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Tag 114 - heimgesucht

Veröffentlicht: 01.09.2019

22.08.19



Es ist 07:00 Uhr Ortszeit in Sydney. In unseren Köpfen und, vor allem, für unsere Augen ist noch 05:00 Uhr. Etwas drömelig verlassen wir den großen Flieger und gehen fast als Einzige aller Passagiere nicht direkt zum Gepäck, sondern zu unserem nächsten Gate, an dem in drei Stunden unser Weiterflug nach Auckland geht. Schnell wird klar, dass wir mit ziemlich großer Wahrscheinlichkeit nicht pünktlich losfliegen werden. Als wir am Gate ankommen sehen wir ein halbes Dutzend Flughafen-MitarbeiterInnen immer wieder hektisch durch die kleine Halle laufen. Eine von Ihnen macht im Minutentakt Ansagen (ohne Mikrofon und mit ein paar Notizen in der Hand). Gelassen warten wir auf einer Sitzbank, bis wir um 9:55 Uhr gebeten werden das Flugzeug zu boarden (In fünf Minuten sollten wir in der Luft sein). Durch einen langen Boarding-Prozess und stark genutzter Start- bzw. Landebahn verlassen wir erst gegen 11:30 den Boden. Nach knapp 210 Minuten Flug landen wir in Auckland um 17:00 Uhr Ortszeit (Erinnerung: Gehirn und Augen sind jetzt bei 13:00).

Wir sind fast die letzten, die die Maschine verlassen. Diese Ruhe und Gelassenheit, ist der Tatsache geschuldet, dass wir uns entschieden haben, die Nacht am Flughafen zu verbringen. Eigentlich hatten wir unseren Campervan schon ab dem heutigen Tag gemietet (21.08), aber da die Vermietung ihre Tore schon um 16:00 Uhr schließt hätten wir es, selbst wenn wir pünktlich um 15:00 Uhr gelandet wären, nicht rechtzeitig dorthin geschafft. Warum dann nicht eine Nacht im Hostel? – Weil teuer! (Taxi zum Hostel: 18€, Hostelübernachtung in Flughafennähe 24€, Taxi zur Autovermietung: 15€). Diese knapp 60€, nur um ca. 12 Stunden zu überbrücken, waren uns zu viel.

Und so gehen wir zur Einreise-Stelle und checken uns mit Hilfe eines kleinen Computers in Neuseeland ein (Ich zumindest; Jonnas Chip im Reisepass scheint irgendwie nicht zu funktionieren, sie muss den konservativen Weg über den Beamten nehmen). Nächster Halt ist das Gepäckband, wo wir uns brav zu den anderen Reisenden gesellen und auf unseren „Abgabe-Gepäck“-Rucksack warten. Und warten….. und warten. Mittlerweile stehen wir nur noch mit einem anderen Pärchen dort und werden nervös. Das Laufband stoppt – kein Rucksack. Ich gehe nochmal die Strecke des kurvigen Gepäckbandes ab, werde aber nicht fündig.

Wir marschieren zum Gepäckservice, der uns mitteilt, dass unser Rucksack noch in Sidney ist, aber mit der nächstbesten Maschine hergeflogen wird – wir haben ja eh Zeit. Weil wir keine Lust haben, schon jetzt am Flughafen rumzueiern, verlassen wir das Gebäude und suchen den nächsten Supermarkt auf. Es ist nass, windig und kalt. Ich habe mir zwar nach drei Monaten 30 Grad und Sonnenschein ein etwas milderes Wetter und eine frische Brise herbeigesehnt, der Umschwung ist aber jetzt doch etwas grob.

Wir machen uns schon Mal in einem Lebensmittelmarkt und in einem Allzweckladen mit der Auswahl und den Preisen des Landes vertraut (Neuseeland ist überhaupt nicht so teuer wie gedacht. Wer hat dieses Gerücht in die Welt gesetzt?) und decken uns mit ein paar Mitternachtssnacks ein, mit welchen wir wieder zurück zum Flughafen gehen

Dort suchen wir uns imTerminal eine freie Bank mit Steckdose, nur um festzustellen, dass wir keinenpassenden Adapter haben (Australien und Neuseeland sind ungleich!) Wird auch sogehen. Wir hauen uns hin und gönnen uns, mehr schlecht als Recht, ein paarStündchen Schlaf.


- Alex

Antworten (1)

Kai
Sorry ich kann nicht widerstehen, es heißt Sydney mit y anstatt i

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