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Der erste Schritt Richtung Festland China: Hongkong

Veröffentlicht: 12.01.2018

30.12.2017 bis 7. Januar 2018.

Die Reise von Kambodscha nach Hongkong verlief reibungslos. Meine Ohren gefiel es nicht, aber was willst macben. Mein Flieger traf gegen Abend ein und ich merkte den Unterschied zwischen zwischen Phnom Penh und Hongkong nach wenigen Sekunden. Alles sauber, super organisiert und hochwertig. Eine Bankerstadt. Hier sitzt das Geld der Welt und der reichen Chinesen. Auch ein Merkmal das man in den hochentwickelten Ländern angekommen ist... Mc Donalds ist plötzlich wieder am günstigsten. Also erst mal nen Big Mac. Danach eine Octopuscard gekauft und mit dieser Bahn-und Bezahlcard in den MTR ( Bahn) zur Station „Jordan“. Von dort mit dem Shuttlebus kostenlos in die Nähe meines Hotels. Ohne Internet und umgeben von chinesischen Schriftzeichen , zwischen unzähligen Hochhäusern fühlte ich mich das erste Mal Hilflos. Ich schaffte es dann irgendwie und checkte im HOHO-Hostel ein. Die Betten waren Max. 2 Meter und ich fühlte mich wie Gandalf in Bilbos Hütte. Mit fünf anderen teilte ich mir ein Zimmer. Willkommen in Hongkong.

An Sylvester schlief ich aus und fand leider keinen Anschluss im Hotel. Ich erkundete die Stadt, bewunderte die vielen Wolkenkratzer und fuhr zum Victoria Harbour. Auf Grund eines Tipps, gegen 17 Uhr ziemlich rechtzeitig. Dort angekommen strahlte ich, als ich die Skyline zum ersten Mal sah. Beeindruckend und sehr schön. Es war 17:30 Uhr und ich sah wie die ersten Hongis ihre Plätze am Hafenbecken sicherten. Ich hatte keinen Plan was ich alleine sechs Stunden machen sollte und fand einen Italiener bei dem Ich mir ein Festmahl gönnte. War ja auch ein ziemlich spannendes und gutes Jahr. Beim Gehen bemerkte ich, wie die Polizei die ersten Strassenabsperrungen rausholte. Die Carbonara, Wein und Dessert waren super und ich kam gegen zehn zurück zum Hafen. Die Straßen waren mittlerweile Überfüllt und direkt zum Wasser kam ich nicht mehr. Am angeblich besten Punkt der Stadt zum Feuerwerkgucken, wollte ich die zwei Stunden warten. Es wurden immer mehr und mehr. Ich hatte nen guten Blick, denn ich war locker 2 Köpfe größer als alle 5000 Hongis um mich herum. 😅. Ich konnte mich weder nach vorn oder sonst wo hinbewegen. Also schrieb ich den Text über Kambodscha. Kurz vor Mitternacht waren zwei Amerikaner neben mir, mit denen ich reinfeierte und das Feuerwerk sah. Es hat sich nicht gelohnt , zumal es hinter einem mittelhohem Haus war. Die Smileys und Herzen waren aber trotzdem cool.

Am Montag traf ich dann Daniel aus Usedom und wir vereinbarten am Dienstag wandern zu gehen. Hongkong ist nämlich umringt von wunderschönen Wäldern und Gebirgen. Abends sah ich dann den bewölkten Sunset im Hafen und freute mich auf den nächsten Tag.

Der Dienstag wurde super. Lange keinen Sport mehr gemacht, freute ich mich über eine Hiking Tour und packte meine Tasche. Wir liefen durch den Lion Rock Country Park. Es war zu Beginn sehr hügelig und wir erstiegen den ein und auch den anderen Berg und machten Fotos. Wir hatten einen super Blick auf die Stadt und sahen wie grün Hongkong in Wirklichkeit ist. Unser Wanderweg war nicht überlaufen und wir marschierten weiter. Es kamen noch unzählige Plätze wo der Blick auf die Stadt atemberaubend war und die Landschaft zu schön. Am besten seht selbst ;-). Mich hatte aber auf jeden Fall die Wanderlust gepackt und ich hatte mein zweites, neues Hobby gefunden.

Der Mittwoch war der Tag der Stadterkundung. Erst mit Patric, einem Ami aus meinem Zimmer, mit der Zahnradbahn auf den Victoria Peak. Nachdem ich den Ausblick genoss, fuhr ich noch mit der Ding Ding. Diese ist eine alte Straßenbahn und macht alleine beim Zusehen Laune. Ich fuhr von Ost nach West und stieg später beim Pferderennen aus. Dieses ist erlaubt in Hongkong und wohl ein toller Ausgangspunkt für viel Spaß und Alkohol. Es findet jeden Mittwoch statt. Außer der Mittwoch bei mir 🤦🏻‍♂️.

Am Donnerstag schnürte ich meine Wanderschuhe und lief den „Dragons Back.“ wieder wunderschöne Berge, diesmal direkt an der Küste und hinab zum Big Wave Bay. Dort den Surfern zugeguckt und zurück hinauf auf den Berg. Zurück im Hotel ging ich mit Jesse von der Rezeption zwei Finnen, einem Russen und einem Deutschen, Spezialitäten Hongkongs probieren . Kalte Ente und Hühnchen waren nicht meine Sache , jedoch die Maissuppe vorweg und das leckere Beef in süß saurer Soße. Danach noch in den Park und auch dieser Tag ging zu Ende.

Freitag sollte eigentlich nen Highlight werden. Ich wollte nach Maucau und meine Reisekasse aufbessern und das erste Mal in einem Casino Pokern. Außerdem las ich, dass Getränke und Essen in vielen Casinos for free wären. Klingt super ! 

War es aber nicht ...

Mit dem Speedboot( Fähre ) ging es nach Macau. Einer ehemalige Kolonie Portugals und seit 1999 frei. Die Fahrt dauerte ne Stunde und das Visum war easy. Dort angekommen: neue Währung, neue Simkarte und dann los. Ich entschloss mich, erst den historischen Kern zu besichtigen und dann ins Casino zu gehen.

Die Altstadt ist hässlich und der Kern langweilig. Sieht aus wie ein portugiesisches Stade. Interessiert also keinen. Der Touri-Magnet schlechthin. Eine Aussenfassade einer Kirche. Chinesen fotografieren einfach alles und für sie sind schon teilweise die kleinsten Dinge ein Touristenmagnet. Ein Beispiel dafür gibt’s gleich für den Samstag.

Ausgeruht bei Pizzahut klapperte ich die Casinos nach Poker ab.Obwohl ich es bei dreien versuchte ( laut Pokerforum) , gab es dort nur Bacera.

Macau ist die einzige Stadt in China in der gespielt werden darf und vom Umsatz drei mal so groß wie Las Vegas. ZehnTausende von Chinesen verzoggen hier Haus und Hof. Dieses sah ich besonders im Casino „The Venetian“. Es ist eines der größten Gebäude der Welt und es sind wohl tausend Spieltische. Hier suchte ich die Poker Abteilung. Ich fand sie endlich, nur um dann festzustellen, dass 200 Euro Mindesteinsatz für mich zu viel waren. Es gab auch Tische mit 20.000 Euro Mindesteinsatz. Krass! Ich ging an den Roulettetisch und wurde abgewiesen, da in Macau in einem seiner Casino die lokale Währung nicht akzeptiert wurde 😂. Wie geil !!! Mit Hong Kong Dollars ging’s ans spielen. Ich verdoppelte zwischendurch meinen Einsatz und verlor dann doch. Gegen 21 Uhr versuchte ich aus dem Hotel rauszufinden, brauchte aber eine Stunde, da das Gebäude so groß war!

Zurück in Hongkong war ich nur geplättet von den vielen Chinesen und dem Gewusel auf dem kleinen Fleckchen Macau und viel ins Koma.

Erholt von dem Kulturschock am nächsten Tah fuhr ich mit dem Cable Car und seinem Glasboden nach Lantau Island. Es ist eine weitere Insel und die Größte in Hongkong. Dort angekommen, besichtigte ich einen BIG Buddha und einen Temple. Einen sehr hübschen. Danach noch ins Fischerdorf um eine Bootstour zu machen. Hier sind die Fischerhäuser auf Stelzen und ja sogar eine kleine , blaue Stahlbrücke reicht aus um als Touriattraktion zu dienen 😃. Es war ein entspannter Tag. Der Abend wurde abgerundet durch einen Besuch in meinem ersten 1-Sterne Restaurant. Das Tim Hon Wan ist spezialisiert auf Dim Sum ( asiatische Tapas ) und bietet auch Hühnerfüsse an. Ich fand sie leider nicht auf der Karre und bestellte andere Köstlichkeiten. Alles für 9 Euro. Somit ist Tim Ho Wan das günstige Michellin Sterne Restaurant auf der Welt. Es war lecker 😋.

Am Sonntag Morgen testete ich einen momentanen lokalen Hype. Ein Frühstücksrestaurant bei dem es Macaroni Suppe und Toast mit Rührei gab. Zwei Tage zuvor gab es dort noch eine 50 Meter Schlange. Es war lecker, aber wieder typisch asiatisch verrückt. Denn warum man für normales Rührei solange ansteht, i don’t know. Es regnete mittlerweile und ich fuhr mit MTR an die Grenze zu Festland China.

Zusammengefasst ist Hongkong eine wunderschöne Stadt und hat mit seinem unglaublichen Grün drumherum ein Highlight, welches ich so nicht erwartet hätte. 

Eigentlich hatte ich ja vor meiner Reise geplant eine Woche in MacauZu bleiben. Doch durch die bekannten Gründe habe ich nun eine Woche mehr Zeit und fahre nach Guilin. Dort soll es weniger Menschen und tolle Landschaften geben. Auf geht’s ! 

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