Veröffentlicht: 23.06.2024
23.6.2024 Zadar
Ich verließ das Schiff gegen 9.00 Uhr. Um vom Hafen in die Stadt zu kommen, hätte ich eine Stunde laufen müssen und es fing bereits an, richtig heiß zu werden. Tickets für den Shuttle-Bus waren ausverkauft, also sah ich mich nach einem Taxi um. Die achtminütige Fahrt sollte 20,00 Euro kosten, also sah ich mich nach Mitfahrern um. Kurz darauf sah ich Anish Kumar mit seiner Frau und einem Begleiter und wir begrüßten uns herzlich. Sie wollten ebenfalls zur Altstadt und so teilten wir uns ein Taxi.
Am Ziel angekommen berieten wir uns, wo wir hin wollten. Anish suchte nach Möglichkeiten, in die nächste Stadt zu fahren, während ich lieber Zadar erkunden wollte. Eine mir unbekannte Stadt war mir so lieb wie die andere.
Genau jetzt begrüßte mich die Geigerin Maria, die mit einem anderen Crew-Mitglied, dem Mexikaner Oktavio, unterwegs war. So wechselte ich die Gruppe und wir zogen zu dritt zunächst in die Altstadt. Vor einem antiken Gebäude stand ein "Römer" mit Schwert, vermutlich als Fotomotiv. Wir kamen mit ihm zunächst auf Englisch ins Gespräch, dann stellte sich heraus, dass der "Römer" eigentlich Ukrainer wie Maria ist, und die beiden unterhielten sich kurz auf Ukrainisch. Danach verabschiedeten wir uns freundschaftlich.
Oktavio schlug vor, zu einer Sehenswürdigkeit zu gehen, die auch auf meiner Wunschliste stand: Die Meeresorgel. Dieses Instrument ist in die Uferstraße integriert und erzeugt aus Wellen und Luft recht angenehme Klänge. Wir hörten eine Weile zu, dann entschieden wir, dass es Zeit für Bier sei.
Wir bestellen lokale Biere, dunkle für Oktavio und mich, ein helles für Maria, die auch die Rechnung übernahm. Ich wiederum bot Maria an, sie auf eine Fahrt in einem "Semi-Submarine" einzuladen, das ich im Internet entdeckt hatte. Ich besorgte am Ticketschalter drei Karten (Oktavio zahlte mir seine Karte) und um 12.00 Uhr waren wir an Bord und fuhren los.
Das Semi-Submarine ist ein nicht tauchfähiges Schiff mit einem Fahrgastraum mit Fenstern unter der Wasserlinie. Wir konnten uns dort oder auf Deck aufhalten. Wir sahen eine Weile den Fischen zu und kletterten dann auf Deck, um eines der größten Segelschiffe der Welt zu bewundern, den Fünfmaster "Royal Clipper". Danach durfte Maria die Steuerung unseres Schiffs übernehmen. Die Rückfahrt verbrachten wir wieder unter Deck, denn im Freien war es inzwischen heiß.
Nachdem wir von Bord gegangen waren, suchten wir uns ein Restaurant zum Essen und Trinken. Dann machten wir uns auf den Weg zum Schiff. Oktavio bestellte ein Uber-Taxi für gerade mal 8,00 Euro. Bevor es eintraf, schlossen sich uns zwei ältere Mitreisende an, die inzwischen kaum mehr laufen konnten. Das Taxi war zum Glück groß genug für fünf Passagiere und die alten Herrschaften übernahmen aus Dankbarkeit die Taxikosten.
Ab 16.00 Uhr war das String Reverie Trio wieder im Einsatz mit mir als Zuhörer.
Mein Abendessen bestand diesmal nur aus einem Gang, denn ich war noch ziemlich satt von meiner "Pizza Tartuffo".
Im Theater sang heute Amy Jo Slater Songs von Adele, darunter auch das James-Bond-Titellied "Skyfall".
Um 21.45 Uhr hatte der Comedian Tyrone Hawkins seinen zweiten Auftritt, diesmal mit einem Programm für Erwachsene. Er freute sich, dass ich, "George Lucas", wieder im Publikum saß.