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(Regen!)wald :D (Tag 134 der Weltreise)

Veröffentlicht: 17.01.2020

16.01.2020


Die Nacht im Dschungel verlief erstaunlich erholsam! Durch zwei Deckenventilatoren war es auch gar nicht so heiß und gegen 7:30 Uhr standen wir schließlich alle auf.

Jonas und ich gingen zum Frühstück auf die Veranda. Die beiden Mädels hatten die Zimmertür offen gelassen aber als wir hörten, wie sie sie schlossen, wurde ich kurz aufmerksam und fragte Jonas, ob wir denn den Schlüssel hätten, um nun selber reinzukommen.

Ups! Er lief den Mädels hinterher, schloss unser Zimmer mit deren Schlüssel auf und brachte dann stolz den Zimmerschlüssel nach draußen und gab den Mädels ihr Exemplar zurück.

Während wir dann aßen, fiel Jonas auf einmal auf, dass er den Schlüssel aus unserem Hostel in Kuching mitgebracht hatte!! Unser Zimmerschlüssel für die Hütte lag also immer noch IM Zimmer, das Jonas direkt wieder verschlossen hatte :D :D

Er lief also ein zweites Mal hinter den Mädels her, lieh den Schlüssel aus und dieses Mal nahmen wir den richtigen Schlüssel mit nach draußen^^

Nach dem Frühstück packten wir alles zusammen und trugen uns ins Logbuch ein, um den Trek Nummer 7 zu laufen. Dieser dauert pro Weg ca. 2,5 Stunden und da gerade erst 8:20 Uhr war, passte das ganz gut.

Unser Bootsfahrer hatte am Vortag bereits eine Abholzeit mit uns ausgemacht – 15:00 Uhr. Unseren Trek würden wir in der Zeit also locker schaffen :)

Frohen Mutes ging es los, doch als wir die Mongroven überquert hatten und wieder aufs Plateau hinaufstiegen (die Treks teilen sich alle das erste Stück Weg und erst dann kommen die Abzweigungen), hörte man schon recht deutlich Donner und spürte eine richtige Vibration im Boden :O

Jonas beruhigte mich, dass wir ja im Wald seien und dass das bei Gewitter ungefährlich sei. Außerdem schütze uns das Blätterdach ja vor möglichem Regen. Na guuut! ;-)

Oben auf dem Plateau wurde der Donner lauter, es begann zu nieseln. Hmm. Egal. Wenn man nass wird, wird man eben nass.

Irgendwann fing es dann aber doch an, richtig heftig zu regnen. Der Regenwald machte seinem Namen also alle Ehre.

Wir hatten Minuten zuvor schon den Rucksackschutz um den Rucksack gepackt und waren daher zu faul, unsere Regencapes rauszuholen. Es war ja noch immer warm und joah. So stapften wir dann klitschnass durch den strömenden Regen über Wurzeln und Planken, was aber viel mehr Spaß machte, als man denkt!! :O

Wir wollten unser Regenwalderlebnis und hier bekamen wir es :D Dass die Kleidung vor Wasser triefte war dann eben so und irgendwann hörte man auch auf, nach einer Stelle auf dem Boden zu suchen, die nicht knöcheltief mit Wasser gefüllt war. Socken und Schuhe waren halt ebenfalls komplett nass.

Auf den Philippinen wollen wir ja Gorge Walking machen, also durch einen Fluss laufen. Hier hatten wir unseren ersten, alternativen Vorgeschmack :D :D

An einer unbewaldeten Stelle hatte sich ein Flusslauf gebildet, der unten in einem Pool resultierte. Nicht schlecht!

Da mittlerweile alles egal war, stapften wir auch dort hindurch und da der Regen dann ein bisschen nachließ, holte Jonas auch die Kamera raus, um das Spektakel ein bisschen festzuhalten^^ Auf dem Rückweg machten wir übrigens genau an der gleichen Stelle Bilder. Kaum zu glauben, dass innerhalb von so kurzer Zeit so viel Wasser verschwinden konnte :O

Achso – das Ziel unseres Weges war übrigens ein (dauerhafter) Wasserfall. Als wir dort ankamen, fanden wir einen reißenden Strom vor :D Durch den Regen war einfach sooo viel Wasser da!!! Der eigentliche Wasserfall ist eher klein aber mit dem ganzen Wasser war das Schauspiel schon sehr beeindruckend <33

Wir durchquerten an einer schmalen Stelle einen Teil des Flusses und ich war überrascht, wie stark die Strömung ist. Man musste schön vorsichtig gehen, damit man nicht ausrutscht und dann mitgerissen wird ;-)

Nach einer Weile dort am Wasserfall machten wir uns auf den Rückweg (die Mücken wurden sehr aktiv, jetzt wo der Regen aufgehört hatte -.- ) und begegneten zum ersten Mal anderen Leuten heute^^

Einiges an Wasser war bereits verdunstet und dementsprechend feucht und drückend war die Luft. In der Ferne hörte man ab und zu auch schon wieder Donner. Oh-oh! :D :D

Wir machten eine Mini-Pause in einem Shelter, hatten einen Snack und dann ging es die letzte halbe Stunde zurück zum Hauptquartier. Wir trafen die beiden Holländerinnen dort, die ebenfalls gut nass waren. Sie waren bei der Nummer 6 gewesen.

Während wir also über das Plateau liefen, hatte ich ein recht ungutes Gefühl und tatsächlich – gerade, als wir den Wald erreichten, wo es wieder über Wurzeln, Steine und Leitern hinunter geht, fing es erneut an zu regnen.

Wir waren doch gerade erst fast trocken gewesen!! :D :D

Dieses Mal war der Schauer noch viel viel heftiger als beim ersten Mal und da es nur bergab ging, musste man super vorsichtig sein, nicht abzurutschen. Dieser Abstieg machte weniger Spaß und so langsam wurde es auch doch noch frisch, wenn man so durchnässt wird :p

Als wir unten am Steg ankamen, hüpfte und tanzte ich fröhlich durch den Regen. Wir waren komplett durchnässt aber immerhin ging es jetzt nur noch geradeaus :D :D

Zurück am Headquarter zogen wir die nassen Sachen aus und hofften, dass sie einigermaßen antrocknen^^ Es war erst 12:30 Uhr aber selbst als es gegen 13:00 Uhr aufhörte zu regnen, hatten wir keine Lust, noch einmal loszugehen :p

Stattdessen verbrachten wir die nächsten Stunden dort mit People und Animal Watching.

Ach ja! Morgens bevor wir losgegangen waren, hatten wir am Strand noch einmal Affen in den Bäumen gesehen!! Wir hatten soo Glück einfach <33

Naja. Gegen 14:00 Uhr trudelte auch der Franzose ein, mit dem wir gestern angekommen waren und auch wieder zurückfahren mussten. Wir waren also bereit, schon früher zurückzufahren aber es war noch Ebbe und einige Boote lagen hinten im Sand auf dem Trockenen^^

Eine halbe Stunde später gingen wir trotzdem schon einmal dort raus, weil noch andere Leute da waren. Einer der Bootsführer teilte uns mit, dass wir warten müssen, bis die Flut kommt, so gegen 15:00 Uhr eben.

Na gut :) Wir vertrieben uns die Zeit mit Schlamm beobachten (vor allem eben wieder Krabben^^) und irgendwann begannen die Fahrer dann, ihre Boote zu füllen.

Wir waren zunächst nicht ganz sicher, welcher der Bootsführer unserer war (jeder sollte den gleichen nehmen, mit dem er auch angekommen war). Als wir ihn dann fanden, schien er absolut kein Interesse an uns dreien zu haben :D :D

Zwei andere Männer waren bereits in seinem Boot aber er ignorierte uns absichtlich und wir standen ein bisschen verloren da :p

Gegen 15:15 Uhr schickte uns einer der anderen Bootsführer dann zu einem Boot, das noch komplett im Sand lag. Wir setzten uns also dort rein und warteten. „No worry. The driver will come.“ Alles klar!

In der nächsten halben Stunde legten dann nach und nach alle anderen Boote ab – teilweise waren dort sogar keine fünf Leute drin sondern nur zwei oder drei. Wir fragten uns, warum wir nicht in eines dieser nicht vollen Boote gepackt wurden.

Stattdessen kam langsam die Flut, umspülte unser Boot und wir drei saßen ohne Bootsführer dort drin. Ein möglicher Fahrer war nirgendwo in Sicht und so langsam wurde Jonas skeptisch.

Als auch das letzte andere Boot auslief und wir als einzige führerlos im Boot saßen, hatte er genug^^ Wir stiegen alle drei aus dem Boot und gingen in Richtung Strand, um sicherzustellen, dass es noch einen Fahrer für uns gibt bevor wir auf dem Boot mitten im Wasser festsitzen.

Die Sache war ja auch, dass wir den Bus zurück nach Kuching bekommen wollten und da alle anderen Boote nun weg waren, hatten wir Sorge, dass wir drei den Bus dann verpassen könnten…

Schließlich kam uns ein Malaie im Fußballtrikot entgegen, der Handschuhe trug, weil er am Strand irgendwelche Gartenarbeiten durchgeführt hatte. Er schien alle Zeit der Welt zu haben und erklärte, dass das Boot ein bisschen später fahren würde.

Er lief mit uns bis zum Boot, holte den Anker ein und bat uns, zurück ins Boot zu gehen. Klaro! Weil man ja auch super gerne führerlos in ein schwimmendes Boot steigt, das den Anker gelichtet hat :D :D :D

Stark verwirrt und etwas amüsiert, blieb ich draußen am Boot stehen, um es festzuhalten^^ Jonas hatte dem Gärtner erklärt, dass wir gerne noch den Bus bekommen wollen und der Mann versprach, dass das klappt.

Ein paar Minuten später kamen dann drei Parkmitarbeiter sowie der Gärtner zurück zum Boot und stiegen ein. Offensichtlich waren wir also im Angestellten-Boot, dass die Mitarbeiter abends zurück ins Dorf bringt :D

Der Gärtner stellte sich dann doch auch als Bootsführer heraus (oder er sprang für den eigentlichen Fahrer ein, keine Ahnung^^) und mit einem flotten Tempo fuhren wir los und holten schließlich sogar andere Boote ein, die vor uns losgefahren waren :D :D

Es klappte also alles perfekt und als wir anlegten, kam auch fast direkt der Bus, der uns zurück nach Kuching brachte. Perfektes Timing also! <3

Zurück im Hostel hängten wir unsere noch immer nassen Sachen auf, gingen duschen und dann zum Abendessen in die Mall. Im Anschluss ging es mehr oder weniger direkt ins Bett, weil wir so müde waren :D

Insgesamt waren die zwei Tage im Bako Nationalpark also eine richtig tolle Erfahrung und den Besuch allgemein kann ich wirklich nur empfehlen, selbst wenn wir zu Beginn etwas nach dem „wow“ gesucht hatten ;-)

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