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Tag 10 - undicht

Veröffentlicht: 10.05.2019

Als ich meinte, dass es wohl kaum einen unspektakuläreren und entspannteren Tag als Gestern gäbe, wusste ich natürlich noch nicht, wie der heutige Tag abläuft - nämlich ähnlich!

Wir schlafen lang, dösen ein bisschen im Bett, setzen uns routiniert auf unsere Veranda und verputzen dort unsere letzten Toasts. Wir wollen uns heute ein Schnorchel-Set ausleihen (1,50€ pro Tag, pro Set) und recherchieren, ob diese Bucht wirklich hält, was sie auf Blogs und in Internetartikeln schnorcheltechnisch verspricht. Beim Packen entdecken wir eine winzige Eidechse in dem Kopfteil unseres Rucksackes, die völlig verschreckt leicht panisch ist. Geistesgegenwärtig tragen wir den Rucksack nach draußen und schütteln sie ab. Nachdem der kleine Einbrecher (obwohl, wer bricht eigentlich bei wem ein?) von Dannen gezogen ist, holen wir uns unsere Schnorchel bei der Rezeption unserer Bungalowvermietung - 30€ Kaution/Pfand . An die hatten wir nun nicht gedacht, können aber die nicht ganz so freundliche Service-Mitarbeiterin durch Hinweis auf unseren Bungalowschlüssel und unser fehlendes Geld überzeugen. Sie gibt uns die Sets und wir gehen zu unseren Freunden. Eincremen, einziehen lassen, ab ins Wasser, Brille kaputt, Brille wegbringen und austauschen, wiederkommen, neue Brille hat keine Schnorchelhalterung, mit Hilfe von Zopfgummi Schnorchel an die Brille knoten, ab ins Wasser!



Wir starten leider bei einer etwas ausgestorbenen Korallenkolonie, entdecken aber sofort die ersten größeren Fische. Unfassbar bunt und mindestens einen Meter lang sind die Tiere schon ein Unterschied zu den doch etwas simpleren Exemplaren, die ich bisher beim Schnorcheln gesehen hab. Im Zentrum der Bucht entdecken wir dann ein großes Areal mit noch lebenden Korallen (sind das Korallen? Sehen aus wie mini Tannenbäume in blau und gelb, die sich einziehen sobald sie spüren, dass sich mögliche Feinde näheren), Anemonen und riesengroßen Muscheln. Sobald man ein wenig an einer Stelle verweilt, eilen sofort dutzende kleine Fische heran, die einen neugierig begutachten und hin und wieder auch mal knabbern - unangenehm. Nach einer Weile fällt mir auf, dass nicht etwa meine Atemtechnik oder der Wellengang daran Schuld ist, dass ich so viel Wasser schlucke, sondern die Tatsache, dass mein Schnorchel undicht ist. Unbeirrt von dieser nervigen Nebensächlichkeit ziehen wir weiter unsere Kreise im Wasser, haben dann die ganze Bucht abgeklappert und gehen wir an den Strand. Habe mir übrigens, im Vergleich zu manch Anderem (Jeder zweite hat noch blutende oder schon verarztete Wunden von Korallen am Körper - Viele Korallen liegen nur einige Centimeter unter der Wasseroberfläche) nur eine kleine Verletzung am Fuß zugezogen. TIpp für Profis: Danach, wenn es geht, versuchen mit Mückenschutz UM DIE WUNDE HERUM zu sprühen.






Mir ist irgendwann etwas langweilig - ich empfinde einfach keinen großen Spaß daran, in der Sonne zu liegen, sich rösten zu lassen und dabei nichts zu tun - deshalb gehe ich zurück zu unserem Bungalow und beschäftige mich mit Fotos und Videos. Innerhalb von Sekunden schifft es, als wäre der Himmel aufgerissen und so schnell wie der Regen kommt, geht er nach 5 Minuten auch wieder. Jonna kommt hinzu, wir verbringen etwas Zeit auf unserer Veranda und warten darauf, von unseren Freunden abgeholt zu werden. Wir watschen dann zusammen erneut zu unserem Stammlokal und essen dort.



Wir haben fertig gegessen und machen uns auf den Weg zu der von uns ausgesuchten Reggae-Bar. Der Weg ist steil, dafür schön beleuchtet; außerdem begleitet uns ein unfassbar niedlicher Hund, der, wie wir später herausfinden, auf den Namen "Rock" hört (Zitat: "Like Rock n' Roll").


Als wir an der Bar ankommen, fallen uns sofort die unfassbar vielen Schuhen vor dem Eingangsbereich auf (In den meisten Strandbars werden die Schuhe ausgezogen). Was zu diesen vielen Schuhpaaren nicht passt, ist die Tatsache, dass sich nur ungefähr 4 Leute in dem Etablissement aufhalten - schade, so richtig Stimmung kommt da nicht auf. Für diese sorgt jedoch der Barkeeper, der, wir vermuten mit Hilfe von ein paar Substanzen, ziemlich verplant und sehr redselig ist. Er stellt von Anfang an klar, dass wir nicht die Getränkekarte beachten sollen, sondern es sinnvoller ist, ein Blick hinter den Tresen zu werfen, um zu schauen, was noch vorhanden ist ("I've got 3 Beer left for tonight" - welche Bar hat denn bitte nur 3 Bier um 21:00 Uhr??? Bier ist also raus). Nach kurzer Überlegung entscheiden wir uns für GinTonic ("No Lime, No Ice!" - Geht noch klar!). Wir lassen bis 24:00 Uhr die entspannte Stimmung auf uns wirken und machen uns dann auf den Heimweg (Abstieg).




- Jonna & Alex
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