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Geburtstagsblog (Tag 66 der Weltreise)

Veröffentlicht: 09.11.2019

09.11.2019


So nun bin ich an der Reihe, Ann Katrin einen Geburtstagsblog zu schreiben :D Da ich mich mit Wiebke, Dennis und Ines zum Gruppenchat um Mitternacht verabredet habe, damit sie Ann Katrin direkt live ihre Glückwünsche aussprechen können und es unklar war, wann wir durch die Zeitverschiebung am Samstag erreichbar sein würden, schlug ich Ann Katrin vor, in ihren Geburtstag reinzufeiern.

Zuvor sind wir schon eines Abends an der „Partymeile“ von Chiang Mai entlang geschlendert und es sah von außen recht ansprechend aus, sodass ich Ann Katrin dort zum Tanzen ausführen könnte. Am Freitagabend um 20 Uhr (ich spreche hier immer von thailändischer Zeit = +6h deutsche Zeit) machten wir uns auf den Weg dorthin. Angekommen war klar, dass wir erst noch eine Runde um den Block gehen, da um die Uhrzeit noch absolut nichts los war. Nach unserer Runde eine halbe Stunde später war das Bild schon ein anderes. Die Bars füllten sich langsam und auch wir nahmen Platz im „Zoe in Yellow“.

Es gab dort eine Bar mit einer vielleicht 4 m² großen Tanzfläche davor. Ringsherum gab es reichlich Tische mit Bänken, welche auch schon teilweise gut besetzt waren. Wir wurden von einem Kellner empfangen und wurden ebenfalls an einen Tisch gesetzt und bekamen die Getränkekarte in die Hand gedrückt. Ann Katrin versuchte es mit dem Cocktail „Yellow Submarine“ und ich gönnte mir ein großes Chang-Bier (620ml).

Wir nippten also erst mal an unseren Getränken und genossen die Szene. Das Partyvolk hier ist natürlich international und sehr bunt gemischt. Die Nationen mit den meisten Vertretern hier sind geschätzt aber wohl Australien, USA, Großbritannien und Deutschland. Wir unterhielten uns über dies und jenes und sahen dabei zu, wie mit der Zeit die Tanzfläche langsam lebendig wurde. Nach ca. 2 Stunden und meinem 3ten Getränk erklärte ich mich auch bereit dazu, das Tanzbein zu schwingen.

Ich zog Ann Katrin also mit meinem betrunkenen Enthusiasmus auf die mittlerweile überfüllte Tanzfläche des Zoe in Yellow‘s und zappelte ab was das Zeug hält. Die Gruppe Chinesen neben mir, sofort angetan von meinen rythmisch einwandfreien Dancemoves, boten mir prompt einen Strohhalm von ihrem 4 Liter Trinkeimer an und ich nahm einen großen Schluck. Nach einer Runde abklatschen und zujubeln mit den Chinesen widmete ich meine Aufmerksamkeit wieder Ann Katrin, welche sich aber in der Zwischenzeit aus dem Staub gemacht hatte. Ich sah sie ein Stück weiter neben der Tanzfläche stehen und wackelte lebendig auf sie zu. Nach ein paar Zurufen ins Ohr stellte sich heraus, dass Ann Katrin von dem wild blinkenden Strobolicht wohl schwindelig wird und sie einen weiteren Vorstoß auf die Tanzfläche ablehnt.

Zum Glück gab es aber in dem Viertel reichlich Alternativen und wir gingen 20 m weiter in die nächste Bar, welche nicht so sehr auf weißes Blitzlicht setzte. Noch ein großes Bier bestellt, verbrachten wir dort den restlichen Abend auf der Tanzfläche bis um 0 Uhr die Lichter angingen. Länger dürfen die Clubs hier leider nicht geöffnet sein, und müssen ihren rappelvollen Laden zur Primetime dicht machen. Für mich war dies das Zeichen mein Handy rauszuholen und das Internet einzuschalten, um den Anruf von Wiebke, Dennis und Ines entgegenzunehmen. Das Handy reichte ich an die verwirrte Ann Katrin weiter und wir suchten die Ruhe an einem Parkplatz außerhalb der Partymeile, um uns die Glückwünsche der drei anzuhören :) Ins Gespräch vertieft schlenderten wir langsam heimwärts und holten mir bei 7/11 noch schnell einen Mitternachtssnack für die Mikrowelle, über welches ich im Hostel angekommen auch unverzüglich herfiel. Der Videochat hielt noch bis ca. 1 Uhr an, bevor ich mich dann ins Koma und Ann Katrin sich ins Bett verabschiedete.

Am Morgen waren wir schon ab 7:30 Uhr wach und traten gegen 8 Uhr unseren üblichen Gang zum 7/11 an, um Frühstück zu organisieren. Angetan von meinem Mitternachtssnack ein paar Stunden zuvor, schmachtete ich auch zum Frühstück danach.

Nach dem Frühstück packten wir unsere Rücksäcke und verließen das Hostel für die Busreise nach Chiang Rai. Diese dauerte ca. 4 Stunden. Im neuen Hostel eingecheckt arbeitete Ann Katrin ihre derweil zahlreich eingegangenen Glückwünsche per WhatsApp ab und führte das ein oder andere Telefonat. Da es Samstag ist, ist heute natürlich auch hier wieder ein abendlicher Wochenmarkt den wir vor allem zur Nahrungsaufnahme aufgesucht haben.

Wir stolperten zum ersten Mal über gegrillte Maden und geröstete Heuschrecken. Ein Becher voll für ca. 10 Baht ist unglaublich erschwinglich, selbst für thailändische Verhältnisse. Wir selbst trauten uns aber noch nicht an diese Delikatessen und beließen den Besuch an dem Stand mit ein paar Fotos.

Neben dem kilometerlangen Markt gab es im Zentrum auch eine große Bühne. Dort spielte eine Band Volkslieder und ein großes Publikum aus mehreren hundert Menschen feierte dies mit, wir nehmen mal an, traditionellen Volkstänzen. Die Tänze wurden von allen Teilnehmern beherrscht und es glich schon fast einer einstudierten Choreografie. Es war wunderbar mit anzusehen mit welcher Selbstverständlichkeit die vielen Anwesenden die Volkstänze nach tanzen. Es ließ sich auch keine Altersgruppe in einer Überzahl feststellen. Von jung bis alt war alles breit vertreten und alle hatten gemeinsam die Zeit ihre Lebens. Faszinierend :D

Nach ein paar kleinen Mahlzeiten an dem Festplatz vor der Bühne gingen wir die Stände des Marktes ab. Es ist schon beinahe Schade mit dem Rucksack vom Gepäck her so limitiert zu sein, da es hier schon sehr viele coole Dinge zu erwerben gibt, die man unter anderen Umständen gerne mit nach Hause genommen hätte. Nach etwa zwei Stunden hatten wir das Ende des Marktes erreicht und wir gingen zurück ins Hostel. Hier widmete sich Ann Katrin wieder ihren Glückwünschen und ich wurde verdonnert diese Blog zu schreiben :D Mal sehen was sie davon hält °_°

Nachtrag Ann Katrin: Sie ist sehr erfreut ;-) <3

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