab. 

Schon gestern haben wir uns grob überlegt, wo es heute hingehen soll. So düsen wir auf der auserkorenen Route zu einem Nationalpark - Ein Mangroven-Gebiet, durch das man auf einem Holzpfad auf Stelzen wandert. Wieder ist der Weg sprichwörtlich das Ziel, denn neben den Straßen bietet sich uns ein atemberaubendes Panorama. An der Eingangspforte angekommen bezahlen wir das Ticket (2,80€ pP) und betreten das Naturschutzgebiet. Es ist unglaublich grün, unberührt und alles in allem ein irgendwie surrealer Anblick. Bei jedem Schritt wird es ein bisschen beeindruckender. Wir starren uns die Augen trocken und fotografieren uns die Finger wund. Jonna nimmt zum Schluss noch ein erfrischendes Bad (diesmal wirklich erfrischend - ca 21°) in einem freigelegten Schwimmbereich. Es folgen viele grün-blaue Bilder:










Wir verlassen den Park und düsen weiter umher. Diesmal soll es wieder an die Küste gehen. Die Entscheidung fällt auf einen abgelegenen Strand, zu dem nur eine Sackgasse führt. Er ist zwar touristisch voll erschlossen, daher ausgesprochen schön, sauber und ruhig, dennoch hat er seinen Charme nicht verloren. Wir essen geschnittene Wassermelone, die wir uns vorher noch auf einem Markt geholt haben und spazieren am Strand entlang. Knapp über unseren Köpfen (20m) erspähen wir einen Vogel, den wir im ersten Moment für einen Storch mit viel zu kurzem Hals halten. Bei genauerer Betrachtung, stellen wir aber fest, dass es sich bei dem Federvieh um einen Greifvogel (spätere Recherche ergibt: Weißbauchseeadler) handeln muss. 






Wir senken den Blick und haben das Gefühl, der Sand vor uns würde sich bewegen - "vielleicht der Wind" erklären wir uns. Nicht der Wind, sondern kleine Krebse (Größe von einem 1-Cent Stück)  sorgen für den lustigen Anblick. Wie kleine Fussel huschen sie zu Hunderten über die Sandbänke und buddeln sich, sobald man sich ihnen nähert, im nassen Schlamm ein. 


Zu den Bildern: Die "aufgerauten" Bereiche auf den Sandbänken entstehen durch die Sandkörner, die die Krebse beim Buddeln ihres Loches hochwerfen.


Es tritt langsam eine angenehme Abendstimmung ein, welche wir mit einem Getränk genießen wollen. Da sich an diesem Strand aber keine bezahlbare Alternative bietet, schwingen wir uns wieder auf unseren Scooter, und fahren die Küste zurück, auf der Suche nach einer netten Bar. Diese finden wir nach kurzer Zeit - eine Reggae-Bar. Die hat weder preislich noch vom Image her viel mit Reggae zu tun, aber das Ambiente stimmt. Der Kellner besteht auf einen Handschlag, nennt mich ab der ersten Sekunde "Brother" und macht generell ziemlich dick auf Kumpel. Ich versuche die Anspielungen meines neuen besten Freundes zu ignorieren und grinse debil, will ja nicht unhöflich sein; komme aber nicht drum herum, die Masche irgendwie nervig zu finden.

Wir trinken eine Cola und einen Eistee - unspektakulär - und betrachten vom Strand aus den Sonnenuntergang - leider ähnlich unspektakulär. Nach einer guten halben Stunde schlafen wir, vom Tag ziemlich erledigt, beinahe am Tisch ein. Ich werde beim Abschied von unserem Kellner aka "Brother" zu einem weiteren Handschlag zurückgerufen, danach satteln wir unseren Roller und düsen nach Hause


- Alex

Antworten (1)

Merle
tolle Bilder !!!

Thailand
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