Veröffentlicht: 28.04.2023
Am 14. April besuchten wir in Sepilok die Auffangstation für Orang Utans, das Sun Bear Conversation Centre und das Rainforest Discovery Centre. Von Sandakan aus buchten wir uns ein Grab. Sepilok ist etwa 12km entfernt von Sandakan.
Zuerst gingen wir zum Orang Utan Rehabilitation Centre, dort standen schon die ersten Besucherbusse auf dem Parkplatz. Leider war einiges los. Die Fütterung der Tiere beginnt um zehn Uhr morgens, geöffnet hat das Centre vormittags von 9- 11 Uhr und nachmittags von 14- 16 Uhr. Die Eintrittskarte gilt hier für beide Öffnungszeiten. Wir zahlten 30 RM pro Person Eintritt, für meine Kamera 10 RM (Handys kosten nichts) und für einen Mundschutz 1 RM pro Person. Außerdem mussten wir unseren Rucksack und die Umhängetaschen abgeben. Um 9 Uhr durften wir eintreten. Es war so warm, die hohe Luftfeuchtigkeit plus das tragen einer Maske war schweißtreibend 😅 wir folgten dem Holzweg direkt in den Dschungel. Alles war grün, die Insekten laut und mit den anderen Besuchern gingen wir etwa zehn Minuten des Weges, bis ein erstes Gebäude vor uns auftauchte und wir gebeten wurden hineinzugehen.
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Drinnen nahmen wir auf den Besuchersitzen Platz, die wie auf einer Tribüne angeordnet waren. Wir schauten durch die Scheibe und erkannten die ersten Orang Utans, die schon am fressen waren. Auf den Holzbühnen vor uns lagen überall Früchte: Wassermelone, Süßkartoffel, Kokosnüsse, Bananen usw. Die Affen hangelten herum, sie konnten kommen und gehen wie sie wollten. Ich hätte gar nicht damit gerechnet, so viele auf einmal von ihnen zu Gesicht zu bekommen. Die Tribünen rund um das Gehege der Affen, füllte sich. Die Besucher, darunter auch viele Kinder, stellten sich direkt vor die Scheibe; jeder wollte die beste Sicht auf die Orang Utans erhaschen, es wurde überall fotografiert und der Geräuschpegel stieg und stieg. Obwohl überall Zettel hingen mit der Bitte, sich ruhig zu verhalten. Keine Chance.. wir versuchten den Moment trotzdem zu genießen. Um kurz vor zehn bat ein Mitarbeiter die Besucher durch den Lautsprecher, sich nun auf den Weg zum Außengehege zur 2. Fütterung zu machen. Langsam verließen die Leute den Raum und es kehrte Ruhe ein. Chris und ich atmeten durch und blieben noch eine ganze Weile bei den Affen sitzen. Doch dann wurden auch wir gebeten zu gehen und so schlenderten wir gemütlich zum Außengehege. Dort tummelte sich natürlich schon alles.. erneut konnten wir einen Blick auf 3 weitere Orang Utans erhaschen. Doch der Andrang war uns zu viel und wir beschlossen schon langsam rüber zu den Sonnenbären ins nächste Centre zu gehen.
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Auf dem Weg dorthin hörten wir es über unseren Köpfen auf einmal rascheln. In den Ästen der Bäume saß doch tatsächlich ein Orang Utan. Wir verhielten uns ruhig und genossen diesen einzigartigen Moment. Der Affe sah uns sogar an. Es war unglaublich. Die nächsten Besucher näherten sich und zückten schon die Kamera, aber der Orang Utan wurde durch die Bäume verdeckt und verschwand.
Jetzt kostete der Eintritt sogar 50 RM pro Person. Echt teuer! Aber wir bezahlten und gingen hinein. Es gab zwei Besucherterrassen nenne ich sie jetzt mal. Von oben hatte man direkte Sicht in die eingezäunten Gehege der kleinsten Bären der Welt. Es gibt Menschen, die halten den Sun Bear doch tatsächlich als Haustier und die Helfer im Conversation Centre retten die Bären aus ihrer Gefangenschaft und bringen sie zum aufpäppeln hier hin. Wie auch schon eben bei den Orang Utans, wimmelte es auch hier von Affen. 🐒 auch hier während der Fütterungszeit, griffen sich die Affen viele Früchte ab. Es waren echt viele. Wir beobachteten die Tiere eine zeitlang und gingen zurück zum Ausgang. Es war an der Zeit für eine kurze Verschnaufpause. Wir holten uns kühle Getränke und machten eine Pause im Schatten. Die Hitze und Luftfeuchtigkeit können einem echt zu schaffen machen.
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Weiter ging es ins Rainforest Discovery Centre, etwa 20 Minuten zu Fuß entfernt. Eintritt kostete hier 20 RM pro Person. (Alle Preise Stand April 2023). Dieser Park ist berühmt für seinen Skywalk durch die Baumkronen und genau diesen Weg sind wir gegangen. Es war spektakulär, besonders die Aussicht von oben. Hierfür sollte man schon schwindelfrei sein. Auf dem Skywalk stehen überall Schilder, mit Informationen zu den Tieren die man sehen kann, wenn man Glück hat. Mittendrin läuft man immer wieder an Türmen vorbei, auf die man nach oben gehen und sich setzen und den Ausblick genießen kann. Es hat uns richtig gut gefallen dort, zumal wir es lieben, irgendwo fast alleine zu sein, was in den anderen beiden Stationen nicht der Fall war. Hier war um die Mittagszeit nicht viel los, wir haben auch kaum Tiere gesehen, aber das empfanden wir als nicht schlimm. Im Park ist auch ein Restaurant und da wir hungrig waren, gab es noch eine Kleinigkeit zu essen, ehe wir uns auf den Rückweg machten.
Fazit: bei den Tieren waren alle Wege vorgegeben, es fühlte sich ein wenig nach „Zoo“ an. Die Orang Utans und die Sonnenbären leben in unterschiedlich großen, dafür aber eingezäunten Arealen. Gerade bei den Affen waren zur Fütterungszeit unheimlich viele Tiere anwesend, was im Vergleich in Semenggoh/Sarawak anders war. Wenn die Tiere selbständig an ausreichend Nahrung kommen würden, bräuchten sie die Fütterungsstationen nicht aufzusuchen. Aber so ist es nun mal. Trotzdem war es schön, diese bedrohten Tiere aus der Nähe beobachten zu dürfen. Vor allem die Begegnung des Orang Utan außerhalb des Centres, war ein kurzes aber einmaliges Erlebnis. 🦧