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„If you can surf here, you can surf everywhere“ (Tag 48 der Weltreise)

Veröffentlicht: 22.10.2019

22.10.2019


Unglaublich aber wahr – wir hatten heute unsere erste Surfstunde! :)

Um 6:30 Uhr hätte der Wecker geklingelt aber dank der Mücke(n) und dem damit verbundenen unruhigen Schlaf war ich eh schon wach :p :D

Während Jonas erst nach dem Surfen frühstücken wollte, hielt ich es für besser, zumindest nicht mit leerem Magen in das ganze zu starten. Also gab es die üblichen Toast mit Banane und Schokocreme bzw. Erdnussbutter. Die Erdnussbutter hat übrigens keine Transfette und ist auch sonst super gesund und liefert viele Proteine (behauptet der Sticker auf dem Glas^^) !

Um 7:15 Uhr hörte ich draußen ein Fahrzeug und sagte Jonas, dass wir rausgehen sollen aber er zögerte noch. Abholzeit war 7:20 Uhr aber er glaube an „indische 7:20 Uhr“ und ließ sich Zeit. Als wir dann den Bungalow verließen und uns uns Alsin, unser Gastgeber, über den Weg lief und fragte, ob wir surfen gehen, war ich froh, dass wir zeitig rausgegangen waren denn tatsächlich – das Fahrzeug war unser Abholfahrzeug! Fünf Minuten zu FRÜH! In Indien! :O ;-)

Ganz klassisch war das Abholfahrzeug ein Tuk-Tuk. Jonas und ich saßen dort zu zweit eigentlich ganz bequem aber dann holten wir noch ein weiteres Pärchen ab und es wurde kuschelig^^

Die Fahrt zum Strand dauerte vielleicht 5 min und wie erwartet, waren wir tatsächlich am Black Beach, genau dort, wo wir gestern Abend die anderen Surfer beobachtet hatten :)

Nach dem Aussteigen aus dem Tuk-Tuk, bekam jeder ein Surfboard zugewiesen, dass er zum Strand tragen soll. Mit Flip-Flops auf den Felsen und dem langen Board war es etwas rutschig aber auf jeden Fall machbar ;-)

Als Warm-Up liefen wir zunächst 50m den Strand hinunter und zurück und anschließend wurden Arme, Beine und Hüfte gedehnt. Obwohl man nur Badeklamotten anhatte, war mir bereits davon ganz schön warm… meine Fitness ist jetzt ja generell nicht so top, wie ich es gerne hätte aber da fühlte ich mich schon etwas sehr schlapp, was ich mal auf die Uhrzeit und das Klima schiebe^^

Jonas ging es hervorragend! Wir hatten uns beide auf den Kurs gefreut aber bei ihm war es glaube ich noch etwas stärker, weil er auch froh war, endlich wieder etwas Aktives zu machen, nachdem er die letzten Tage krank im Bett gelegen hatte ;-)

Nach dem Warm-Up wurde das andere Pärchen und ein dritter Teilnehmer Krishna, dem einen Surflehrer zugeordnet und Jonas und ich landeten bei Akhil, dem zweiten Surflehrer. Im Wasser waren schon einige andere Leute, offensichtlich ebenfalls ein Surfkurs. Es gibt hier drei Hauptanbieter, wobei Surf& Soul, die gleichzeitig ein Hotel sind, wohl der größte Fisch sind (und auch der teuerste :p )

Unsere beiden von Moonwave sind einfach zwei Surfer, die auch anderen surfen beibringen möchten. Sie haben kein Unternehmen dahinter stehen und sind etwas günstiger. Spoiler: ein Nachteil in Professionalität kann man ihnen nicht nachsagen! Wir hatten quasi eine Privatstunde mit viel Feedback <3

Zunächst erklärte uns Akhil ein paar Basics. Der vordere Teil des Surfboards heißt „Nose“, der hintere Teil „Tail“ und die Mitte „Rail“. Die Flossen auf der Unterseite heißen „Fins“ und das Band, das man sich um den Fußknöchel bindet und das mit dem Board verbunden ist, heißt „Leash“. Außerdem erklärte er uns noch, dass wir, wenn wir mal ein Surfbrett ausleihen möchten, auch auf die Länge achten sollen. Jonas hat eine 8,6 und ich eine 8,0. Wenn man besser wird, wird die Länge immer kürzer aber so weit sind wir noch lange nicht :D :D

Es folgten ein paar Trockenübungen am Strand, wo wir das Paddeln und Aufstehen üben sollten. Akhil nahm sich Zeit dafür, unser Aufstehen zu bewerten und zu korrigieren: Füße parallel und seitwärts, Beine angewinkelt, Arme auf Brusthöhe mit einem Arm angewinkelt und einem Arm ausgestreckt. Und, die wichtigste Regel: Immer nach vorne gucken! Nicht nach unten auf das Brett oder zur Seite auf die Welle oder so. Immer nach vorne. Okay!

Wir machten die Übungen ein paar Mal, bis er soweit zufrieden war und dann ging es auch schon ins Wasser!!!

Die Strömung war ähnlich wie gestern Abend etwas wild und die Wellen teilweise schwer vorhersehbar. Angeblich waren es gute Bedingungen heute Morgen, da fragte ich mich, wie denn schlechte Bedingungen aussehen :p :D

Wir hielten uns in hüfthohem Wasser auf und hatten heute nur eine an sich simpel klingende Aufgabe. Wir legen uns auf das Brett, Akhil sucht die Welle für uns aus, schiebt uns an und dann ruft er „Press up!“. Also, in der Theorie klingt das nicht so herausfordernd.

In der Praxis sah es bei Jonas und mir sehr unterschiedlich aus. Direkt bei seinem ersten Push, sprang er aufs Brett und hielt sich für ein paar Sekunden oben! :O Und dabei hatte er noch gesagt, dass er nicht glaubt, dass wir in der erste Stunde ein einziges Mal schaffen, aufzustehen. Tja! Er bekam viel Lob „Good try, bro‘“ und wir hatten das Gefühl, dass Akhil Jonas im Laufe der Stunde auch absichtlich schwierigere Wellen gab, um ihn ein bisschen zu fordern. Man muss also sagen, dass er echt gut auf uns eingegangen ist und nicht nur stupide sein Programm mit Anschieben und fertig abgezogen hat. Klasse!!! :) :)

Bei mir war es zunächst eher ein Trauerspiel :p Aufzustehen schaffte ich bis zur ersten Pause kein einziges Mal und ich hatte das Gefühl, dass ich jedes Mal aus einem anderen Grund Probleme hatte. Mal war ich zu schnell, mal zu langsam, mal war der Fuß zu sehr am Rand und brachte das Board zum Kippen… Tja. In der Pause zeigte Akhil mir eine zweite Variante zum Aufstehen und mit der schaffte ich es im zweiten Teil sogar zweimal aufzustehen! Yay! :D

Insgesamt war die Surfstunde mega cool aber auch mega anstrengend!!! Der kurze Teil, wo man geschoben wird und aufsteht, ist eigentlich ganz chillig aber das Rausstapfen zu Akhil war für mich echt hart. Denn die Wellen hören ja gemeinerweise beim Laufen nicht auf… Das heißt, dass ich im Extremfall zwei Schritte nach vorne gegangen bin, mir kam eine Welle entgegen und wenn ich ihr nicht standhalten konnte, war ich drei Schritte näher am Strand -.- :D

Jonas hatte damit absolut keine Probleme. Er war fit und agil. So, als wäre er nie krank gewesen! Spaß hatten wir beide aber ich hatte zunächst Zweifel, ob ich denn wirklich 5 Stunden machen möchte oder ob mir ein oder zwei reichen^^

Letztendlich habe ich entschieden, dass ich zumindest probiere :p Ich bin auch jetzt noch sooo erschöpft, meine Augen brennen von dem Salzwasser und ich muss mir eine Lösung überlegen, damit ich nicht andauern an meiner Bikinihose ziehen muss während ich auf dem Board liege :D :D Aber ich schaue mir das morgen noch einmal an :) Wenn es dann gar nicht geht, kann ich immer noch absagen bzw. einfach noch mehr Pausen machen.

Jonas ist auf jeden Fall absolut Feuer und Flamme und wird alle 5 Tage absolvieren! :)

Spätnachmittags waren wir dann noch einmal am Black Beach, um den Sonnenuntergang anzuschauen und aufs Meer zu blicken. Erholung pur, also! :) Neben uns gab es natürlich noch ein paar Damen, die das perfekte Foto für ihren Instagramaccount haben wollten und wir konnten ein paar Krabben beobachten, die jedes Mal, wenn eine Welle kam, ihr „Haus“ wieder freiräumen mussten^^

Ein perfekter Abschluss für den Tag.

Antworten (2)

Gabriele
Liebe Weltreisende, ich verfolge mit Interesse die Berichte. Es freut mich, dass es Jonas wieder gut geht. Ihr erlebt ja tolle Sachen. Surfen im Ozean usw. Was ist die nächste Destination.?Ab 2.12 bin ich in Laos, Kambodscha und Vietnam. Liebe Grüße Ele

Jonas
Hallo Ele! :) Wir werden Indien am. 29.10. verlassen und nach Bangkok fliegen. Von da aus geht es für uns nach Norden. Auch wir haben vor, Laos, Kambodscha und Vietnam zu bereisen und werden uns auf jeden Fall in der Adventszeit in einem der drei Länder aufhalten :) Schöne Grüße von Ann Katrin und mir an dich und die gesamte Luft-Gang!

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