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Car is not problem. Driver is just not good enough (Tag 31 der Weltreise)

Veröffentlicht: 06.10.2019

05.10.2019


Die Nacht war gut und das Frühstück war auch okay. Es gab Toast mit Butter (neben den warmen Gerichten natürlich^^), von denen ich 3 doppelte schaffte, bis mir wieder schlecht war. Aber immerhin :D Jonas aß ein bisschen mehr noch und es ging uns eigentlich ganz gut! Vielleicht war es auch die Vorfreude auf die Nacht in Dehradun, in einem AirBnB und da Dehradrun eine große Stadt ist, hofften wir auf westliches Essen, z.B. Pizza <3

Losgehen sollte es gegen 7:30 Uhr (wir fragten vorher, ob „indische 7:30 Uhr“ = 9:00 Uhr oder echte^^) und tatsächlich fuhren wir um 8:00 Uhr los. Dieses Mal gab es keinen Bus sondern wieder so einen Jeep, wo im Kofferraum seitliche Sitzbänke sind. Gaurav und der Fahrer saßen vorne, Ashka und Bobby auf den Rücksitzen und Jonas und ich im „Kofferraum“. Wir hatten also eine kleine Bank, was zunächst klasse klingt aber bei den Straßen und dem Gewackel ohne Sicherheitsgurt doch nicht ganz entspannt ist :D (die Beule, die ich heute auf meiner Stirn habe, ist ein Indiz^^)

Jonas legte sich flach hin, ich hielt mich an der Rückbank fest und so ging es dann los. Wir waren ja froh, dass wir nicht im Bus waren, denn der hatte morgens stark gequalmt und schien somit nicht sehr zuverlässig.

Nach der ersten Stunde hielten wir ganz plötzlich an und der Wagen machte komische Geräusche. Unser Fahrer und ein zweiter Typ (der kurz vor Abfahrt in Sankri noch vorne dazu gestiegen war. Zwei Leute vorne? Pff! Da geht das Auto bestimmt kaputt. Drei ist wohl Minimum :p ) stiegen aus und betrachtete stirnrunzelnd den Inhalt der Motorhaube. Der riesige Kratzer in der Windschutzscheibe oder die rot leuchtende Ölleuchte waren aber komplett uninteressant. Gaurav und Ashka stiegen aus und fingen gleich an zu lachen. Sie zeigten uns ein Foto von einem der Reifen und wir wussten nicht, ob wir lachen oder weinen sollte. Also falls dieser Reifen jemals ein Profil gehabt hatte, wir konnten es nicht erkennen :D

Das Absurdeste an der Situation kam aber noch. Anstatt den Reifen zu wechseln oder sonst irgendetwas am Auto zu ändern, warteten wir auf den nächsten Jeep-Fahrer. Unser Fahrer stieg aus, sprach mit dem anderen Fahrer und sie tauschten. Ich dachte, der neue Fahrer würde uns nur helfen, aber er stieg auf den Fahrersitz und fuhr dann einfach weiter.

Etwas verwirrt durch unsere mangelnden Hindi-Kenntnisse, wandten wir uns an unsere Freunde, die uns die Situation erklärten: Das Auto war nicht das Problem. Unser ursprünglicher Fahrer war nicht gut genug. Achso! Alles klar ;-) :D :D :D

Wir fuhren dann eine Weile so weiter, bis wir dem ungefähr 73. Jeep begegneten und urplötzlich hielten wir an und tauschten erneut den Fahrer. Anscheinend geht das in Indien so? Ob der Fahrer eines dieser Jeeps am Ende des Tages jetzt in Dehradun oder in Sankri landet, ist für sein Privatleben anscheinend komplett unerheblich ;-) Jonas und ich haben uns nicht mehr eingekriegt vor Lachen :D

Der dritte Fahrer begleitete uns immerhin bis nach Dehradun, wo unsere Freunde uns dann noch eine Rikscha zu unserem AirBnB organisierten. Sich von den drei zu verabschieden war echt schade :O Gaurav hat angeboten, dass wir, wenn wir in Delhi sind, etwas mit ihm unternehmen können, was echt cool wäre :) Die Jungs haben den Trip auf jeden Fall noch einmal aufgewertet.

Har Ki Dun Trek – ein Trip, den wir wohl nie vergessen werden :D

Das Wetter war echt mies, der Weg war matschig und eklig, wir haben beide mehrere Kilo abgenommen und ich kann kein indisches Essen mehr riechen oder sehen.

Andererseits haben wir echten Kontakt zu Indern gehabt. Wir waren im Himalaya!!! Wir haben super schöne Täler, Schneegipfel, Wasserfälle gesehen. Wir durften die Dorfbewohner „kennen lernen“ (wenn auch nur durch Beobachtung aber es war schon wie eine kleine Zeitreise in Dörfer ohne Straßenanbindung, Strom oder fließend Wasser) und wir haben auch persönlich davon profitiert, als Paar. Es war eine Erfahrung, die wir nicht missen möchten. Davon können wir noch den Enkelkindern erzählen ;-)

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