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Das schwarze Meer ist gar nicht schwarz

Veröffentlicht: 26.05.2023

Nachts hatte es dann doch noch viel geregnet, außerdem schlich irgend ein Tier um mein Zelt. Da der Platz nicht umzäunt war und ich nicht wusste ob hier noch Bärengebiet war, habe ich vorsichtshalber nicht nach draußen geschaut und mir eingeredet das es ein Igel war. Fakt ist jedoch das in der vorherigen Nacht ein Heulkonzert vermutlich von Wölfen gab. 

Morgens zunächst nen Kaffee gekocht und in aller Ruhe meine sieben Sachen gepackt. Das Motorrad aufgerödelt, mich reisefertig gemacht, aufgestiegen, Schlüssel gedreht, Anlasser betätigt und nichts passiert, der Motor hat genau einmal müde durchgedreht, das war’s. Batterie leer. 1x Luftmatratze aufpumpen, zwei Powerbanks aufladen und das vergessene Navi haben die Batterie leergesaugt. Also die Hälfte wieder abrödeln, Sitzbank runter, Batterie Abdeckung losschrauben. Zum Glück gab es einen sehr hilfsbereiten Platzwart. Er holte sein Auto und überbrückte, so das ich dann den Motor starten konnte. 

Glück gehabt. Wäre beim Wildcampen eine Katastrophe gewesen. 

Mein Navi führte mich über eine Naturpiste. Links Berg, rechts Abhang. Nichts besonderes. Laut Navi sollte die Piste auf eine Nebenstraße führen. Davon wusste die Erdölpumpe aber nichts die plötzlich mitten im Weg stand. Umfahren unmöglich. Also kehrt gemacht, was mir im Grunde sehr widerstrebt, weil die Strecke kenne ich ja schon, und eine Alternative Strecke gefahren. 

Durch die letzten Ausläufer der Kaparten war es noch sehr schön zu fahren. Aber dann wurde es öde. Ich dachte immer Ungarn ist öde, aber was sich mir hier bot war noch eine Steigerung von öde auf superöde. Gelegentlich durch kleine typische Strassendörfer unterbrochen ging es fast nur geradeaus. Links und rechts endlos wirkende Felder bis zum Horizont. Kein Baum, kein Strauch. Nur ein paar Strommasten erinnerten daran das hier auch irgendwo noch Zivilisation sein muss. 

Nach ca. 240 km kam dann mein heutiges Ziel, Konstanza in Sicht, hier habe ich mir ein Hotel gesucht und ein Zimmer in der zweiten Etage bezogen. Vom Balkon aus hat man einen Blick auf das schwarze Meer. 

Bin dann noch Essen gegangen, ein kleines Fischrestaurant mit Blick aufs Meer. Eine tolle Bedienung aus Moldawien und das Essen war super, so gut habe ich in noch keinem Restaurant gegessen. 

Es gab gegrillte Doradenfilets, mit Möhren und grünem Spargel, alles auf den Punkt gegaart. Dazu eine Püree aus Pastinaken. Traumhaft! 

Einen kleinen Nachtisch und und Vorspeise gab es auf Kosten des Hauses, da lässt man dann auch ein wenig mehr Trinkgeld zurück.

Ein kleiner Verdauungsspaziergang an den Strand lieferte mir den Beweis, das Schwarze Meer ist gar nicht Schwarz. Vermutlich nur eine Erfindung von Habeck und Baerbock um uns zu verwirren  😉🤣


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