Veröffentlicht: 15.09.2023
Tag 22:
Hallöchen ihr Lieben, scheinbar ist unser Blog immer noch interessant genug, um euch zum weiterlesen zu bringen. Freut uns definitiv. Wie im letzten Beitrag angekündigt mussten wir an Tag 22 früher aufstehen, da wir Tickets für die digitale Kunstausstellung bei Team Labs hatten. Wir haben uns extra Karten für um 9 geholt, da wir dachten, dass da vielleicht nicht all zu viel los wäre. Naja. Als wir ankamen, hat eine riesige Menschenschlange bereits auf uns gewartet. Scheinbar hatten alle anderen die gleiche Idee wie wir. Trotzdem hat der Einlass recht schnell geklappt und wir konnten bald in die Ausstellung. Vorher mussten wir noch unsere Schuhe ausziehen, weil wir für einen Teil der Ausstellung ins Wasser mussten. Eine ganz lustige Sache ist passiert, nämlich hat Jule scheinbar ein Schild übersehen, auf den stand, dass man das Ausstellungsstück bitte NICHT anfassen soll. Was folgte war der Versuch durch die von der Decke hängenden LED Röhren in ganzer Influencer Manier durchzugehen, bis ich ihr leider mitteilen musste, dass dies leider nicht möglich war. Wie auch bei der letzten Team Labs Ausstellung, würde es wahrscheinlich zu lang dauern alles zu erklären. Daher lassen wir wieder Bilder sprechen. Circa 1 1/2 Stunden haben wir in der Ausstellung verbracht und es hat uns beiden wieder echt gefallen.
Als wir raus kamen, haben wir gemerkt, dass sich unser Vermieter auf unsere Anfrage, das Geld für die verbliebenen Nächte wiederzubekommen, gemeldet hat. Er wollte sich jedoch zuerst selbst überzeugen, was ja verständlich ist. Im Anschluss sind wir nach Shibuya gefahren, einem sehr turbulenten und hektischen Bezirk, der für seine große Straßenkreuzung (Shibuya-Crossing) und sein Nachtleben bekannt ist. Natürlich konnten wir uns zu der Uhrzeit, an welcher wir vor Ort waren nur ein Bild von der Kreuzung machen. Wir verstehen glaube ich (Moritz) beide nicht, was daran so berührt sein soll. Hätte mir es Jule nicht gesagt, hätte ich nicht mal erahnt, dass wir gerade davor stehen. An sich ist es nur eine weitere Kreuzung in einer riesigen Stadt gewesen, die vielleicht etwas überfüllter war als sonst. Etwas enttäuscht haben wir uns dann erstmal was zum futtern gesucht. Wie gewohnt war das wieder sehr gut. Nachdem wir aufgegessen hatten, haben wir noch etwas die Straßen von Shibuya erkundet. Es gab viele kleine Restaurants und Läden zu sehen.
Nach Shibuya sind wir dann wieder zurück in unsere Ferienwohnung, um zu packen und in das Ausweichhotel zu ziehen. Einen Zettel haben wir dem Besitzer noch dagelassen, um unser Problem, die braun tropfende Klimaanlage, zu kennzeichnen. Der Weg zum Hotel hat mir wieder die Lehre, welche ich aus der Reise ziehe vor Augen geführt. Nie wieder nehme ich in einen Urlaub, in welchem ich rumreise so viel Gepäck mit. Ein großer Reiserucksack und eine Tasche für den Alltag muss das nächste mal reichen. Jule sieht das genau so. Wie dem auch sei sind wir auch gut in der nächsten Unterkunft angekommen und wir ruhten uns erstmal etwas aus.
Am Abend ging es dann wieder raus. Zu aller erst haben wir uns ein kleines Abendbrot im nächsten Convenience Store geholt und selbiges davor gegessen. Darauf hin sind wir zu einem Schrein spazieren an welchem wir mal wieder beteten. Der ursprüngliche Plan danach war eigentlich nach Shinjuku Golden Gai zu gehen, ein bekanntes Bar-Viertel in Tokio. Die Straßen waren sehr eng, voller Menschen und überall floss der Alkohol oder es wurde Karaoke gesungen. Leider konnten wir nichts finden, was unseren Ansprüchen gerecht werden konnte. Einmal war die Platzgebühr zu hoch, ein andern mal das Bier zu teuer, wieder ein andern mal war es zu voll oder es handelte sich um eine Karaoke-Bar wo wir nicht wussten ob man denn singen muss (an sich nach nem Bier kein Problem wenn man die Lieder auch kennen würde). Ein wenig genervt haben wir uns aus Protest ein Bier im Convenience Store geholt und sind wieder zurück zum Hotel. Auch wenn es nicht so wie ein frisch gezapftes schmeckte konnten wir nur sparen. Der Betreiber der anderen Ferienwohnung, in welcher wir ursprünglich waren, hatte sich zu dieser Zeit auch wieder gemeldet und war sehr einsichtig. Wir bekommen also under Geld für die verbleibenden Nächte zurück und die Flüssigkeit aus der Klimaanlage scheint nur Öl gewesen zu sein. Bald hieß es dann auch wieder Zeit für die Heia.
Tag 23:
Nachdem wir gestern die Unterkunft gewechselt haben, konnten wir endlich entspannt ausschlafen. Obwohl Moritz ja eigentlich dran war Tokyo zu planen, ist das ganze doch nicht passiert und wir haben erst nach dem aufwachsen geplant, was wir heute tun werden.
Der Plan war zwei Stadtteile von Tokyo zu besichtigen welche nicht so bekannt sind und Abends nach Ikebukuro zu fahren, da es dort den größten Animeladen in weltweit gibt.
Gegen 12:00 machten wir uns dann erstmal los, um etwas zu Essen zu suchen. Wir fanden einen japanischen Burgerladen, wo wir uns zwei Burger und Pommes bestellten. Es war wirklich soooooo lecker und für mich (Jule) mit der beste Burger den ich je gegessen habe! Auch die Pommes waren einfach gut gemacht.
Glücklich und satt gingen wir dann zum Bahnhof, um nach Daikanyama zu fahren. Natürlich stiegen wir erstmal in den falschen Zug ein und mussten dann nach einer Station wieder raus, um in die richtige Linie einzusteigen.
Nach ca. 20 Minute waren wir da und uns erwartete.. eigentlich nichts wirklich. Der Stadtteil wird auch „Little Europe/Kleines Europa“ genannt und wir verstanden auch schnell warum. Die Häuser sahen sehr europäisch aus, es gab auch Lodges. Zudem war die Gegend sehr teuer bzw. sahen die Geschäft so aus.
Da es hier nicht so viel für uns zu tun gab, sind wir nach einer Stunde weitergefahren, nach Jiyugaoka, wo es mehr Dinge zu tun gab für uns. Hier gab es schöne Geschäfte, Cafés und viel zu sehen. Wir schlenderten etwas rum, holten uns Kochstäbchen und gingen dann in ein Café. Für Moritz gab es kalte Schokolade und für mich einen Iced Latte. Zusammen haben wir uns dann noch ein blaues Shaved Ice geteilt.
Gegen 16:30 machten wir uns dann zurück, da es ja noch nach Ikebukuro weiter gehen sollte. Dort angekommen gingen wir sofort in den Anime Laden wo ich mir gleich etwas von einem Anime holte, welchen Moritz und ich zusammen geschaut haben. Der Gute hat mir sogar Geld dazugegeben, damit ich mir zwei Anstecker holen konnte (Danke Moritz!). Wir erkundeten die 6 Etagen und gingen dann wieder raus, da nicht alles hier sooo interessant für uns war.
Draußen angekommen gab es eine kleine Zwischenmahlzeit und wir gingen dann auch schon bald zurück. Auf dem Weg zum Bahnhof fanden wir noch eine Spielo, die wir natürlich sofort besichtigten mussten! Die ganzen Spielhallen hier haben es uns wirklich angetan. Die vielen Lichter und süßen Plüschtiere scheinen bei mir wirklich zu ziehen.. Da wir uns aber dieses mal zusammenrissen und nur Airhockey spielten, gingen wir weiter zum Bahnhof. Der Bahnhof hat übrigens 45 Ausgänge gehabt, nur damit ihr euch einmal die Dimension einer U-Bahnstation vorstellen könnt.
Da es noch nicht so spät war und wir beide noch gut drauf waren, schlug Moritz vor, dass wir nachdem wir im Hotel angekommen waren, Abends ja nochmal rausgehen konnten.
Nachdem wir uns etwas erholt hatten machten wir das dann auch, aber mit Moritz Vorsatz „aber ich will jetzt nicht noch so viel laufen, okay?“.
Also ging es los in weitere 3 Spielhallen, eigentlich 4 aber eine hatte zu. Wir hatten die ganze Zeit Spaß doch irgendwann nach 22.000 Schritten kippte die Stimmung und Moritz wollte einfach nur nach Hause.
Jetzt hieß es schnell agieren. Nur blöd, dass ich Moritz‘ Vorsatz vergessen hatte und wir jetzt 20 Minuten zurücklatschen mussten, da die Bahnen ab 00:00 nicht mehr fahren. Upsi..
Am Hotel angekommen war aber wieder alles bestens und die Stimmung war auch deutlich besser. 23000 Schritte haben mir dann auch sehr gereicht. Ich konnte gleich nochmal duschen gehen, weil ich mal wieder sehr geschwitzt habe bei dem Wetter und bald ging es dann auch ins Bett.
Dankeschön fürs Lesen und bis zum nächsten mal :>