unterwaygs
unterwaygs
vakantio.de/unterwaygs

Tag 116 - durchdacht

Veröffentlicht: 01.09.2019

24.08.19

 - Jonna

Eine sehr entspannte, lange, erste Nacht liegt hinter uns. Wir lassen es ganz entspannt angehen und nach ausgiebigem Frühstück, machen wir den Camper "Weiterfahrt" tauglich - man breitet sich doch ziemlich schnell undurchdacht aus. Nach kurzer Recherche gehts auf ins Stadtzentrum von Auckland. Wir parken in einer kostenlosen Wohnstraße und können gar nicht richtig glauben, dass wir uns schon mitten in einer Millionenstadt befinden. Alles ist grün und die Häuschen, die hier stehen würde man eher irgendwo in Schweden vermuten. Alle Häuser sind Einfamilienhäuser aus Holz. Die meisten in hellem weiß, grau oder Pastell gestrichen. Die Vorgärten sind liebevoll dekoriert und außer einem älteren Ehepaar, die uns bestätigen, dass wir hier kostenlos stehen dürfen, ist kein Auto unterwegs und es ist ziemlich ruhig. Wahnsinn, so kann es also auch sein. 




Wir schlendern die Straße hoch, Richtung ersten Second Hand Laden. Unsere Route durch die Stadt ist nämlich an denen orientiert, weil immer noch der ein oder andere Pullover fehlt. Wir kommen an eine Hauptstraße, an der es einige sehr schöne Cafés und besagten Second Hand Läden gibt. Wir gucken uns ein bisschen um, merken aber schnell, dass alles ziemlich ramschig ist und machen uns auf den Weg, weiter Richtung downtown. 


Über einen alten Friedhof und durch einen Park kommen wir in eine super Hippe Einkaufsstraße. Das Ganze erinnert stark an die Schanze in Hamburg. Überall sind Hipster, es gibt viele Cafés, Second Hand Läden, Tische und Bänke auf den Bürgersteigen und es ist mehr los, als sonst in einer Straße, die wir bis jetzt in Neuseeland gesehen haben. 




Uns gefällt das auf Anhieb und die Second Hand Läden gefallen uns (naja vielleicht eher mir) noch besser. Wir werden fündig und die Preise sind noch unschlagbarer als im Warehouse. Gut gelaunt ziehen wir weiter durch Auckland und auch die die mit Hochhäusern gesäumten Straßen haben einen sehr angenehmen Charme. Obwohl Samstag ist, sind nicht zu viele Menschen unterwegs und wir setzen unseren Weg fort, nicht mehr Richtung Second Hand Laden, sondern Richtung Hafen. Wir genießen das jetzt wahnsinnig gute Wetter und gehen das Hafenbecken ab, bestaunen den Blick auf die Skyline in der einen Richtung und das Meer, die Küste und Inseln auf der anderen. 






Wir gehen durch ein neu gestaltetes Viertel (wie von einer Stadtentwicklerin erwartet, kehren wir selbstverständlich in den kleinen Infostand über dieses Quartier ein) und holen uns im nächsten Supermarkt einen kleinen Snack.






Durch Wohngebiete und Einkaufsstraßen (die von der Stimmung sehr an die Holtenauer Straße in Kiel erinnern) gehts mit kleinen Stopps in süßen Läden zurück zum Auto. Auckland fasziniert uns sehr und schon nach nur einem Tag gehört sie zu unseren absoluten Lieblings Städten. 

Die Lage am Wasser, die Nähe zur Natur, die auch in einer so großen Stadt nicht verloren geht, die Strukturen, die an gut durchdachte und mit bedacht geplante skandinavische Städte erinnern, die vielen Cafés, Boutiquen und die schöne Architektur (auch wenn die Altstadt für europäische Ansprüche natürlich fehlt) macht es einem schwer, die Stadt, die eigentlich eher ein Dorf ist, nicht zu mögen. Zurück am Auto suchen wir den nächst gelegenen Supermarkt auf der Strecke zurück zum Farm Campingplatz. Wir kaufen noch einige frische Sachen ein und als wir wieder auf im Auto sitzen, entscheiden wir kurzentschlossen, dass wir auch eigentlich weiter Richtung Norden fahren können. Der nächste kostenlose Platz ist ein bisschen über eine Stunde entfernt, aber noch ist es hell und wir haben Lust wo anders zu schlafen. In dem Moment ist das Gefühl von absoluter Freiheit perfekt. Wir haben all unsere Sachen dabei, wir können hinfahren wo wir wollen, schlafen wo wir wollen und machen wonach uns gerade der Sinn steht (und das alles auf einem Supermarkt Parkplatz). Musik angeschmissen und im Sonnenuntergang verlassen wir die Stadt und fahren Richtung Norden.

Wir kommen im Dunkeln auf dem Platz an. Einem Parkplatz neben dem Yachthafen. Es ist schon ziemlich viel los, also müssen wir uns zwischen zwei Camper quetschen. Macht nichts es ist eh dunkel und wenn die Vorhänge zu sind könnte man überall sein. Wir kochen uns Abendbrot und schlafen auch heute wieder früh ein.


- Jonna 

Antworten

Neuseeland
Reiseberichte Neuseeland